Stelle wo der Elefant das Wasser lässt III

Ok, heute war also der zweite Versuch, für Sir Edward den Segen des deutschen TÜVs zu bekommen.
Beim ersten Versuch hatte er ja das fehlende Typenschild im Motorraum und die fehlende Fahrgestellnummer am Rahmen bemängelt.
Das Typenschild hatte ich mittlerweile gravieren lassen und musste es nun nur noch anbringen. Wobei „nur noch“ mal wieder der falsche Begriff ist. Der Rialto-Motorraum ist ziemlich vollgestopft und ich musste ja auch eine Stelle finden, an der ich auf der Gegenseite die Nieten gegen halten kann.
Unter den originalen Schildern wäre ein schöner Platz gewesen, aber da kam ich beim besten Willen nicht dran.
Die einzige Alternative, die uns ein fiel, war unterhalb des Hauptbremszylinders. Da gibt es eine recht große Schräge, die den Fahrerfußraum bildet:
Schräge Fahrerfußraum
Leider sind auch an diesem Platz die Platzverhältnisse beengt. Insbesondere stört der Kabelbaum, der dort in den Innenraum führt. Allerdings fanden wir keine rechte Alternative drum wurde dort gebohrt und angenietet:
Typenschild Deutschland Reliant Rialto
Nebenbei pumpten wir auch den wieder platten Reifen auf, installierten den Kühlergrill, die Batterie und brachten die Kurzzeitkennzeichen an:
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Danach musste ich 4-5 mal orgeln bis Sir Edward wieder zum Leben erwachte und sofort in einen schön regelmäßigen Leerlauf verfiel. So konnten wir uns also auf den Weg zum TÜV machen:
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Der Check des Typenschilds im Motorraum war reine Formsache und der Prüfer sehr zufrieden.
Mit der Fahrgestellnummer hatte er uns ja angeboten, dass wir die TÜV-Schlagzahlen ausborgen und die Nummer vor Ort einschlagen könnten. Das war auch kein Problem. Allerdings machte Sir Edward uns einen schönen Strich durch die Rechnung. Der Stahl des Rahmens ist so weich, dass die Stanzzahlen sich trotz dickem Hammer nicht lesbar abzeichneten, bzw. das Stanzeisen für den zweiten Schlag immer aus dem vorherigen Abdruck sprang und die Buchstaben verwackelt wurden. Nach drei Buchstaben gaben wir bzw. Herr Steinkemper auf und er meinte, dass wir die Nummer auf ein Stück Blech prägen lassen sollen und dann das Blech anschweißen lassen sollen.
Also wieder nix mit Abnahme.
Ich hab dann auf dem Rückweg bei einer lokalen Werkstatt vorgesprochen und die meinten, dass sie mir morgen früh eine Edelstahlplatte prägen und anschweißen könnten. Ich gebe zu, dass ich schon etwas Ängst bezüglich schweißen und GFK-Karosserie habe. Das ist schon öfters sehr böse ausgegangen:


Also morgen der dritte Versuch….

4 Gedanken zu „Stelle wo der Elefant das Wasser lässt III“

  1. Edelstahlplatte an einen Träger schweißen, der aus einem „normalen“ (also nicht austenitischen) Stahl ist? Wenn das mal hält… Ich würd das aus normalem Karosserieblech machen.

  2. Die in PB vergeben keine Termine. Die Vollabnahmen laufen da nach dem Müller-Prinzip. Ich war so gegen 10 Uhr dort und bin gegen 11 Uhr wieder abgehauen.

    Ja, ich hab da auch so meine Bedenken, mit dem schweißen… halte ich ja eh für keine tolle Sache. Alles schwarze Magie und Hexenwerk!

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