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Herrentagsausfahrt 2017

Der Oldtimerstammtisch Magdeburg lud zu seiner alljährlichen Ausfahrt anlässlich des Testikelträgertages. Ziel war diesmal das Josephskreuz auf dem Großen Auerberg im Südharz. Kurz zuvor war der neue Kindersitz für das große Schräubchen angekommen (Beckengurte und moderne Kindersitze sind eine schwierige Kombi), so dass dies unser erster Ausflug zu viert im Rialto werden konnte.
Abfahrt war bei noch frösteligen Temperaturen im bunt gemischten Haufen:
Treffen zur Abfahrt
Doch je schöner die Strecke wurde:
Oldtimer auf Landstraße 2
desto schöner wurde auch das Wetter:
Oldtimer auf Landstraße
Die Borgward Isabella ist übrigens ein rechtsgelenkter Süd-Afrika Import mit Familiengeschichte:
Isabella voraus
Sehr nette Leute mit einem schönen Exoten.
Beim Josephskreuz angekommen, durften wir direkt zu seinen Füßen parken:
Oldtimer vorm Josephskreuz
Dort war es rappel voll. Insbesondere bei Bikern ist das Kreuz ein beliebtes Ausflugsziel. Die Strecke dorthin hat ein reiches Repertoire an Kurven, welche auch uns sehr gut gefielen. Während die Anderen im nahen Restaurant aßen, suchten wir uns ein schattiges Plätzchen für ein gemütliches Familienpicknick:
Picknick im Schatten
Das kleine Schräubchen ratzte genüsslich zum bollernden Sound der an- und abreisenden Harleys und das große Schräubchen eroberte juchend den nahen Spielplatz.
Ein Erfolg auf ganzer Linie.

Ein wirklich schöner Ausflug, der sich gelohnt hat.
Vielen Dank für die Organisation und die Einladung!

Zu Besuch bei Mad Max

Nachdem der Kühlertausch gewuppt war, stand als erste Bewährungsprobe die Herrentags-Ausfahrt des Magdeburger Oldtimerstammtisches an. Diese ging diesmal nach Ferropolis, der „Stadt aus Eisen“.
Solltet ihr jemals die Gelegenheit haben Ferropolis zu besuchen: Machen!
Aber fangen wir beim sonnigen Start in Magdeburg an:
Am Start 3
Wie ihr schon im Artikel zum H-Kennzeichen (das ich am Vortag noch schnell geholt habe) sehen konntet, waren Tobias und Vaddern mit dem Kleinen angereist, um auch an der Ausfahrt teilzunehmen.
Am Start
Mit schlussendlich 13 Fahrzeugen kam ein schöner Konvoi zustande:
Anfahrt
Auf dem Bild biegen wir gerade zu einem kurzen Zwischenhalt am Schloss Leitzkau ab. Wer konnte, nutzte die Gelegenheit, die Dächer seines Autos zu öffnen, denn es wurde langsam schön warm. Zwischenzeitig wurde die 28°C-Marke erreicht, so dass ich gut die Kühlleistung des neuen Alu-Kühlers beobachten konnte. Selbst bei Stop&go kam die Nadel nie über 3/4 hinaus. Sehr gut.
Doch zurück zum Sight-Seeing.
Nächster Halt war die Stadt Oranienbaum mit ihrem wunderschönen Schlosspark samt chinesischem Teehaus:
Chinesisches Teehaus
Hier konnte auch Schräubchen sich die Füße vertreten und ein wenig Energie ablassen:
Schloss Oranienbaum - Parkseite
Anschließend gab es ein deftiges Mittagessen im „Goldenen Fasan“.
Als alle gut gesättigt waren, ging es auf die letzte Etappe nach Ferropolis.
Dank wirklich spitzenmäßiger Organisation durften wir unsere Autos direkt in der Arena am Fuße von „Gemini“ parken:
Autos vor Gemini 2
Die dort versammelten Tagebaugeräte sind wirklich gigantisch.
Autos vor Gemini
Drehte man sich um, war „Medusa“ nicht zu übersehen:
Medusa
Freundlicherweise war eine Führung für uns organisiert, die neben einem Berg an Fakten und Hintergrundinfos auch viel Zeitkolorit zum Tagebau in der DDR bot. Gerade für einen unbeleckten West-Jüngling wie mich, immer wieder spannend, was als völlig normal hingenommen wurde und wird.
Es bestand auch die Möglichkeit auf „Gemini“ zu klettern, was die Schwindelfreien auch taten (die Laufstege sind nur Gitterrosten mit freiem Blick nach unten). Die Aussicht war ebenfalls phänomenal:
Blick von Gemini auf Big Wheel
Das links im Bild ist übrigens „Mad Max“:
Blick von Gemini auf Mad Max und Medusa
Am rechten Rand der Arena streckt „Medusa“ ihren langen Arm aus:
Blick von Gemini auf Medusa und Mosquito
In derArena finden sonst immer große Veranstaltungen und Konzerte statt (z.B. „Melt“, „splash!“ und die Pyrogames). Eine geile Kulisse.
Auf dem Areal finden sich auch noch einige andere verstreute Exponate.
Zum Beispiel eine der damals größten Planierraupen der Welt. Eine Diesel-elektrische DET-250:
DET - Dieselelektrischer Traktor
Alles in allem war es mal wieder ein echt toller Ausflug.
Vielen Dank an den Organisator und den Oldtimerstammtisch Magdeburg.
Danke auch an den Wettergott für den ersten Sonnenbrand des Jahres.

Saisonabschluss des Oldtimerstammtischs

So, ich bin aus den Bond-Bug-Ferien wieder da.
Bevor ich aber den Elektrik-Umbau in gewohnt epischer Breite darstelle, muss ich erstmal noch ein paar Dinge, die davor geschahen näher beleuchten.
Den Anfang macht der traditionelle Saisonabschluss des Oldtimerstammtischs Magdeburg vom 03.10.
Der bunt gemischte Haufen traf sich um 09:30 Uhr (Ich hab die Beste mal wieder viel zu früh dort hin gescheucht, so dass wir schon um 9 Uhr auf dem leeren Parkplatz standen) bei strahlendem Sonnenschein aber bitterer Kälte:

Einer der Neuzugänge war der imposante Gorkovsky Avtomobilny Zavod 24 Wolga (Kurz: GAZ 24 Wolga), der mir schon auf dem OMMMA aufgefallen war:

Nachdem auch die letzten Nachzügler eingesammelt waren, machten wir uns auf den Weg durch den Flemming:

Danke an alle für den Soli. Es waren vorzügliche Straßen!
Eine Lektion, die ich mittlerweile gelernt habe: Bei Oldie-Ausfahrten im Osten, immer Ausschau nach einem Viertakter halten, an dem man sich hängen kann!
Ist immer gut, wenn der erstmal den Zweitakterduft des Vordermanns verquirlen kann.
Einen kurzen Zwischenhalt legten wir an einer Burg ein, deren Name ich leider verdrängt habe:

Ich nutzte die Pause um ein paar Pflaumen aus dem Burggarten für die Beste zu stibitzen.
Ist immer wichtig, dem Liebchen ein paar Gaben darzubringen.
Nachdem sich alle die Beine vertreten hatten, ging es weiter Richtung Zerbst.
Unser Ziel war dort das Residenzschloss der Fürsten von Anhalt-Zerbst bzw. was von ihm übrig ist:

Wir durften freundlicherweise direkt im Schlosspark unsere Fahrzeuge abstellen:


Bevor wir zum Kulturteil schritten, wurde Mittagsrast im Gildehaus eingelegt.
Mit vollen Bäuchen ging es dann zurück zum Schloss und hinein in die Bruchbude:

Um es kurz zu machen: Hätten sie die Bude endgültig platt gemacht, wäre es auch keinem aufgefallen.
Es wurde während der Führung ein riesen Aufriss drum gemacht, dass Katharina die Große da mal für ne Woche den Lokus gewärmt hat.
Naja, jedem seine Schwärmerei.
Außer ein paar mühselig zusammengetragenen Bröckchen ist aber leider nicht mehr viel vom einstigen Glanz übrig. Den vom Förderverein angestrebten Wiederaufbau „in altem Glanz“ halte ich für … öhhhh…“optimistisch“… Obwohl zwei der Fenster sogar schon wieder richtiges Glas drin haben (der Rest ist nur Plastikfolie)!
Auf dem Rückweg zu den Autos, hatten diese sich auf wundersame Weise vermehrt:

Die IFA-Freunde Sachsen-Anhalt hatten für ihren Saisonabschluss das gleiche Ziel ausgewählt und sich zu uns gesellt.
Den anschließenden Rückweg traten wir zusammen mit Uwe und seinem Škoda 110 R an.
Wie immer war die Tour TOP organisiert und sehr unterhaltsam.
Vielen Dank für den schönen Saisonabschluss!

Der Morgan stirbt nie I

Herzallerliebste Freunde haben der Besten und mir zur Hochzeit einen Tag (in Wahrheit zwei halbe Tage) mit dem neuen Morgan Threewheeler geschenkt.
Ich kann garnicht genug betonen, wie großartig, dieses Geschenkt uns beiden gefallen hat!!
Es war die reinste Wonne!
Vermietet wurde der Morgan von der Firma Morgan Park in der Nähe von Hamburg.
So konnten wir unseren Kleinen in Empfang nehmen:

Für rund 45.000 Euro bekommt der geneigte Käufer drei Räder, einen „Fischskelett“-Rahmen aus Stahl, ein Trägergerüst aus Eschenholz, eine Beplankung aus Aluminium, Lederausstattung, ein 5-Gang Getriebe aus dem Mazda MX-5 und einen 2-Liter-V-Twin (117cui) von S&S mit moderaten 60kW/82 PS am Hinterrad.

Was bleibt übrig, wenn man aus einem 2-Liter Motor lediglich 82 PS holt?
Richtig!
Ausreichend Drehmoment:

Nach einer ausführlichen Einweisung und der Erledigung der üblichen Formalitäten, sowie einem leichten Abendessen (Burger bei Miss Pepper) starteten wir in den grauen September-Abend.

Es ist echt unglaublich, was der Motor für einen Antritt hat!
Auf nasser Fahrbahn ist es eine Herausforderung, ohne durchdrehendes Hinterrad anzufahren. Auch im zweiten Gang muss dann noch gefühlvoll beschleunigt werden.
Und nasse Fahrbahn hatten wir glücklicherweise reichlich:

Der nahezu ungedämpft hinter dem Ohr des Fahrers ausgespuckte Sound des V2 ist sehr betörend. Das bekanntermaßen gute Getriebe ist eine Wonne zu schalten und auch die Abstufung passt meiner Meinung nach gut zum Morgan.
Fahrwerksmäßig war ich positiv überrascht: Straff, aber nicht mörderisch hart, wie öfters mal kolportiert. Auch „verwindungsintensive Fahrmanöver“ brachten es nicht fühlbar an sein Limit und ich fand den Wagen immer gut beherrschbar.
Zwischenfazit:
Ab der ersten Minute hatte ich ein Grinsen im Gesicht, dass man nur noch mit einer Brechstange wieder lösen konnte.
Und das obwohl unsere Tour bei teils strömendem Regen begann!

Ich wusste gar nicht, wie weh Regentropfen tun können (Obwohl an Tag 2 mir ein dicker Brummer fast den Schädel gespalten hat…gefühlt…).
Glücklicherweise waren wir vorbereitet und hatten wasserdichte Regenhosen und Jacken mit.
So eingepackte tat das Wetter dem Spaß keinen Abbruch.

OST war so freundlich eine Tour durch sein Heimatrevier für uns auszuarbeiten (Vielen Dank nochmals!):
Etappe 1
Etappe 2
Sie führte uns über wirklich tolle Strecken:

Insbesondere die Route oben auf dem Elbdeich in der Abenddämmerung war eines der Highlights des Wochenendes:

Zwischenzeitig musste ich noch für ein herrlich anachronistisches Foto mit einem Renault Twizy anhalten:

Es prallten Welten aufeinander…
Die Zwangspause auf der Fähre nutzten wir, um uns ein wenig die Beine zu vertreten (insbesondere das linke Bein des Fahrers ist nur sehr unentspannt zu positionieren) und zwei staunende Kinder mal probesitzen zu lassen.

Die skeptischen Fragen des Vaters nach Airbags, Seitenaufprallschutz und Knautschzone wurden mit gebührender Herablassung beantwortet.

Tag Eins beendeten wir nach 2,5 Stunden leicht angefroren und körperlich am Ende aber voller Glückshormone.

1. Mai Stammtischausflug II

Hier noch eine fixe Review von der 1.-Mai-Ausfahrt des Magdeburger Oldtimerstammtischs.
Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich die Teilnehmer am Elbufer. Um 9 Uhr war planmäßiger Start. Dementsprechend hab ich die Beste aus den Federn getrieben, so dass wir schon um 8:20 Uhr vor Ort waren. War natürlich viel zu früh und dementsprechend noch niemand da, so dass wir noch gemütlich am Ufer spazieren konnten. Gegen 9 Uhr war dann der Parkplatz schon wesentlich voller:
Lineup 2
Alles dabei. Vom frühen Nachkriegs Mercedes (170 S) bis zum W124-Cabrio. Eine wirklich schön bunte Mischung:
Lineup 1
So hatte ich mir das vorgestellt und so ist es ja auch vom Stammtisch gewollt.
Die Kunststoff-Fraktion fand sich auch fix zusammen. Zum Beispiel in Gestalt dieses Matra-Simca Bagheera X:
Matra-Simca Bagheera X Front
Die drei Sitze finde ich immer noch ein herrlich schrulliges Feature. Das Gitter an der C-Säule ist übrigens kein Außenlautsprecher, sondern der Tankverschluss unter einer Gitterklappe:
Matra-Simca Bagheera X Heck
Mit zur GFK-Gemeinschaft gehört auch dieser California Speedster:
California Speedster Front
Eine liebevolle und detaillierte Replik des Porsche 356 Speedster. Selbst allerdings auch schon so alt, dass sie ein H-Kennzeichen trägt.
California Speedster Seite
Die Proportionen finde ich durchaus stimmig. Da der Eigentümer zusammen mit seiner Freundin, der Besten und mir den Gesamtanteil an Menschen u31 (und auch u40) stellte, kamen wir schnell ins Gespräch. Man ist sich symphatisch und wird wohl in Zukunft öfters was zusammen unternehmen. Schon seinen Zweck erfüllt.
Während man so plauschte und auf die letzten Nachzügler wartete (wir waren nachher 16 Fahrzeuge), tuckerten zwei Bulldoggen an uns vorbei. Die machten wohl auch einen Ausflug:
Lanz-Parade
Gegen halb 10 ging es dann, mit Zwischenstopps zum sammeln, los:
Zwischenstopp
Die Strecke war erstmal hauptsächlich die B1 entlang Richtung Helmstedt. Was für einen Westfalen nach langweiliger, mehrspuriger  Schnellstraße klingt, entpuppte sich als gewundene Landstraße durch Alleen von blühenden Kirschbäumen. Herrlich!
Die Führung übernahm, als langsamstes Fahrzeug, die Isetta. Was uns alle verblüffte, war das Tempo, dass sie vor legte! Trotz zweier ausgewachsener Personen und hügeliger Landschaft hatten wir regelmäßig 80 Sachen auf dem Tascho! Und kaum witterte sie eine Gefällestrecke gings noch zügiger vorwärts. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich ihr ein solches Tempo nicht zugetraut hätte.
Erster Sight-Seeing-Punkt war die Marienquelle in Marienborn:
Kappelle der Marienquelle
Ein hübscher Ort, an dem uns ein herzallerliebstes Mütterlein (geschätzte 1,50m groß) voller Inbrunst die Geschichte der Quelle erläuterte und welch große historischen Persönlichkeiten schon von ihr getrunken hätten. Bei so viel geschichtlicher Prominenz musste ich mich natürlich einreihen und habe auch vom Quellwasser gekostet:
Marienquelle Marienborn
Sehr kalt und sehr lecker! An einem heißen Sommertag sicherlich ein wortwörtlicher „Quell der Freude“.
Ein echter Ausflugstipp, also!
Im Anschluss ging es zum Mittagessen Richtung Elm. Ich habe den Stopp genutzt und heimlich die lose „Baujahresstaffelung“ des Konvois gegen eine „Nationalitätenstaffelung“ getauscht:
englische Karawane
Hinter so einem Triumph TR4 fährt es sich doch gleich viel angenehmer. Insbesondere aufgrund des herrlich klingenden Motors.
Außerdem war der Blick in den Rückspiegel auch hübscher (wobei der Zastava Skala vorher mehr Exotenfaktor hatte):
356 Speedster im Rückspiegel
Mittagsrast machten wir dann bei der Gaststätte Reitling im Elm:
Gaststätte Reitling im Elm
Das Essen war gut (ich entwickle langsam eine Leidenschaft für Sauerfleisch) und auch die Gespräche sehr nett.
Gestärkt ging es dann zum letzten Besichtigungspunkt, der Stadt Königslutter am Elm.
Die nette Stadtführung begann am doppelten Rathaus (links übrigens das „Alte Rathaus“, rechts das „Neue Rathaus“:
doppeltes Rathaus Königslutter
Tja, wer nicht ausgebombt wurde, kann ein Rathaus aus dem frühen 19. Jahrhundert auch schon mal „neu“ nennen.
Die wirklich ausführliche Stadtbesichtigung endete dann mit dem prunkvollen Kaiserdom:
Kaiserdom Innenansicht
Den letzten Parkplätzen von Kaiser Lothar, seiner besseren Hälfte und dem Schwiegersohn Heinrich:
Sarkophag Kaiser Lothars, seiner Frau Richenza und ihres Schwiegersohns Heinrich
Sowie der ca. 900 Jahre alten Kaiser-Lothar-Linde:
Kaiser-Lothar-Linde
Königslutter war als Ausflugsziel damit ebenfalls eine tolle Wahl.
Zwar taten uns gut die Füße weh, aber so sehen wir wenigstens mal was von unserer neuen Heimat!
Den Rückweg traten wir dann zusammen mit dem Speedster-Pärchen an und erreichten gegen 18 Uhr müde und mit leichtem Sonnenbrand wieder Magdeburg.
Mein Fazit: Eine wirklich tolle Tour, bei der sich jeder Kilometer gelohnt hat! Bei der nächsten Ausfahrt bin ich garantiert wieder mit dabei und auch die Beste hat es sehr genossen.