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Rumble in the Tumble

Wie berichtet hatte unsere Waschmaschine den Geist aufgegeben.
Auf die Bestellung der Nachfolgerin hin, erfolgte die Freigabe der Alten durch die Beste (Ein Satz zum zwei-mal-lesen).
Schrauben, Gummischläuche, Schlauchklemmen, Kabel, Motor, Magnetventile, alles wanderte in den Fundus.
Besonders scharf war ich jedoch auf die Trommel.
Daraus lässt sich nämlich ein recht hübscher Feuerkorb für die Terasse basteln.
Die Trommel selbst ist aus Edelstahl, so dass sie auch bei Regen recht ansehnlich bleibt.
Also nach dem Ausbau den Lagerschild ausgebohrt:
Drehkreuz ausbohren
Der lokale „Sonderpreisbaumarkt“ lieferte im Anschluss die nötigen Edelstahlteile für die neuen Füße:
Füße
Die 1-Meter-Gewindestange in M10 habe ich gedrittelt und mit großen Unterlegscheiben und gekonterten Muttern an der Trommel befestigt. Die Füße selbst sind Hutmuttern mit großen Unterlegscheiben und auch gekonterten Muttern.
Die Hutmuttern sind für die Terasse, die Unterlegscheiben für den Rasen. So sinkt mir der Feuerkorb hoffentlich nicht ein.
Fertig sieht das Ganze so aus:
Fertig montiert
Vaddern war so lieb mir einen für die Öffnung passenden Kessel zu schenken, den wir anlässlich eines größeren Bauprojektes (Bericht folgt) schon mit deftiger Erbsensuppe getestet haben:
Erbsensuppe
*LECKER*
Als wir abends mit betonnieren fertig waren, gab’s Dosenbier und Lagerfeuerromantik:
Lagerfeuerromantik
Durch die vielen kleinen Löcher in der Seitenwand wirft das Feuer ein schönes Lichterspiel in die Umgebung.

Kupferwurm XXII – Bäumchen wickel dich

Abseits der mechanischen Front ging es den kleinen Elektronen an den Kragen.
Um den Kabelbaum sicher zu fixieren habe ich eine Hand voll Edelstahl-Rohrschellen mit Gummieinlage bei der Firma Steinbock Gruppe geordert:
Edelstahl Rohrschellen
Die benötigten Durchmesser hatte ich vorher mittels Messschieber ermittelt.
Ich bin sehr begeistert von den Schellen. Haben ein wirklich schickes Finish:
Kabelbaum befestigt
Mein ewig gesungenes Hohelied auf den verwendeten Spiralschlauch konnte ich auch direkt einem Realitätstest unterziehen.
Bei der Befestigung des Kabelbaums mit den Schellen, stellte ich fest, dass das Kabel zum Wassertemperaturgeber an diesem Ende 2 cm zu kurz war. Am anderen Ende, hinter dem Tacho hatte ich noch ca. 15 cm Sicherheitszuschlag liegen. Doof.
Bei einem mit Klebeband umwickelten Kabelbaum hätte ich den Aufwand des Auftrennens gescheut und einfach ein Stück per Lötkolbenmassaker angeflickt.
Beim Kabelbaum in Bougierrohr hätte die theoretische Möglichkeit bestanden, das Kabel einfach zu ziehen. Allerdings dürfte dass bei all den Biegungen und den anderen „bremsenden“ Kabeln in der Realität unmöglich sein. Da reicht schon ein Kabel, dass sich um das zu ziehende gewickelt hat.
Beim Spiralschlauch konnte ich mich in mein Schicksal ergeben, die letzte gesetzte Schelle wieder lösen, den Spiralschlauch ab dem nächsten Anschlussstück (ich hab ja extra keinen durchlaufenden Spiralschlauch verwendet) abwickeln und das Kabel 5 cm nachziehen. Anschließend wieder alles umwickeln, Schelle befestigen und über saubere Lösung freuen. Hat auch kaum zwei Stunden gedauert…
Allerdings bin ich glücklich, dass es kein aus dem Heck kommendes Kabel war. Da wäre ich vielleicht doch schwach geworden und hätte den Lötkolben vorgewärmt.

„Smoker!!” X

Da 10 eine schön runde Zahl ist, will ich mit diesem Artikel die Dokumentation über den Bau unseres Räucherofens abschließen.
Mittlerweile haben wir die Edelstahlbeschläge an der Tür angebracht und das Thermometer samt zweitem Rosettenlüfter montiert.
Für die Dacheindeckung wählten wir Bitumen in Bieberschwanz-Form:
Bieberschwanz-Bitumeneindeckung
Das gibt ein schön historisches Finish und war einfach zu verarbeiten. Den Firstabschluss bildet eine beschieferte Schweißbahn. Die Zeit wird sie sicherlich noch farblich anpassen.
Nun ist der Ofen samt Häuschen fertig:
fertiger Räucherofen
Genauso wie die Schweißbahn wird sich auch die Farbe des Holzes im Laufe der Zeit an die unseres Gartenhauses angleichen. Sollte dann ein ganz hübsches Ensemble ergeben. Vielleicht sollte ich mal bei „Landlust“ anrufen…
Ensemble mit Gartenhaus
Natürlich musste auch die Fertigstellung gebührlich gefeiert werden!
Da wir beim letzten Testlauf ja schon festgestellt hatten, dass die Temperatur lässig ausreicht, um Fisch zu räuchern, gabs den ersten Durchgang selbst gefangener Meerforellen:
geöffneter Räucherofen mit Meerforellen
Hier seht ihr auch, dass nun im Inneren ein großes entnehmbares Aluminium-Backblech (aus dem Bäckerei-Zubehör) auf Stelzen Einzug gehalten hat.
Das Blech sorgt zu einen dafür, dass sich der Rauch aus dem Rohr besser verteilt und zum anderen dafür, dass der herab tropfender Fleischsaft aufgefangen wird.
Ansonsten steht zu befürchten, dass die Katzen der Nachbarschaft sich erbitterte Kämpfe mit den Tieren des Waldes um das Häuschen liefern würden.
Nicht dass wir in besonderer Sorge um Mitzi, Muschi und Co. wären. Aber es wäre doch schade, wenn ein Wildschwein das Häuschen zerlegt, nur um ein wenig eingetrockneten Fleischsaft zu lecken….
Damit die Fische schön aufgereiht hängen können, hat Vaddern einen zweiten Einschub mit Edelstahlstangen gebaut:
Meerforellen im Räucherofen
Die passenden Stangen findet ihr als Rundstahl oder Rohr bei eBay als Zubehör für Eigenbau-Treppengeländer.
Abschließend noch ein Bild von den fertigen Fischen:
fertig geräucherte Meerforellen
Damit ist der bautechnische Teil abgeschlossen.
Jetzt müssen nur noch die beiden Wacholderbüsche, die ich gepflanzt habe gut anwachsen und unser Vorrat an Buchen- und Erlenholz aufgestockt werden.
Danach heißt es erstmal experimentieren, experimentieren, experimentieren.

Stelle wo der Elefant das Wasser lässt IV

Ok, heute war also der dritte Anlauf Sir Edward „road legal“ zu bekommen.
In aller Herrgottsfrühe bin ich zur Karosseriebaufirma Sigges gefahren, damit die mir das Plättchen mit der Fahrgestellnummer anfertigen und anschweißen. Dort kam Sir Edward dann auf die Hebebühne und wir guckten gemeinsam nach einer geeigneten Stelle für die Nummer:
Stelle für neue Fahrgestellnummer
Hier übrigens ein Bild vom gestrigen Einschlag-Versuch:
missglückte Fahrgestellnummer
Die Fragmente sollen „SCD“ darstellen….
Die Wahl fiel dann auf die Außenseite des Rahmens vorne rechts:
Stelle für neue Fahrgestellnummer
Dann wurden die Umrisse des Schildes angezeichnet und die Stellen für die Schweißpunkte blank gemacht:
Stelle für neue Fahrgestellnummer
Der Rahmen ist ja voll verzinkt und auf Zink lässt es sich nicht schweißen. Willkommen neuer Rostherd!
Dann punktete der Mechaniker das Schild an:
Stelle für neue Fahrgestellnummer
Ohne dass ich auch nur einen Funken Ahnung vom Schweißen hätte (Schweißen ist und bleibt Hexenwerk!), finde ich, dass die Punkte ganz ordentlich aussehen. Ich hoffe, dass das hält. Der von Reliant verwendete Stahl soll einen sehr hohen Carbon Anteil haben und daher schlecht zu schweißen zu sein. Außerdem ist das Schild ja auch aus Edelstahl und diesbezüglich hatte wuschel ja schon seine Bedenken geäußert. Wuschel, sieht das auch für dich ordentlich aus?
Abschließend gabs noch eine dicke Dusche mit Rostschutzgrundierung:
Stelle für neue Fahrgestellnummer
Ich hoffe, dass sie auch anständig hinter das Schildchen gelaufen ist und wenigstens etwas Korrosionsschutz liefert.
Das Schildchen hat mich übrigens gelöste 75€ gekostet….*aua*. Hexenkünste wollen bezahlt sein.
Danach ging es dann gleich weiter, wieder zum TÜV. Herr Steinkemper war auch sehr zufrieden mit dem Schildchen. Seine Versuche hingegen, mit dem Hammer ein Prüfsiegel auf dem Schildchen einzuschlagen gingen in die Hose und nach 7-8 Versuchen, bei denen nur Kringel, aber kein Siegel sichtbar waren, hat er aufgegeben. Mal sehen, was der nächste Prüfer dazu sagt….
Die Ausstellung des Gutachtens war dann nur noch reine Formsache und Sir Edward erfüllt nun auch offiziell alle gesetzlichen Kriterien um am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen:
Gutachten §21 StVZO
Eigentlich könnte ich also nächste Woche in Osnabrück zum Straßenverkehrsamt und ihn zulassen. „Eigentlich“….
Na, findet jemand von euch den neuen Stolperstein auf meinem Weg zur Zulassung auf den Bildern?
Manchmal weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll….

Glänzende Arbeit vom Vietcong

Wir haben gestern auch das schöne Wetter genutzt, um neue Stoßstangen an den Kleinen zu montieren. Die Alten hatten schon reichlich Pickel im Chrom, einige Roststellen an der Unterseite und eine jahrzehntealte saftige Beule. Drei gangbare Wege ergaben sich uns: 1. die alten Stoßstangen neu verchromen lassen; 2. neue Chromstoßstangen besorgen; 3. neue Edelstahlstoßstangen besorgen.
Die Alten neu verchromen lassen, wäre unverschämt teuer geworden. Also stand die Wahl zwischen Chrom oder Edelstahl. Im Volvoniacs-Forum wurde mehrfach geäußert, dass die Edelstahlteile einen gelblichen Glanz haben sollten und sich daher von den sonstigen Chromteilen abheben würden. Allerdings sind Edelstahlteile ja wesentlich unempfindlicher und halten 1000 Jahre. Wir wagten den Selbstversuch.
Vaddern hatte einen Laden namens „Group Harrington“ in Vietnam (!) ausfindig gemacht, welcher die von uns benötigten Stoßstangen in 1.4301er-Edelstahl nachfertigt. Die Korrespondenz auf englisch verlief problemlos, die Bezahlung per paypal ebenfalls.
Ein paar Wochen später traf dann ein großes Paket bei uns ein. Lustig war, dass der Zoll es offenbar geöffnet hatte, um es zu kontrollieren. Keine Ahnung, was die sich gedacht haben, als da übergroße verchromte „Bananen“ drin waren.
Vor der Montage wurde der Kleine noch gewaschen und zum ersten mal mit SwizÖl behandelt.
Das Ergebnis ist wirklich herrausragend!
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Vaddern meint sogar, dass das Zeug so gut ist, dass es den Preis rechtfertigt.

Die anschließende Montage war etwas fummelig, was aber an den beengten Platzverhältnissen unter dem Kleinen und keinesfalls an der Verarbeitung der neuen Stoßstangen lag.
Wichtig ist, dass man die Gummidichtungen rund um die Stoßstangenhalter zuerst montiert und erst dann die Halter selbst einführt.
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Wir haben es erst gleichzeitig probiert und sind mit einer in die Karosserie gerutschten Dichtung geendet.
Die Dichtlippen der Gummis haben wir vor der Montage mit Fett aus der Fettdose gefüllt.
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Das soll verhindern, dass sich Kantenrost bildet, wenn Feuchtigkeit in der Lippe steht.
Anschließend bekamen die Stoßstangenträger anständig Spüli, damit sie auch schön durch die recht engen Schlitze der Dichtungen flutschten:
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Wenn man dann die 3-teilige Stoßstange montiert, sollte man die Stellen an denen sich die einzelnen Teile überschneiden vorher mit Krep-Klebeband abkleben, damit die Oberfläche beim Ausrichten und verschrauben nicht zerkratzt.
Hier ein paar abschließende Bilder von der fertig montierten Edelstahlstoßstange hinten:
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Besonders auf dem ersten Bild kann man schön die Teife des Glanzes erkennen. Wir sind begeistert! Auch von einem „Gelbstich“ ist weit und breit nix zu sehen. Die normalen Chromteile sehen nicht anders aus.
Über die Verarbeitung können wir auch nur gutes sagen. Das Material ist sehr dick, die Schweißnähte ordentlich und die Passung gut.
Als Fazit können wir den Laden vorbehaltlos empfehlen und wir sind traurig, dass sie nicht auch andere Zierteile für den 1800 in Edelstahl nachfertigen.