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Rückkehr vom Berg

Wie schon angedeutet war ich mit Tobias und seinem Kumpel Alexander Sonntags beim 41. Osnabrücker Bergrennen.
Die Beiden waren extra gegen 7:30 Uhr bei uns zuhause losgefahren, damit wir pünktlich zum Start um 9 Uhr an der Strecke sein konnten. Dies wurde ein wenig durch den Verkehr und ganz erheblich durch die schlechte Organisation des Rennveranstalters verhindert. Es waren zum kassieren der Parkgebühr (dazu sogleich mehr) alleine an einer der Zufahrtsstraße vier Leute vom THW abkommandiert. An der Kasse zum Einlass standen aber nur zwei Männeken! Von diesen beiden traurigen und völlig überforderten Figuren war eine fürs kassieren und eine fürs Bännsel-ums-Handgelenk-tüddeln zuständig…. Da aber jeder passend um 9 Uhr an der Strecke sein wollte, war die Kassenschlange sicherlich 1000 Meter lang (Insgesamt waren über 15.000 Leute am Sonntag da!). Ich schätze, dass wir fast eine Stunde dort mit stehen und warten zugebracht haben. Dafür, dass die das schon zum 41.-mal machen, war das wirklich eine schlampige Organisation! Und die Ärgernisse gingen noch weiter: Tobias und ich meinten uns zu erinnern, dass der Eintritt im letzten Jahr noch bei 10€ lag und das Parken frei war. Dieses Jahr wollten die 12€ Eintritt (Keinerlei Ermäßigungen, außer für Kinder!) und auch noch 2€ fürs parken…“Familiefreundlich“ ist da schon was anderes. *Grummel, Grummel*
Als wir endlich drin waren, begannen wir sogleich unseren langen Marsch den Berg hinauf. Wir waren dick bepackt mit Picknickdecke, Klappstühlen, Kameras, belegten Brötchen, Knabberkrams, Getränken, Autozeitschriften und sonstigem Gerümpel. Halt alles, was Mann für einen gelungenen Sonntag an der Rennstrecke braucht…
Besonders gefallen hat uns das Lager des Roten Kreuzes direkt neben dem Schweinestall eines lokalen Bauerns. Da kann man sich direkt „Ersatzteile“ für verunfallte Fahrer holen…so ne Fickelzehe ist auch ganz praktisch… Nach einiger Unschlüssigkeit über das Ziel unserer Wanderung fanden wir doch noch einen ganz hübschen Platz. Direkt zwischen der „SOLARLUX-Kurve“ und der „WIGOS-Kurve“ mit Blick auf die „Herforder Pils-Gerade“ (Ker, was für Scheißnamen…).
Quasi genau da, wo der blaue Pfeil ist:
Bergrennen Plätze

Dort saßen wir 5 Meter von der Fahrbahn entfernt, ca. 2 Meter erhöht auf der Böschung, direkt am Streckenzaun unter einer kleinen Gruppe Bäume. Der bierbäuchige Unterhemdträger neben mir maulte zwar beim hinsetzen was von „Die sind eigentlich besetzt!“ (Zu spät fiel mir leider die Erwiederung: „Mit „eigentlich“ beginnt immer eine Lüge! Der Führer war nämlich „eigentlich“ auch nen netter Kerl.“ ein…) aber ich brachte ihn mit einem „Tja, Pech. So ist das Leben.“ zum verstummen. Nebenbei gesagt, tauchten die Leute, für die er die Plätze freihalten wollte erst gegen 13 Uhr auf. Um mir dann noch vor Augen zu führen, was für ein Schuft ich den sei, sagte er: „Ach, da seit ihr ja endlich! Wo wart ihr denn die ganze Zeit?“ Die Hansel antworteten in traumhaft selbstdisqualifizierenderweise: „Och, wir haben in Ruhe ausgeschlafen…“. Damit war er dann still.
Den von den Bäumen erhofften Halbschatten hatten wir leider nur bis ca. 11 Uhr. Der Wettergott hat nämlich ein Herz für den Motorsport (oder auch meine Freizeitgestaltung) und schickte uns statt des erwarteten Regens herrlichsten Sonnenschein. Es war zwar heiß, aber nicht so unmenschlich heiß wie letztes Jahr. Gerade noch angenehm, wie ich fand. So konnte ich wenigstens einmal in 2008 meine Sonnencreme auspacken und es kam etwas Sommer-Gefühl auf.
Und so lauschten wir dann 5 Stunden lang den herrankreischenden Motoren, schauten ihnen beim teils quietschenderweise um die S-Kurve-fahren zu und genossen das Schauspiel wenn sie mit Vollgas die Gerade hoch beschleunigten um dann vor der Lenz-Kurve wieder in die Eisen zu gehen.
Ich hatte meinen Bruder vorher noch belächelt, weil ihm meine Platzwahl direkt in der WIGOS-Kurve aus sicherheitstechnischen Gründen nicht zusagte. Ein Reifenstapel, etwas Acker und ein dürftiges Plastiknetz waren ihm als Schutz einfach nicht massiv genug. Diese Meinung änderte ich schlagartig, als an genau dieser Stelle ein Fahrer sich verbremste und den Reifenstapel abräumte….Nix gefährliches, aber dennoch: Gute Entscheidung, Bruderherz!
Die von uns extra mitgenommenen Micky-Mäuse haben wir nicht benutzt, obwohl es sicherlich schlauer gewesen wäre und mir ehrlich gesagt, am Ende des Tages die Ohren ein wenig weh getan haben.
Natürlich gab es reichlich tolle Fahrzeuge zu sehen und wir haben kiloweise Fotos gemacht. Bei dem „wir“ liegt aber auch schon das Problem. Mein Bruder hat mir zwar die Kamera meines Vaters mitgebracht, aber ich war gelinde gesagt, zu faul neben den beiden Anderen auch noch Fotos zu schießen. Zumal die da auch wesentlich mehr Ahnung von haben als ich. Mit der „Ahnung“ kommt aber auch der Hang zur Perfektion und mit derselben kommt die langwierige Bearbeitungszeit…. Ich will damit sagen, dass ich euch leider (noch) keine Fotos präsentieren kann, weil mein Bruder sie noch nicht fertig bearbeitet hat. Er hat momentan einfach zu viel anderen (wichtigeren) Krams um die Ohren. Tschuldigung….
Gegen 15 Uhr brachen wir unsere Zelte an der Rennstrecke ab und machten uns auf zum Besucherparkplatz. Da hatten wir ja im letzten Jahr spektakuläre Autos gesehen und schicke Fotos gemacht. Dort war dieses Jahr die Ausbeute aber nicht so groß. Schade. Nach ca. 2 Stunden waren wir auch damit fertig und konnten uns wirklich müde und erschöpft auf den Heimweg machen.
Die einzigen Fotos, die ich geschossen habe, waren diese hier auf dem Besucherparkplatz:
Audi V8 Rost 2 Audi V8 Rost 3
Entgegen meiner sonstigen Überzeugung, konnte ich nicht wiederstehen und musste den Audi V8 anfassen. Ich weiß: Ein Frevel. Man fasst keine fremden Autos an! Noch nicht mal „eigentlich“.
Aber ich musste einfach wissen, ob der Rost echt war, bzw. ob er mit Klarlack konserviert war. Das Ergebnis: Der Rost ist echt und es ist das blanke Metall. Eine schöne Arbeit wie ich finde. Sicherlich unterhaltsam, damit zum TÜV zu fahren. Der Wagen gehört meines Wissens nach zu dem Audi V8-Spezialisten Stefan Neumann, welcher seine Werkstatt bei uns zuhause um die Ecke hat. Die Welt der Auto-Nerds ist halt klein…
Alles in allem war es ein sehr schöner Sonntag. Trotz dem Ärger am Anfang. Im nächsten Jahr werden wir das einfach umgehen, in dem ich vorher schon die Armbänsel per Post bestelle und wir dann durchrushen können.
Als kleinen Vorgeschmack möchte ich auf die Seite von Axel Weichert verweisen, wo ihr einige Fotos und (OnBoard-)Videos vom Renntag findet (Wenn man einige Videos in Slow-Motion abspielt, kann man sogar uns sehen 🙂 ).
Die anderen Fotos liefere ich mit Beschreibungen und Kommentaren nach, sobald mein Bruder mit ihnen fertig ist. Versprochen!

Der Berg ruft

Nächstes Wochenende findet das 41. Osnabrücker Bergrennen statt.

41. Osnabrücker Bergrennen
Letztes Jahr waren Tobias und ich nur am Sonntag für ein paar Stunden da und haben uns lediglich im Vorbereich des Fahrerlagers und auf dem Zuschauerparkplatz rumgetrieben, aber das war schon der Hammer! Reichlich exklusive Sportwagen und reichlich Old- und Youngtimer. Die Fotos, die er dort geschossen hat, findet ihr hier.
Die Kulisse am Berg ist der Hammer. Der Start ist in der Talsenke. Auf der einen Seite führt dann die Strecke in Kurven den Berg hoch und auf dem gegenüberliegenden Hang sind die Besucherparkplätze. Der Lärm der Rennmotoren hallt ganz vorzüglich in diesem kleinen „V“-förmigen Tal.
Die Starterliste liest sich auch ganz lecker. Einen bebilderten Vorgeschmack liefert dieser Flyer zum Rennen.
Am Samstag finden in der Zeit von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr durchgehend Trainingsläufe für alle Teilnehmer statt. Das Rennen beginnt dann am Sonntag ebenfalls um 9.00 Uhr. Dabei werden in insgesamt vier Rennläufen bis ca. 17.00 Uhr der Gesamtsieger und die Sieger in den unterschiedlichen Klassen und Gruppen ermittelt.
Dieses Jahr würde ich da gerne wieder hin. Muss mal horchen, ob Tobias Zeit hat. Letztes Jahr war an dem Wochenende auch granaten Wetter. Hoffentlich ist das dieses Jahr wieder so. Obwohl es bisher ja nicht so scheint
Leider steht aber Lola dieses Jahr nicht zur Verfügung, um uns da wieder standesgemäß hin zu kutschieren. Schade.