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Wie schon angedeutet, hatten die beste Freundin der Welt und ich am Samstag Jahrestag. Neben einigen anderen Dingen, die hier nichts zur Sache tuen, haben wir einen kleinen Ausflug in das Automuseum Melle (der virtuelle Rundgang ist sehr schön!) getätigt. Idee und Umsetzung entstammen ihrer Feder („Beste Freundin der Welt“ und so…). Der Eintritt kostet 5€ pro Person. Wir waren am Samstag Nachmittag dort und hatten das ganze Museum für uns alleine. Sehr angenehm! Der einzige Wehrmutstropfen war, dass die Fahrzeuge sehr dürftig und teilweise falsch beschriftet sind. Ansonsten ein tolles Museum und auf jeden Fall einen Ausflug wert!
Natürlich habe ich ein paar Fotos für euch geschossen. Ich gebe allerdings zu, dass ich jetzt zu faul bin, jedes einzelne Fahrzeug raus zu suchen und zu benennen. Entweder ihr macht es selbst oder fragt einfach in den Kommentaren.
Der Eingang:

1. Stock (Argusaugen unter euch entdecken schon das Leckerlie das sich dort versteckt):

Motorradsammlung:

Das Modell muss ich noch suchen (1965 ist natürlich falsch. Der Bug ist ein Kind der 70er):

SOLO 750 (Hat zumindest auf jeder Seite drei Räder…):

Amphicar:

Schrauben vom Amphicar:

Daf 66:

Tatra Tatraplan T600 und T603:

Luftgekühlter Heck V8 im Tatra T603:

Beschreibung zum Tatra:


Schnittmodell eines Käfer-Fahrgestells und Elektrik eines Porsche 911:

Ford Kühlerfigur:

Stanley 735 B Dampfwagen:


Eines meiner persönlichen Highlights: Panhard & Levassor X 76 Dynamic 130:


Art Déco in jeder Ritze:


Eine schöne Idee finde ich die öffentliche Pinnwand. Hab ich gleich mal nen Zettel angepinnt:

Das wäre ja auch noch eine Lösung um den ewigen „Dir fehlt nen Rad“-Nörglern zu kontern (schöne Seite übrigens!):

Ein Glas (war recht stark vertreten):

Goggomobil:

Lloyd Alexander:

Goliath, Tempo, Bond Bug:

Bug in Großaufnahme. Ist allerdings in eher schlechtem Zustand, mit fiesen Rissen in der Karosserie:

Velorex:


2 x Veritas:


Bitter CD:

MGB GT V8:

NSU Wankel Spider:

DKW 3=6-Schnellaster:


Glas/BMW 3000 V8 GT (tolle Form!):


Glas/BMW 1600 GT:


Blick über den zweiten Stock:


Blick in den Fundus (Na, wer sieht das zweite Fahrzeug, das auch ich besitze und das Museumswürdig ist?):


Volvo Amazon Kombi:

Wartburg 311 Tourist vor DDR-Campinganhänger:

Ein weiteres Highlight: Monotrace Einspurauto:

Zündstoff

Da die TÜV-relevanten Arbeiten an Sir Edward sich so langsam (hoffentlich) dem Ende zu neigen, hab ich mich mal daran gemacht, die normalen Wartungsarbeiten abzuhaken. Da steht unter anderem „Zündkerzen wechseln“ drauf. Das ist bei den Rialtos keine so einfache Sache, wie es normalerweise ist. Zylinder 1 und 2 (1 = nächster am Kühler) haben ihre Kerzen nämlich direkt in der Nähe des Verteilers:

Da ist einfach kein Platz für einen normalen Zündkerzenschlüssel. Aber dazu kommen wir gleich noch. Erstmal habe ich den Kontaktabstand bei den neuen Kerzen auf das richtige Maß gebracht. Das Handbuch sagt 0,025 inch oder 0,64 mm. Ich war da mal großzügig und habe auf 0,65mm aufgerundet:

Als Zündkerzen verwende ich NGK BPR5ES. Diese werden auch im R3W-Forum für den Stadtverkehr empfohlen. Bei verstärktem Überland- und Autobahneinsatz soll man laut Forum eher NGK BPR6ES verwenden. Mal sehen, wie die Kerzen sich so bei mir schlagen.
Als nächstes mussten die alten Kerzen raus. Vorher nicht vergessen, rings um die Kerzenlöcher sauber zu machen, damit keine Brösel in den Brennraum fallen!
Das ging bei Zylinder 3 und 4 problemlos:

Dort gingen die neuen Kerzen dann auch easy rein. Dank der guten Zugänglichkeit durch den Fahrerfußraum, konnte ich die Kerzen auch mit dem empfohlenen Drehmoment anziehen:

Das steht aber leider nicht im Handbuch, sondern nur im Haynes. Natürlich hab ich es mittlerweile schon wieder vergessen und das Haynes liegt zuhause in der Werkstatt. Ich meine, es waren entweder 21 Nm oder 24 Nm. Ich versuche dran zu denken, das nochmal nachzusehen und hier zu propagandieren.
Solltet ihr mal irgendwas per Drehmomentschlüssel anziehen, denkt dran, möglichst keine Verlängerungen zu benutzen, da diese durch den langen Hebelweg das Drehmoment verfälschen. Immer „as kurz as possible“.
Zylinder 2 war etwas Fummelarbeit, aber ging auch raus. Nur rein wollte die neue Kerze nicht, da ich die Nuss nicht drüber bekam. Die Ur-Alt-Kerzen (ich vermute, dass auch das noch die Ersten sind) haben einen kleineren Sechskant als die neuen:

Daher sind die Nüsse, die man braucht, auch unterschiedlich dick.
Im Forum wird empfohlen, den Verteiler ganz auszubauen. Alleine die Kappe abzunehmen reicht nicht, da eine „Metal-Beule“ des Verteilers selbst im Wege ist (links unterhalb der Metall-Lasche):

Allerdings hatte ich da wenig Lust drauf. Hätte ja auch eventuell eine neu einzustellende Zündung nach sich gezogen.
Mein Vater kam mal wieder mit der Lösung um die Ecke. Im Fundus fand sich solch ein einfacher Zündkerzenschlüssel:

Kurz und schmal wie er ist, passt er gut am Verteiler vorbei. Es gab dann zwar kein passendes Drehmoment mehr, aber „etwas mehr als Handwarm“ sollte auch im 20 Nm-Bereich liegen.
Bei Zylinder 1 war schon ein raus-schrauben nicht möglich. Die Nuss samt Ratsche hatte einfach keinen Platz. Doch auch hier half der Fundus und Improvisationstalent:

Die gewählte metrische Nuss, war etwas zu groß für die zölligen Kerzen. daher mussten wir, damit der Schlüssel schön fest sitzt, etwas Distanz überbrücken. Dazu eignete sich hervorragend solch eine Klemmschelle aus Blech. Danach wackelte die Kerze nur noch minimal:

Allerdings war das Loch, durch das man den Stahlstift zum drehen hindurch steckt zu tief, so dass dort schon der Isolator-Körper im Weg war. Zog man den Schlüssel so hoch, dass das Loch frei war, griff er nicht mehr auf dem Sechskant. Teufelskreis. Abhilfe schaffte hier ein passender Maulschlüssel:

Das Einschrauben der neuen Kerze, war dann wieder easy, da das Loch bei dem größeren Schlüssel höher war und der Stahlstift dann am Isolator vorbei kam. Allerdings war auch hier Essig mit dem Drehmoment.
Wenigstens sind jetzt schöne neue Kerzen drin! Fotos vom Zustand der Alten und Details, wie verbraucht sie sind, liefere ich nach.
Wie gesagt: „It’s a pig to work on.“

Trennungsgrund

Nachdem ich im R3w-Forum diesen Beitrag gelesen habe, habe ich mich neben der Bremsen-Arbeit auch mal schnell dem Drehzapfen des Kupplungsarms zugewandt.
Natürlich sah die Einheit bei Sir Edward genauso aus, wie auf Fifers Beispielbild:

Die „Tonne“ war aufgrund der langen Standzeit festgerostet und wirkte nicht mehr ausgleichend, wenn die Kupplung betätigt wurde. Das führt normalerweise recht schnell zum Exitus des Bowdenzugs. Also eine Sache, die man regelmäßig im Auge haben sollte.
Man sollte dann auch nicht versuchen, mit dem Hammer den Drehzapfen wieder frei zu bekommen, weil man dabei gerne den Kupplungsarm verbiegt. Der einzig wahre Weg ist, wie auch im Bild beschrieben, dass man den Drehzapfen mit Rostlöser einweicht, den Bowdenzug abschraubt, einen Schraubenzieher durch das dann frei gewordene Loch steckt und langsam aber beständig den Drehzapfen frei dreht.
Damit man nachher wieder die richtige Position des Bowdenzugs findet, ohne die Kupplung neu einstellen zu müssen (was man bei der Gelegenheit aber machen sollte), kann man einfach vor dem Abschrauben einen Messschieber zur Hand nehmen:

Hat man den Drehzapfen einmal los bekommen, kann man ihn auch ganz raus nehmen und gründlich reinigen und etwas abschleifen:

Bei der Gelegenheit kann man auch gleich mit einem gerollten Schleifpapier seine Bohrung im Kupplungsarm ausschleifen. Nur um den groben Rost und Dreck raus zu bekommen.
Das hier passiert übrigens mit dem Bowdenzug, wenn die Tonne die Drehbewegung nicht mehr ausgleicht:

Ich hoffe Sir Edwards Kupplungszug hat es nicht allzu übel genommen.

“Kabel, alles dran…” II

Nach dem Ausbaukampf mit dem Handbremskabel stand ja noch der Einbau des Neuen an.
Als erstes habe ich aber die Chance genutzt und die gesamte Seele dick mit Fett eingerieben. Auch die Hüllen wurden so gut es ging mit Fett gefüllt. Soll ja auch wieder 25 Jahre halten.
Mein Bruder hat bei unserem Baumarktbesuch, freundlicherweise einen Sack Sicherungssplinte in verschiedenen Größen spendiert. Davon braucht man einige von, für die Handbremse. Da gibts nämlich keine Schrauben, sondern einfach durchgesteckte Bolzen mit nem Loch am Ende.
Der Einbau an sich ist gar nicht so schwierig wie der Ausbau. Zumindest wenn man schlauer ist als ich und NICHT die beiden Enden zuerst an den Bremstrommeln einhängt:

und dann versucht die Rolle oben einzufädeln:

Das wird so nix, da man viel zu wenig Platz hat, um die Rolle einzufädeln. Erst anders rum wird nen Schuh draus. Eine Seite an der Trommel einhängen, Umlenkrolle einfädeln und mit Bolzen + Splint sichern und dann an der anderen Trommel das Ende einhängen. Dann ist es ne Sache von 3 Minuten. Allerdings sollte man auch nicht vergessen, die Einstellschrauben ganz reinzuschrauben um möglichst viel Bowdenzug zur Verfügung zu haben:

Danach fehlt nur noch die Grundeinstellung. Der TÜV hat es gerne, das die Handbremse nur 3-4 *Klicks* bis zum Anzugsmaximum braucht. Also die Einstellschrauben gleichmäßig rausschrauben, unterm Auto raus krabbeln, Handbremse anziehen, *Klicks* zählen und bei Bedarf nachjustieren. Fertig.

Rückkehr zum Berg

Ich wollte nochmal die Chance nutzen und die geneigten Leser auf das kommende Wochenende hinweisen. Da ist nämlich:

Der Samstag ist tabu, da ich da mit der besten aller Freundinnen Jahrestag habe und das gefeiert werden will. Aber den Sonntag hätte ich frei zur Verfügung!
Samstag ist eh uninteressant, da dann lediglich die Trainingsläufe sind. Rund gehts erst am Sonntag.
Leider muss ich aber gestehen, dass ich es verpeilt habe, Karten zu bestellen. Wir müssten also früh (oder besonders spät) los, um nicht wieder so ein Desaster wie im letzten Jahr miterleben zu müssen!
Also, wer Interesse hat, melden!