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My Minibagger I

Schon Konfuzius wusste: „Wer Anderen eine Grube gräbt, hat ein Grubengrabgerät.“
Ich gehörte bislang nicht zu dieser Kategorie Mensch. Aber starten wir am Anfang:
Die mangelhafte Einhaltung von Terminen und Zusagen ist eine zuverlässige Möglichkeit mich innerhalb kürzester Zeit zur Weißglut zu bringen.
So auch zuletzt als ich versuchte im Wege der Langzeitmiete einen Minibagger zu bekommen.
Missverständnisse über den Preis sowie mehrfaches verschieben des Termines führten zu deutlichem Frust.
Als Vermieter und Bagger am schlussendlich vereinbarten Übergabetag kommentarlos nicht auftauchten, war das Maß voll.
Glücklicherweise hat die beste Ehefrau von Allen für solche Situationen ein untrügliches Gespür und fragte nur ganz beiläufig, ob wir nicht einfach selber einen Minibagger kaufen wollten?
Gut, nach der Anschaffung eines eigenen Kranes ist es eigentlich logisch sich auch direkt einen Bagger und einen Kipplaster zu kaufen, aber so tief in das Baugewerbe wollte ich eigentlich nie einsteigen.
Am Ende des Tages hat sie aber natürlich Recht. Die Rechnung ist auch ziemlich einfach. Die vier Wochen Baggermiete sollten alleine 1600 € kosten. Die normale Tagesmiete liegt bei rund 100 €. Verzögerungen durch Wetter/Corona/andere Gewerke oder das Leben im Allgemeinen? Pech. Muss ich halt nochmal mieten. Und schon jetzt ist absehbar, dass ich bis das Genesungswerk steht immer wieder einen Bagger brauche. Wie groß soll also der Wertverlust an einem eigenen Bagger sein, damit das nachher nicht günstiger als mieten wird?
Damit war die obligate Milchmädchenrechnung schon mal geklärt. Bleibt noch die Frage: „Wie viel Tonnen Bagger hätten’s den gerne?“
Auch das lässt sich recht fix beantworten. Wir wühlen bei uns weder in Gestein noch gilt es gigantische Lasten zu bewegen. Ich muss eher auf kleinem Raum agieren und all zu viel Platz sollte der Kollege auch nicht einnehmen. Ihn auf meinem Anhänger transportieren zu können, wäre ebenfalls sinnvoll. Damit liegen wir unterhalb der 1t-Klasse. Das ist Mini- und Microbaggerterrain. Da hat man im gesteckten Budgetbereich bis 7000 € die Wahl, entweder ein gebrauchtes Markengerät zu kaufen oder mit chinesischer Fertigung zu experimentieren. Zu gebrauchten Markengeräten findet sich gelegentlich eine Kaufberatung, wie z.B. hier.
Zu Maos Rache findet man außer hämischen Kommentaren und genereller Ablehnung kaum brauchbares. Hier gibt es einen etwas differenzierten Beitrag und hier gibt es auch den Versuch ein paar Fakten zu vermitteln.
Im Großen und Ganzen kann aber niemand was detailliertes zu den chinesischen Grabräubern beitragen. Insbesondere detaillierte Bilder und langfristige Erfahrungsberichte sind echte Mangelware.
„Challenge accepted!“:

Erfahrungsbericht Wunderhecke VI

Bevor ich die Wunderhecke wieder radikal auf 30 cm zurück schneide, hier ein schnelles Herbst-Update. (Die Ausgangslage vom Frühjahr findet ihr hier.) Wie immer gibt es ein Foto von der üppigsten Stelle unten am Gewächshaus:

Der weiße Strich in der Mitte ist ein auf 2m ausgeklappter Zollstock. Der höchste Trieb dort dürfte damit irgendwas bei 4m haben. Die Hecke dort ist auch schön dicht. Vom Zaun selbst ist nichts mehr zu sehen.

Weiter oben ist das Wachstum traditionell ja nicht so üppig, was sich auch in diesem Bild bestätigt:

Auch den ausgeklappten Zollstock findet ihr hier wieder in der Bildmitte. Die Zaunpfosten ragen 130cm aus der Erde. Auch hier also ein deutlicher Fortschritt zum letzten Jahr, aber kein Vergleich zum üppigen Grün, dass ihr noch rechts im Bild erahnen könnt.

155555

Der Combo verdiente sich vor kurzem ein paar liebevolle Streicheleinheiten, zeigte sein Tacho doch die folgende Schnapszahl:
155555
Damit fahren wir jetzt unseren Opel Combo C CNG schon 5 Jahre und über 100.000 km im völlig problemlosen Gasbetrieb.
Wie vert damals schon schrieb:“opel cng ist schlichtweg ausgereift…“.
An gasspezifischen Problemen suchte uns bisher lediglich der weit verbreitete Flaschenrost heim, welcher jedoch von Opel sehr kulant durch Austausch der Gasflaschen beseitigt wurde.
Seit meinen regelmäßigen, sinnlichen Fettmassagen sind auch keine neuerlichen Probleme aufgetreten und für die Zukunft auch sehr unwahrscheinlich geworden.
Ansonsten?
Nix, Nada, Niente.
Einfach Schlüssel rum drehen und losfahren.
Für ein langes Motorleben habe ich mir allerdings einige Prinzipien angewöhnt:
– 5W-40 Markenöl mit Opel Empfehlung
– Markenölfilter mit Rückschlagventil
– Service nach Opel-Anweisung
– Nie über 3500 U/Min drehen (= 125km/h)
Zwar dürfte sich diese Verhaltensweise bei einem mit 150.000 km noch recht jungen Motor nicht als überlebenswichtig erweisen, aber bekanntermaßen haben Autos bei uns eine ziemlich lange Halbwertszeit.
Es dauert ja schließlich auch, bis das in der VW-Charmoffensive angekündigte „dutzend Modelle mit CNG-Triebwerk“ auf dem Gebrauchtwagenmarkt in erschwinglichen Regionen ankommt.
Insbesondere, wenn für den nächsten Langstreckenbomber erheblich mehr Luxus auf der Wunschliste steht.

Passenderweise lag auch gerade der Jahresservice an, so dass ich dem Combo ein paar pflegende Handreichungen angedeihen lassen konnte:
Service 2017
Wie immer gibt’s auch eine tendenziöse Statistik:
Gefahrene Kilometer: 103.555 km
Davon auf Gas gefahrene Km: ~102.055 km
Verbrauchtes Gas: 5.253,28 Kg (bei 5,1475 Kg/100 km)
Gaskosten (bei durchschnittlich 1,029€/Kg): 5405,63 €
Durchschnittsgaskosten/100 km: 5,30 €
Durchschnittsspritkosten/100 km bei vergleichbarem Benzinmodell: 10,54 €
Ersparnis: ~5510,20 €

Die 37.483 km-Statistik

Anlässlich des 90.000km-Service hab ich mich mal wieder ein wenig statistisch vergnügt:

Gefahrene Kilometer: 37.983
Auf Gas gefahrene Km: 37.483
Verbrauchtes Gas: 1894,45 Kg
Gaskosten (bei durchschnittlich 1,05€/Kg): 1.989,17 €
Durchschnittsgaskosten/100 km: 5,30 €
Durchschnittsspritkosten/100 km bei vergleichbarem Benzinmodell: 11,91 €
CNG-spezifische Mehrkosten: 0€
Ersparnis: 2.534,60 €

Alle Angaben ab Kaufzeitpunkt bis heute.

Bisher gibt’s also gelinde gesagt nix zu meckern.
Wenn wir etwas über 100.000 km mit dem Combo abgerissen haben (also ca. bei Tachostand 160.000 km) haben wir den Kaufpreis wieder drin.
Schönes Gefühl. Vollgas!