Alife and kicking

Nach der Erkenntnis, dass ich den Motor falsch zusammengewürfelt hatte und Wuschels eindringlichem Hinweis, ihn so bloß nicht zu verwenden, hab ich das Teil nochmal komplett zerlegt.
Leider finden sich auf den Zylindern keine sinnvollen Kennzeichnungen, welche das aktuelle Maß erahnen lassen.
Hier im Bild der neue Kolben (im Maß 40,23 mm Durchmesser) und der alte Zylinder (im vermeintlichen Maß 40,01 mm):
Neuer Kolben mit altem Zylinder
Rein von den Maßangaben hätte der Kolben gar nicht in den Zylinder passen dürfen. Da ist also Humbug im Spiel.
Hier im Bild der alte Kolben (Maß 40,22 mm) mit neuem Zylinder (Maß 40,00 mm):
Alter Kolben mit neuem Zylinder
Auch hier das gleiche Spiel.
Eigentlich dürften die Kolben und Zylinder in keiner Kombination passen.
Da haben die Zylinderschleifereien augenscheinlich kein neues Maß auf den Zylindern eingeschlagen, als sie sie überholt haben.
Ärgerlich, aber nicht zu ändern.
Ich habe dann die Zylinder getauscht, so dass nun der alte Kolben wieder im alten Zylinder läuft.
Die Zylinder waren glücklicherweise recht leicht zu identifizieren:
Zylinder im Vergleich
Der Rechte, Neue trägt noch deutliche Hohnspuren, wohingegen der Linke am OT deutlich verfärbt ist.
Der Zusammenbau ging flott von der Hand, ebenso wie der Wiedereinbau in Lolas Fahrgestell.
Diesmal habe ich das Sicherungsblech des Kettenritzels auch richtig umgelegt:
Sicherungblech korrekt umgebogen
Anschließend kamen noch einige Kleinteile wie Auspuff, Schaltgestänge, Luftführung und Anreißhebel dran:
Motor eingebaut
In meinem Teilefundus fand sich auch noch ein Fläschchen HLP 45-Hydrauliköl, welches im M53/11 AR-Motor als Getriebeöl fungiert:
Getriebeöl
Danach gab es keine Ausreden mehr.
Auf die ersten erfolglosen Startversuche hin, habe ich die Zündkerze und den Zündkerzenstecker getauscht.
Danach war sie sprichwörtlich auf den ersten Schlag da:

Ich hatte schon ganz vergessen, wie laut so ein Duo ist….jesses.
Das hielt mich aber nicht davon ab, eine erste Runde auf dem Parkplatz zu drehen.
Bisher schaltet das Getriebe sauber und der Motor zieht das Duo anständig vom Fleck.
Allerdings bin ich bisher noch nicht über den zweiten Gang hinaus gekommen.
Die erste Fahrt führte dann anschließend ca. 50 Meter weiter in die Tiefgarage.
Dort gab’s einen Beleuchtungscheck.
Abblendlicht + Standlicht:
Standlicht und Scheinwerfer
Check!
Rücklichter:
Rücklichter
Check!
Bremslichter:
defektes Bremslicht
Mööööp!
Rechts tut nix.
Blinker:
Leerlaufkontrollleuchte
Mööööp!
Da ist gänzlich tote Hose und es leuchtet stattdessen nur die Leerlaufkontrolle (die ansonsten aber schweigt)
Das ist allerdings eine erfreulich positive erste Bilanz.
Als nächstes werde ich Lola wieder zulassen und dann mal die Woche über testen, was sie noch für mich in Petto hat.

6 Gedanken zu „Alife and kicking“

  1. Hey,

    schön, dass sie endlich mal wieder läuft.
    Das mit dem Bremslicht ist doch ganz klar, sie will zurück in den Originalzustand 😉

  2. was wie, da steht da oben „Adrians Motorblog“ und da hast noch keine Messmittel um mal einen Kolbendurchmesser oder eine Zylinderbohrung zu vermessen… mutig.

    1. Öhh, tja, was soll ich sagen? Bisher waren Bügelmessschraube und Co. noch nie nötig…
      Ich schreib’s mal auf die Liste.
      Bin da für Geschenke offen 😉

      1. ich kann ja mal guggen ob mal wieder was beim kalibrieren durch fällt. manchmal geht die ratsche ein Mu zu schwer und dann fliegt das zeug weg… aber sowas hat man doch im gefühl… da denk ich mal an dich 😀 wenn ich mal mit der duo mitfahren kann 😛

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