Reliant National Rallye 2010 – Review I

Letztes Wochenende waren Tobias und ich ja zur Reliant National Rallye in Stoke Prior, Worcestershire, Vereinigtes Königreich.
Sir Edward ist die 2000 km treu gelaufen. Auf der Hinfahrt hat er lediglich die Mitarbeit verweigert, wenn er warm war und man den Motor starten wollte (Zum Glück ist er so leicht, dass man ihn einigermaßen leicht anschieben kann).
Nachdem wir die ganze Nacht durchgefahren waren schliefen wir im Morgengrauen zwei Stunden auf einem Parkplatz:

Unterwegs zeigte sich uns, dass auch in England der demographische Wandel mit aller Härte zu schlägt:

Kaum weniger groggy kamen wir etwas später auf dem Campingplatz an.
Wir wussten erst nicht genau, ob wir wirklich richtig waren, da wir keine anderen Reliants sahen. In der hinteren Ecke trafen wir aber dann Wilfried mit seinem 1952er Reliant Regent:


Wir nutzten die Zeit, aßen ein paar kalte Frikadellen und schliefen etwas im neuen Rallye-Zelt:

Als wir wieder erwachten, hatte sich der Platz um uns herum schon etwas mehr gefüllt und ich traf weitere Bekannte aus dem R3W-Forum:

Der Robin LX von NottheStig glänzte durch liebevolle Aufkleber:

Daniel erfreute mich mit seinem Ordner voller original Prospekte. Unter anderem hatte er auch eine Rialto-Preisliste von 1982:

Das gibt mir ja schon mal eine nähere Idee, wie teurer Sir Edward damals neu war. Meine eigene Liste ist ja nur von 1988.
Viele der anwesenden Rialtos und Robins neueren Baujahres waren im täglichen Einsatz und leider in relativ schlechtem Zustand:

Allerdings war es beeindruckend zu sehen, in welchem Zustand ein Reliant noch läuft:

Die Verkabelung ist allerliebst! Schaut alleine mal auf die Batteriekontakte…. das nackte Grauen!
Es diente alles dazu diesen Innenraum zu befeuern:

Keine Ahnung, wozu man 6 12V-Steckdosen benötigt. Vielleicht um zu Weihnachten als eingelaufener Coca-Cola-Truck aufzutreten?
Der Innenraum war aber aus einem anderen Grund sehr interessant. Einer der Vorbesitzer hatte den Robin nämlich mit modernen Sitzen ausgestattet:

Das machen zwar viele, aber das besondere war, dass diese Sitze nicht die Kartentaschen kosteten (wie das sonst der Fall ist):

Leider wusste er nicht, aus welchem Fahrzeug die Sitze stammten. Wäre ja interessant gewesen. Allerdings war der Fußraum für die rückwärtigen Passagiere nur noch was für Heidis Hunger-Stelzen.
Übel sah auch der Reliant Rebel von Simon aus:
Reliant National Rallye 2010 086
Es soll der einzige überlebende Rebel in der Lieferwagenversion sein:

Ein schönes Detail waren die Dichtungen der Seitenfenster:


Macht irgendwie den Eindruck, als hätte er das gute Stück erst vor kurzem von der Andrea Doria geborgen.
So ähnlich war es auch. Er hat den Wagen vor vier Monaten in einem Garten gefunden. Unter anderem war der Motor fest. Er hat ihn dann drei Monate lang mit Öl gefüllt gelassen und nun läuft er wieder:

Er ist knapp 300 Kilometer auf eigener Achse angereist.
Wie gesagt: Erstaunlich, was die kleinen Kisten wegstecken können.
An Madblokeys Reliant Kitten konnte man schön sehen, wie gemütlich die Arbeit am 850er-Motor auch sein kann:

Traumhafte Platzverhältnisse.
Abends gab es einen herrlichen Sonnenuntergang:

Dunken spendierte zu späterer Stunde einen Sack mit Teelichtern, aus dem wir verschiedenen Silhouetten bastelten:


Sehr romantisch 🙂

Teil zwei gibts (voraussichtlich) morgen… stay tuned

2 Gedanken zu „Reliant National Rallye 2010 – Review I“

  1. Eine pragmatische Problemlösung stellen auch die beiden Batterien im Motorraum des Rebel dar: Die Lichtmaschine verweigert zur Zeit (noch?) den Dienst. Viel Strom scheinen die Motörchen ja auch auf langen Strecken nicht zu benötigen.

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