Schlagwort-Archive: Benzinfilter

Filter me softly

Zum großen Service für den Gerontengolf gehörte auch der Tausch des Benzinfilters.
Wenn ihr euch an den Austausch begebt, guckt vorher einmal unter das Auto (direkt neben dem rechten Schweller), was für einen Filter ihr habt.
Es gibt einmal eine drucklose Variante (zwei Anschlüsse) und einmal eine Druckvariante (drei Anschlüsse).
Bei unserem 2.0 FSI brauchte ich die Druckvariante. Das Original hat 6,4 Bar, der Ersatz von MANN (WK 69) hat 6,6 BAR:

Als erstes reinigt ihr die Anschlüsse, damit euch da später keine Krümel rein fallen.
Dann drückt ihr mit einem Schraubenzieher die kleinen Bögen in den Steckern (im Bild Blau) rein und hebelt gleichzeitig mit einem zweiten Schraubenzieher den Stecker vom Gehäuse weg:

Achtung Benzindusche folgt. Auffangschale bereit halten.
Sollte bei euch auch noch der erste Filter verbaut sein, kann es sein, dass ihr zum Austausch das kleine Bändchen an der Halteschraube durchkneifen müsst:

Danach einfach alten Filter raus, neuen rein und auf Flussrichtung (Pfeil) achten.
Fertig.
Vor dem ersten Start, habe ich erstmal einige Zeit nur die Zündung an gemacht, damit die Benzinpumpe die Luft aus dem Filter drücken konnte.

Direkt auf den Müll flogen bei dieser Gelegenheit auch die Felgenschlösser:

Schon 2006 klaute niemand 15″-Alufelgen von einem Golf Plus.
Die Dinger sind nur potentielle Quellen massiven Ärgers. Fragt mal Mehl, wie der ausgeflexte Mercedes-Felgenstern an seine Garagenwand kam…

Rostflöckchen, Braunröckchen

Ich habe vor einigen Tagen mal wieder bei Lola in der Tiefgarage vorbei geschaut:
Duo mit Platten
Wer auch immer nackten Betonboden für eine super Lösung in der Tiefgarage hielt… Nach einem Tag findet sich auf jedem Auto ein feiner Staubnebel. Egal. Lola zieht bald um und daher habe ich dem schleichenden Plattfuß hinten links ne Runde Luft verpasst und die Reifen ein Stückchen weiter gedreht (Standplatten).
Das war allerdings nicht mein einziges Ziel. Lola wurde ihres alten Spritfilters beraubt:
alter Benzinfilter
und bekam einen neuen Einwegfilter:
neuer Benzinfilter
Ich hoffe mal, dass der neue Fitler nicht zu viel Widerstand liefert. Die Bängzäng-Versorgung basiert ja nur auf Schwerkraft und die Leitungen sind lang und verschlungen. Da ist das Duo ein wenig mimosig.
Der alte Filter stammt von OMG (cooler Firmenname btw.) und ist auswaschbar:
Duo Benzinfilter rissig
Die Anschlüsse sind aus Metall und der Korpus aus Kunststoff. Wie man auf dem Bild sehen kann, haben sich nach 7 Jahren im Einsatz feine Risse im Korpus gebildet. Dicht ist er allerdings immer noch.
Ich habe ihn jedoch nicht ausgebaut um ihn weg zu werfen, sondern er soll (zumindest vorübergehend) den Einwegfilter aus der Gorilla ersetzen:
alter Benzinfilter
Wie man leider etwas schwer erkennen kann ist der Gorilla-Filter Rand voll mit Rostpartikeln. Dies sind die Überreste meiner Tanksanierung mit Zitronensäure. Schon damals war ja deutlich geworden, dass sich noch reichlich gelöste Rostpartikel im Tank befanden. Diese wurden nun nach und nach gen Filter transportiert und können mit diesem entsorgt werden. Der Einbau von Lolas Filter war unspektakulär:
Duo Benzinfilter
Bei Gelegenheit werde ich auch mal das Filtersieb im Tank und den Vergaser säubern. An beiden Stellen dürften sich ebenfalls einige Rostpartikel finden.

Erleuchtung & Shen Mengs Cock II

Wie geschrieben bestellte ich bei Scooterwelt.de neben den drei P26s-Lampen auch einen neuen Benzinhahn.
Der original Benzinhahn der Gorilla war latent sabberig und leider vernietet, so dass ich da auch keine Dichtung tauschen konnte.
Ebenfalls war problematisch, dass sich Ein- und Auslass in gerader Linie befanden:
Benzinhahn alt
Um die letzten Rostflocken aus dem Tank zu filtrieren habe ich einen Benzinfilter in die Leitung gehangen, welcher dazu führte, dass die Spritleitung einen scharfen Knick machen musste. Auf dem obigen Bild ist der Knick im Schlauch noch zu erkennen.
Der von Scooterwelt.de vertriebene Shen Meng Fuel Cock hat einen 90°-Winkel und ist verschraubt:
Benzinhahn 90° neu
Im Onlineshop ist er nur als „Benzinhahn Honda MB Modelle“ betitelt, aber da die Honda MB/T/X-Serie auch nur mit 50 bis 80 ccm arbeitet ging ich mal ganz optimistisch vom Honda-Baukastenprinzip aus. Das Gewinde der Verschraubung sollte wohl passen. Baujahresmäßig lag da ja nicht sooo viel zwischen. Für 4,57€ war das Risiko ebenfalls sehr überschaubar.
Mein Plan ging jedoch allerliebst auf:
Benzinhahn 90° eingebaut
Passt 100%ig! Selbst die Länge des „Reserveröhrchens“, welches in den Tank ragt ist gleich lang wie beim Original.
Nun läuft der Benzinschlauch wesentlich entspannter Richtung Vergaser und die ausreichende Spritversorgung ist auch bei Vollgasorgien sichergestellt.
Der letzte Weg des Tages führte mich zur nahen Allianz-Vertretung für ein neues Kennzeichen:
Neues Kennzeichen
Leider ist die Gorilla noch keine 30 Jahre alt, so dass ich nicht in den Genuss des Oldtimer-Mokick (!!) Kennzeichens kommen konnte.
Die Allianz bietet (dem Oldie-Moped-Hype folgend) eine Haftpflichtversicherung für Mofa, Moped, Mokick und Co. für 25€ Jahresbeitrag, wenn diese 30+ Jahre auf dem Buckel haben. Der Normalpreis liegt bei 67€!
Einzige Einschränkung ist, dass nur „gelegentliche Fahrten“ erlaubt sind. Es wird jedoch weder ein Tachostand noch irgend ein sonstiger Laufleistungsnachweis gefordert. Ein Schelm, der an Missbrauch denkt.
Ich bin mal gespannt, ob ich das Kennzeichen für Lola nehmen kann, oder ob Krankenfahrstühle davon ausgenommen sind.

Kleinkrams

Neben dem Hauptkriegsschauplatz am Getriebeausgang, habe ich die Chance genutzt und im vorbeigehen noch zwei weitere Mängel behoben.
Zum Einen war mir ja vor einiger Zeit aufgefallen, dass ich am Benzinfilter die Schlauchschellen vergessen hatte.
Das wurde nun nachgeholt:
Benzinfilter
Weiterhin habe ich das Masseband zwischen Getriebe und Rahmen ersetzt. Das störte mich schon lange, jedoch kommt man da bescheiden an die Verschraubung, wenn die Kardanwelle an ihrem Platz ist.
In unserem Fundus fand sich noch ein unbenutztes Exemplar, jedoch war es wesentlich länger als das Alte und bildete so eine gefährliche Schlaufe. Auch hier schaffte eine Schlauchschelle Abhilfe:
Massekabel

Große Hafenrundfahrt II

Wie schon gesagt, stand als letztes noch der Tausch des Benzinfilters auf der Inspektionsliste.
Als Grundlage dienten mir diese beiden Einträge.
Vorweg möchte ich anmerken, dass der Herr Ingenieur, welcher bei Opel meinte, die Schlauschellen, mit denen sowas seit 100 Jahren erfolgreich befestigt wird, gegen Plastik-Clipse austauschen zu müssen, wiederholt und mit wachsender Begeisterung ausgepeitscht gehört!
Doch zurück zum Thema:
Den Spritfilter findet man beim Astra Benziner auf der linken hinteren Seite. Ist, je nach Zustand, eine silberne bis rostfarbene „Dose“:

Das das Dingen auf dem Bild so feucht ist, ist nur dem Rostlöser geschuldet. Der Halter hat eine winzige Vielzahnschraube (ich meine Größe 20).
Ich rate dazu, den Ausbau zu zweit anzugehen.
Die Schwierigkeit ist, das man die auf dem Bild hell grün/blauen „Zungen“ (zwei jeweils gegenüberliegend) simultan nach außen biegen muss, damit der Schwarze Stecker samt Zungen über den Wulst des Filters schlüpft. Dafür gibts ein Opel Spezialwerkzeug. Es tun aber auch zwei Schraubenzieher mit dünnem Blatt und eine weitere helfende Hand.
Hat man eines der Leitungsenden runter gewurschtelt, sollte man ein Gefäß griffbereit haben, da ca. 50 ml Benzin austreten:

Entgegen der ab und zu im Netz geäußerten Meinungen muss man weder die Sicherung der Benzinpumpe ziehen, noch die Leitung abklemmen. Selbst wenn man den Wagen, wie wir, hinten auf Achsständer setzt, kommt da nach einiger Zeit kein Sprit mehr raus. Habt Vertrauen!
Der „Zungenclip“ bleibt erstmal im Leitungsende stecken. Man bekommt ihn später recht einfach raus gefummelt, indem man den gesamten Clips-Körper zusammendrückt und mit einer Spitzzange raus zieht:

Dem neuen Filter sollten auch neue Clipse beiliegen.
Sitzt der Filter so lange, wie beim Stiefastra kann es sein, dass man trotz weggebogener Zungen den Filter nicht aus dem Clips ziehen kann. Das liegt dann daran, dass eine Dichtung, welche Teil des Steckers ist, am Rohr des Filters festgerostet ist. Dann geht es weder vor noch zurück.
Wir haben bestimmt eine dreiviertelstunde an dem *#$%§*-Teil rumgewürgt.
Bei allem Gewürge muss man aufpassen, dass man nicht ausversehen, den schwarzen Plastikstecker, welcher mit der Leitung verbunden ist zerbröselt. Dann bleibt nämlich wirklich nur noch die Eisensäge…
Irgendwann schafften wir es dann unter grenzwertigem Gewalteinsatz den gesamten Clip aus dem Stecker zu wurschteln. So sah das Mistding dann auf der Werkbank aus:

Auf dem folgenden Bild erkennt man schön, wie der Rost den Dichtring unterwandert hat und ihn festkrallt:

Da die Dichtringe leider nicht im Lieferumfang des neuen Filters enthalten sind, mussten wir ihn da irgendwie runter bekommen, ohne ihn zu beschädigen. Ansonsten läuft einem die güldene Suppe da immer raus.
In einer ersten Amtshandlung wurde dazu die angestaute Aggression an dem verbliebenen Plastikklips ausgelassen. Das führte zu einem Spalt zwischen Wulst und Dichtring in dem vorher der Clips saß:

Dort konnten wir dann mit der Eisensäge ansetzen. Nun noch ein Unterlegscheibe mit passendem Innendurchmesser gesucht und den Rohrstummel durch getrieben:

Merkt euch vorher genau, wie rum der Dichtring auf dem Rohr saß! Er hat eine abgeflachte Seite, welche später zum Stecker hin verbaut werden muss.
Hier noch ein Bild von Alt und neu im direkten Vergleich:

Beim Einbau gilt es drei Dinge zu beachten:
1. Die Durchflussrichtung (ist aber auch aufgedruckt)
2. Den Dichtring müsst ihr mit einer kleinen 8er oder 9er-Nuss zuerst wieder zurück in ihren Sitz im schwarzen Stecker treiben. Alleine auf den Filter aufstecken und rein drücken bringt nix.
3. Auf den ersten 100 Kilometern kann es vorkommen, dass euer Auto etwas ruckelt. Das ist der durch den Tausch eingedrungenen Luft geschuldet und unschädlich. Geht weg sobald die Spritpumpe die ganze Luft aus dem System gedrückt hat.

Wie gesagt: Mit einfachen Schlauchschellen hätte es so schön einfach sein können…
Damit war die Service-Tour abgeschlossen. Mal sehen, wie lange der Astra noch hält. Wäre ja traurig, wenn der ganze Aufwand vergebens gewesen wäre.