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Auf einem Auge blind

Momentan habe ich ja den V50 als Alltagsauto in Gebrauch.
Vor ein paar Tagen verweigerte auf dem Weg zur Arbeit das rechte Abblendlicht die Zusammenarbeit und entschied sich durch zu brennen.
Normalerweise keine große Sache, aber da der V50 ein Ford Focus mit anderen Aufklebern ist, ist der Motorraum höllisch verbaut. Der Vorratsbehälter der Servolenkung versperrte den Zugang zur rückwertigen Abdeckung des Scheinwerfergehäuses. Da war kein ran kommen.
Ich sah mich schon auf dem Mitarbeiterparkplatz den Behälter ausbauen.
Allerdings kam mir das doch etwas kompliziert vor, nur um ein Birnchen zu wechseln. Selbst für einen Ford.
Als schnell das Handbuch konsultiert und *tada*: Das haben sich die Ingenieure auch gedacht und für den Tausch einer Birne einfach den Ausbau des kompletten Scheinwerfers vorgesehen!
Zum Glück haben sie aber weiter gedacht und für den Ausbau einen zentralen Sicherungsstift vorgesehen:
Volvo V50 Scheinwerfer Haltepin
Jeder der beiden Scheinwerfer hat an der Seite (zum Kühlergrill hin) solch einen silbernen Haltepin. Mit moderatem Kraftaufwand lässt er sich raus ziehen.
Danach kann man VORSICHTIG den Scheinwerfer nach vorne drücken und raus kanten:
Volvo V50 Scheinwerfer entfernt
Man muss dabei ein wenig auf den Zentralstecker achten. Den muss man unbedingt trennen, da ansonsten die Fehlermeldung im Bordcomputer nicht zurück gesetzt wird.
Anschließend kann man die Abdeckung an der Rückseite entfernen und das faule Obst austauschen:
Volvo V50 Scheinwerfer Rückseite entfernt
Anschließend wieder anschließen, rein kanten und vorsichtig rein drücken. Dann den Pin wieder runter drücken, bis er einrastet und fertig ist die Laube.
Wenn man weiß wie es geht, eine Sache von 3 Minuten.
Allerdings mal wieder ein schönes Beispiel dafür, welch konstruktiver Aufwand heute nötig ist, nur damit man ein Birnchen wechseln kann.

Kupferwurm

Seit neustem erfreut mich der Bond Bug mit Elektrik-Problemen.
Neulich fiel spontan jegliches Leuchtobst aus. Natürlich als es gerade zu dämmern begann und ich noch ca. 50 km vor mir hatte.
Diagnose: Sicherung durchgebrannt.
Natürlich war keine passende 20A-Sicherung zur Hand, so dass ich mit ein wenig mulmigem Gefühl eine 30A-Sicherung nehmen musste. Diese dann aber flux wieder gegen eine 20er getauscht und voilá: Alles läuft wie vorher. Strange.
Ein paar Wochen später sind wir mit dem Bug bei Freunden, wollen nachts zurück und eine der anwesenden Damen meint: „Ey, deine Rückleuchten gehen garnicht!“
Sonstige Scheinwerfer taten Dienst nach Vorschrift, also Kopf kratzen. Wir haben uns spontan für Pils und Nachtlager entschieden. Ich hatte keine Lust mich da morgens um 3 drum zu kümmern.
Wieder in Osnabrück hab ich das Multimeter ausgepackt und mich mal fix umgesehen:
Bond Bug Abblendlicht 10
Die Rückleuchten und die Bremslichter teilen sich ein Birnchen. Also kurz aufs Bremspedal gelatscht:

Funktioniert. Also Birnchen ok.
Das Multimeter zeigt an, dass trotz eingeschalteter Zündung kein Saft am Rücklicht an kommt. Also weiter vorne nach der Ursache gesucht. Im Sicherungskasten fand sich nun eine andere durchgebrannte 20A Sicherung:
Bond Bug Abblendlicht 11
Strange, strange…..
Ich werde mal den von mir modifizierten Schaltplan studieren und gucken, woran das liegen kann. Eventuell hatte es ja Sinn, dass Reliant pauschal 30A-Sicherungen verbaut hat.
Wenn ich mir jedoch den Zustand der Elektrik so besehe, dann glaube ich eher an eine fehlerhafte Komponente. Eigentlich müsste ich den komplett neu verkabeln, so viel Pfusch und spröde Isolierungen einem da entgegen winken. „Später“…