Archiv der Kategorie: Fahrzeuge für Exoten

Subaru Libero – Die Lichtgestalt deutscher Fußballmütter

Wie schon mein alter Kumpel Karlheinz „Kalle“ Grabowski wusste, benötigt man ja auch vielleicht mal einen Kleinbus!

Dann sollte es ein Subaru Libero (FA) werden:
Wie schon mal angesprochen, finde ich den Wagen spitze. Das Design ist einfach…“unkonventionell“…. alleine schon dieser „Überbiss“ als Stoßstange mit dem Miniatur-Kuhfänger. Großartig!
Auch von hinten ist er eine Augenweide:

Die beidseitigen Schiebetüren versprechen Nutzwert und auch das Innenraumkonzept lässt sich sehen:

Die Vordersitze lassen sich drehen, die mittlere Sitzreihe als Fußablage für die „Liegesitze“ der hinteren Reihe umfunktionieren, ein Doppelbett ist ebenso möglich, wie die mittlere Reihe zu einem Tisch zusammen zu klappen. Ohne Sitze beträgt der Laderaum beachtliche 2500 Liter.
Es gibt zwei Glasdächer, ein Hubdach über der vorderen und ein elektrisches Schiebedach über der mittleren Sitzreihe.
Auch motortechnisch ist er mit seinem 1,2l 3-Zylinder recht interessant. Allrad ist natürlich auch mit an Bord. Gibt im Winter bestimmt gut erstaunte Gesichter. Die Technik stammt zum Großteil aus dem Subaru Justy (KAD).
Es gibt auch eine kleine aber herzliche Fan-Gemeinde rings um die XXL-Eier mit eigenem Forum.
Seltenheitswert ist auf jeden Fall gegeben. Oder wann ist zum letzten mal ein Libero an euch vorbei gekullert?
Also: Aufheben!

Was hätte ich also für dieses Fahrzeug zu investieren?

Toyota Soarer – der Super Nintendo Targa

Da ich momentan nicht zum schrauben komme, muss ich euch wohl auf andere Weise unterhalten.
Zu diesem Zweck hebe ich mal eine neue Kategorie aus der Taufe:

Fahrzeuge für Exoten

Thema sollen Vehikel sein, für die man schon einen ganz besonderen Geschmack haben muss.
Alles abseits des Mainstreams. Und ich meine dabei dreiradmäßig abseits! Obwohl die meisten Fahrzeuge keine Dreiräder sein werden. Die meisten werden sogar vier Räder haben. Aber damit soll dann auch schon der Konsens mit dem Mainstream beendet sein.
Es geht mir um Autos, mit denen man auf jeder Altblechveranstaltung herzlich Willkommen ist und bei denen man sich sicher sein kann, dass kaum jemand sie kennt.
Ihr wollt ein Beispiel?
Kein Problem!

Wir starten mit dem Toyota Soarer.

Der Toyota Soarer ist ein Luxus Coupé auf der Basis des Toyota Supra.
Natürlich gibts ihn nur als Rechtslenker und in Europa nur als Grauimport. Der deutsche Markt war ihm seit jeher versagt.
Interessant sind für uns nur die ersten beiden Generationen von 1981 bis 1991. (Z10 und Z20):

Der Wagen mag von außen eher unscheinbar sein, aber seine inneren Werte bestechen um so mehr!
Die ersten beiden Generationen hatten nämlich ein (nahezu) komplett digitales Interieur!
Und ich meine nicht nur einen digitalen Tacho, wie ihn jeder Twingo hat, sondern KOMPLETT!
Selbst die Klimaanlage wurde durch einen Computer mit Touchscreen gesteuert. 1981…!
Ob das spaceig aussieht?
Logen-Zak!
Frühes Modell:

Späteres mit noch mehr Gimicks:

Der Monitor in der Mitte kann verschiedene Fahrzeugdaten anzeigen:

Unter anderem Daten vom Motor, Einstellungen des TEMS-Systems (elektrisch einstellbare Stoßdämpfer/ Luftfederung) und Tempomat. Wer im VHS-Kurs „Japanische Schriftzeichen in Cockpits“ aufgepasst hat, kann mir sicherlich auch noch verraten, was die anderen Bilder zeigen.
Ihr wollt wissen, ob das auch nachts pervers geil aussieht? Auch kein Problem! Dieser Herr nimmt uns freundlicherweise auf eine Testfahrt mit:

Nun gut, dass ist euch immer noch zu mainstreamig?
Es gab auch eine auf 500 Fahrzeuge limitierte Version namens „Aerocabin“. Was die kann? Die fiepst cool:

Wenn der „Aerocabin“ mit fiepsen fertig ist, sitzt man angenehm unter freiem Himmel:

Auf den Geschmack gekommen? Kein Problem!
So teuer ist der Spaß nicht….

Sein Name ist Bond, Bond Minicar…

Im Reliantforum hat vor einiger Zeit jemand einen Bond gekauft. Bond war Reliants größter Konkurrent auf dem Threewheeler-Markt. Bonds Markenzeichen war bis Mitte der 60er (da wurden sie von Reliant aufgekauft) ein herrlich britisches Antriebskonzept. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte:

Wie zu sehen ist, bilden Motor, Getriebe und Vorderrad eine Einheit, welche sich per Lenkrad zwecks Lenkeinschlag um annähernd 90° drehen lässt. Angetrieben wurden die Bonds von Motorradmotoren, welche lange Zeit noch Zweitakter waren. Die Abstammung vom Motorrad brachte es mit sich, dass die Bond-Fahrzeuge (ebenso wie Lola) keinen Rückwärtsgang besaßen, was allerdings durch den winzigen Wendekreis etwas ausgeglichen wurde. Die Abstammung vom Motorrad brachte ebenfalls ein grandioses Detail mit sich: Auf dem Foto links vom Motor seht ihr eine Fußraste, mit der man den Motor ankicken kann!
Stellt euch mal die geile Show vor, wenn ihr auf dem Aldi-Parkplatz die Motorhaube von eurem Auto aufmacht, reinsteigt, kräftig tretet und es dann anspringt. Dann wieder lässig raussteigen, freundlich in die Runde grinsen, reinsetzen und losfahren… ein Traum!
Durch diese Lenkungs-Motorkonstrukion sind natürlich auch die Proportionen eines Bond etwas gewöhnungsbedürftig:

Neben dem hier gezeigten Saloon gab es natürlich noch eine Estate-/Lieferwagenvariante:
Photobucket
und ein herzallerliebstes Cabrio:


Abschließend noch ein kleines Video vom betörenden Motorsound:

Hmmm, Motorrad-Zweitaktmotor und kein Rückwärtsgang…. damit kenne ich mich aus und wäre auch ein Stück näher an Lola…
Nimm doch mal jemand diese ganzen Äpfel hier weg! Verdammte Versuchung!

P.S.: Das hier ist, wie ich gerade sehe, mein 200. Artikel… Ich danke euch für eure Treue (und auch exakt 150 Kommentare). Auf die nächsten 200 🙂

Netopýr – Die Fledermaus

Auf der Jagd nach immer neuen Dreirädern hat mein Bruder mich (nachdem ich früher schon mal was von ihnen gelesen hatte, das aber wieder verdrängt hatte) wieder auf die Fahrzeuge namens „Velorex“ (Nicht zu verwechseln mit dem Vélosolex) hingewiesen:

Sie wurden in Tschechien bis 1971 gebaut. Die Karosserie besteht aus einem mit abnehmbarem Kunstleder bespannten Stahlröhrenskelett. Populär wurden sie unter den Spitznamen „Netopýr“ („Fledermaus“) oder „Montgomerák“ („Montgomery-Rock“, nach dem General Montgomery, dessen Mantel in charakteristischer Farbe und aus ähnlichem Material berühmt gewesen sein soll). Die Antriebseinheit stammt je nach Motorisierung komplett von JAWA-Motorrädern. In der 16/350er Version hatten sie den großen 350 ccm Motor von JAWA mit 16 PS, was bei einem Eigengewicht von 310 KG schon adäquate Fahrleistungen bieten sollte.

Es gibt eine kleine deutsche Fangemeinde mit sehr informativer Homepage unter der Adresse: http://www.velorex.de/
Auch bei der englischen Wikipedia finden sich einige Infos.

Was mich besonders an diesem Fahrzeug reizt, ist die Tatsache, dass es ebenso wie Lola ein „Versehrtenfahrzeug“ ist…

Naja, vielleicht kommt es mal neben den Reliant Rialto, sobald genug Stellplatz da ist. Reizen würde es mich schon sehr.

Nachtrag: Irgendwie habe ich jetzt die ganze Zeit einen Ohrwurm von Meat Loaf – Bat Out Of Hell