Archiv der Kategorie: Bond Bug

Konsolidierung

Die „Trio mit drei Eiern„-Tour nutzte ich, um auch ein wenig Platz zu schaffen.
Vor langer Zeit konnte ich ja mal ein Bond Bug Canopy ergattern, das seit dem bei uns in der Garage hing:

An diese Stelle soll aber zukünftig eine unserer Wallboxen. Daher kam das Canopy in den Combo:

Hatte ich schon mal erwähnt, wie schön so ein gräumiges Auto ist?
Bei Tobias an der Halle luden wir das Canopy aus und arrangierten es als überdimensionale Mausefalle an der Wand:

Bei der Montage oben auf der Leiter konnte ich auch mal einen schönen Rundumblick auf einen Teil seines Fuhrparks werfen:

An der Stelle, an der jetzt das Canopy hängt, hing bislang ein Duo-Rahmen, den ich vor noch viel längerer Zeit ergattern konnte.
Den und einen Haufen weiterer Blechteile lud ich dann für den Rückweg ein:

Lola und ich haben uns mittlerweile weit genug auseinander gelebt, als dass ich mir sicher sein kann, dass weder ich noch meine Töchter jemals ein zweites Duo aufbauen werden. Ich habe daher das Duo-Puzzle dem „Weisen aus dem Nachbardorf“ geschenkt, der sich schon lange ein Duo aufbauen wollte.
Wie ich es immer sage: Seid lieb zu den Menschen und sie sind lieb zu euch.

Ende nach 40 Jahren

Am vergangenen Wochenende habe ich mit einem Großteil der deutschen Reliant-Dreiradszene (4 Personen) Andreas besucht.
Andreas hatte mich kontaktiert, weil er nach 40 Jahren Reliant-Leidenschaft leider aus gesundheitlichen Gründen seine (unvollendete) Sammlung auflösen muss.
Ein bitterer Schritt, der ihm sichtlich schwer fällt.
Damit seine umfangreiche Sammlung nicht in alle anonymen Winde verstreut wird, habe ich ein paar Leute zusammen getrommelt und wir haben geschaut, ob wir das Ganze nicht als Paket übernehmen können.
Das Sahnehäubchen bildete dieser tolle Bond Bug:

Das er super original erhalten ist, liegt auch an seiner ungewöhnlichen Historie. Es ist laut Fahrgestellnummer der erste produzierte 750 ccm-Bond Bug. Dementsprechend war die Erstzulassung auch auf das Werk in Tamworth. Danach kam er direkt nach Deutschland (!) und wurde auf die Ehefrau eines britischen Soldaten zugelassen. In den 80ern kaufte ihn ein Nachbar und verkaufte ihn anschließend an Andreas. Fertig. Nicht 16 Pfuscher wie bei meinem…
Natürlich habe ich reichlich Fotos von dem Bug gemacht, für die Restaurierung meines Exemplars.
Neben dem Bug fand sich noch ein schöner Robin Estate:

Die Kombis sind ja eine rare Spezies und daher auch hier ein besonders schönes Exemplar.
In einer Scheune fanden sich dann noch zwei Reliant Kitten:

Der Rote ist schon komplett neu lackiert, der Rahmen gesandstrahlt und überholt. Der Grüne ist entweder Teilespender oder ebenfalls zur Restaurierung.
Neben den Fahrzeugen gab es noch Berge an Teilen (siehe Bild oben) zu bestaunen. Zum Beispiel reihenweise Motoren:

Oder kistenweise Einzelteile:

Aber auch hier fanden sich wieder extrem seltene Stücke. Zum Beispiel diese original Reliant-Leuchtreklame:

oder eine original verschlossene Dose mit Reliant-Lack in „Tangerine Orange“. Noch flüssig!

Andreas war in seinen 40 Jahren wirklich sehr fleißig. Wie wir erkennen mussten ZU fleißig. Es war einfach zu viel, als dass wir das irgendwie sinnvoll hätten bewältigen können. Bevor ich selber den anderen Teilefundus aufgekauft habe, vielleicht. Aber so und ohne fertiges Genesungswerk? Keine Chance.
Es blieb daher wenig anderes übrig, als kleinere Pakete zu schnüren.
Der Bond Bug samt spezieller Teile ist (innerhalb unseres Kreises) verkauft.
Der Robin ebenfalls.

Somit bleiben noch die beiden Kitten und schätzungsweise 1,5t Teile.
Sollte jemand von euch Interesse haben, vermittle ich den Kontakt gerne!

Heimaturlaub

Vorletztes Wochenende war ich mit den Kindern nach langer Zeit (Corona) mal wieder auf Heimaturlaub.
Während Vaddern mit den Enkelinnen auf Schatzsuche im Wald ging, nutzte ich die Zeit und habe Tobias in seiner Halle einen Besuch abgestattet:

Da steht, wohl behütet, in einer Ecke ja noch mein Bond Bug:

Ich habe den Anlass genutzt und den Motor mal wieder durch gedreht:

Erwartungsgemäß ließ er sich einfach durch drehen. Als ich ihn damals einlagerte, habe ich durch die Zündkerzengewinde so einen „Motorinnenkonservierer“ eingesprüht. Trotzdem schadet es sicherlich nicht, wenn die Kolben mal in einer anderen Reihenfolge stehen. Mit einem gehobenen Hinterrad habe ich auch das Differenzial einmal durch gedreht. Kann ebenfalls nicht schaden.
Außerdem habe ich die Chance genutzt und den dort ebenfalls eingelagerten Duo-Rahmen nebst Fahrgestellnummer fotografiert:

Mindestens von dem Rahmen und dem Satz Blechteile, den ich noch habe, möchte ich mich nämlich trennen.
Ein weiteres Duo werde ich niemals aufbauen und auch die beiden Schräubchen werden wohl eher einen „Ellenator“ restaurieren, als im Duo durch die Lande zu gurken.
Sollte alles nach Plan geht, läuft mir nämlich ein neues Objekt der verqueren Begierde zu. Dann wird es wohl auch für Lola Zeit, zu neuen Ufern aufzubrechen. Wie schon vor langer Zeit geschrieben: Wir haben uns einfach auseinander gelebt. Da ist es vielleicht auch mal an der Zeit los zu lassen und jemand anderes die Freude zu gönnen.
Neben all diesen Fotos haben Tobias und ich noch seine verschiedentlichen Projekte besprochen und generellen Klönschnack gehalten. Auch mal wieder sehr schön.
Zwischenzeitig haben wir dann noch sein neuste Spielzeug warm laufen lassen. Ein Dino-GoCart mit 6,5 PS-Honda-Motor:

Jesus, Maria und Joseph, das geht ab!
Da waren selbst mit Sliks und für einen talentlosen Nixkönner wie mich Powerslides problemlos möglich:

Ein wirklich schönes Spielzeug, dass es bei eBayKleinanzeigen als defekt für schmalen Kurs gab.
Nachdem mein kindisches Gekicher verklungen war, durfte ich noch zwei schön rostige Speichefelgen unbekannter Provinienz abstauben:

Eine ist für den besten Nachbarn der Welt und eine ist als Schlauchhalter für meine Kompressorfarm gedacht. 1A-Deko!
Abends zum grillen gab es dann noch ein Widersehen mit dem Sera:

Der ist übrigens bald mit dem H-Kennzeichen dran.

Kupferwurm XXXII – A-Frame II

Neulich (gerechnet ab Auslöschung der Saurier) stolperte ich beim Bond Bug über den durchgerosteten A-Frame. Leider werden die Dinger wie Goldstaub gehandelt, so dass es 1-2 Tage dauerte, bis ich die Chance bekam überhaupt einen anderen zu bekommen. Karsten war so freundlich ihn mir aus England zu besorgen, was wir auch direkt für das zweite große Reliant-Treffen 2019 nutzten:

Neben dem A-Frame bekam ich noch eine NOS-Innenraumleuchte für den Bond Bug:

Wirklich großartig ist zugegebenermaßen auch dieser A-Frame nicht. Der Querträger wurde z.B. schon ersetzt. Allerdings scheint er noch massiv zu sein. Ich werde ihn mal mit der rotierenden Drahtbürste attackieren und anschließend in Fertan baden. Dann sehe ich, ob er eine gute Basis für den Wiederaufbau ist.

Mein herzlicher Dank geht an Karsten, dass er an mich gedacht und die Beschaffung organisiert hat. Ohne ihn hätte ich jetzt immer noch nur Rostbrösel.