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Leben wie ein Hund

Irgendwie fehlte meinen Garagendonnerstagen der richtige Pfiff. Ja, Bier war vorhanden, Projekte auch, aber es mangelte irgendwie an Unterhaltung. Ok, aus Studentenzeiten hatte ich noch ein altes Radio, dessen abgeknickte Antenne aber leider nur Radio Brocken in WKII-U-Boot-Qualität lieferte:

Alles nicht das Wahre. Da passte es gut, dass mir ein Panasonic TX-P42GW20 Plasmafernseher mit defekten Lautsprechern zu lief. Aber so klassisches Fernsehen ist ja auch nix, was auf Dauer glücklich macht. Abhilfe schaffte hier der Raspberry Pi 3 Model B den ich noch vom „Küchenrechner Pi“ (Mittlerweile klaglos durch die Android-App „Mein KochBuch“ ersetzt) übrig hatte. Die defekten Lautsprecher wollte ich erst auslöten und ersetzen, habe mich dann aber für den simpleren Weg entschieden und zwei alte PC-Aktivboxen mit dem Kopfhöreranschluss des Fernsehers kombiniert.

Der Raspberry kam mittels Kabelbinder an die Rückseite des Fernsehers. Die Öffnungen im Vilros-Gehäuse für die ungenutzte Ports habe ich abgeklebt, da die Garage traditionell keine staubarme Umgebung ist:

Es war gar nicht so leicht, anschließend den 106 cm/23,5 Kg-Trümmer auf den Schrank zu hieven. Insbesondere wenn man dann noch feststellt, dass man erst noch eine Platte montieren muss, da er ansonsten halb in der Luft schwebt:

Auf dem Bild seht ihr auch schon den Testaufbau mit fliegender Verkabelung. Die OSB-Platte ist natürlich mit dem Schrank und der Schrank mit der Wand verschraubt. Als Betriebssystem habe ich LibreELEC verwendet. Das bekommt ihr ganz offiziell und easy mit dem NOOBS-Installer. Die Bedienung ist sehr komfortabel und die Wiedergabe von Youtube-Videos erfolgt flüssig:

Ja, so lässt es sich arbeiten. Hier der Blick von der Werkbank aus:

Und die Autos sollen ja auch nicht leben wie die Hunde:

Bedient wird das Ganze über eine kleine Funktastatur, die ich auch noch rum fliegen hatte:

Die PC-Lautsprecher liegen nebeneinander vor dem Fernseher als „Soundbar“. Bei dem, was in der Garage läuft ist „Stereo“ eh Luxus. Alles zusammen hängt an einer schaltbaren Mehrfachsteckdose. Schaltet man die ein, gehen die Boxen und der Fernseher an. Letzterer wechselt automatisch zu HDMI1, weil dort der Paspberry bootet. Zur Bedienung reicht dann die Funktastatur. Will man das ganze Geraffel ausschalten, reicht der Power-down-Knopf auf der Tastatur und der Fernseher geht automatisch (nach dem runterfahren des Raspberrys) in den Standby. Nun noch die Steckdose ausschalten und schon frisst da auch niemand mehr Strom.

Glücklicherweise kann man über den Fernseher auch die „Kopfhörerlautstärke“ einstellen, so dass ich die Boxen auf „3/4“ eingestellt lasse. Hierzu braucht man dann aber doch noch die TV-Fernbedienung. Einzig verbliebenes Problem ist bislang, dass die Verknüpfung mit dem eigenen Youtube-Benutzer blockiert wird. Da dies aber ein grundsätzliches Problem zu sein scheint, bin ich zuversichtlich, dass das bald gelöst wird.

Glotze 2013 AD

Dadurch, dass die Beste und ich nun in Lohn und Brot stehen, sehen wir uns mit bisher unbekanntem Reichtum konfrontiert.
Um da mal was gegen zu unternehmen, steht der Beschluss einen neuen Fernseher anzuschaffen.
Bisher berieselte uns noch ein ca. 15-Jahre alter tragbarer 21″-Röhrenfernseher von Medion mit defekten Lautsprechern. Ein Genuss!
Studentenhaushalt eben.
Da ich mich auf diesem Gebiet kaum auskenne, wollte ich mal horchen, was ihr so empfehlen könnt bzw. vor was ihr mich warnen könnt.

Im Lastenheft stehen folgende Dinge:

  • Full HD
  • Tripple Tuner (wer weiß, wie lange wir hier noch im analogen Kabelnetz gefangen sind)
  • USB-Recording
  • Max. 37″ (97 cm)
  • möglichst viele Datenformate fressen
  • min. 100 Hz
  • ordentliches Bild

Das Netz spuckt den LG 37LM620S als recht brauchbar aus.
Gute Kundenrezensionen, recht hübsches Bild, ausreichender Sound, einfache Bedienung und erfüllt das Lastenheft.

Allerdings bekommen wir zu dem Preis von 449€ (bei redcoon.de) auch Dinge, die wir eigentlich nicht wollen.
Weder 3D noch (proprietäres) SmartTV sind irgendwie reizvoll.

Da würde ich lieber das Geld für sparen und einen MK808 an das Dingen hängen.
Hier der Vorgänger MK802+:

Durch die rege Community und Android als Betriebssystem ist da ein längerer Support gewährleistet als bei einem proprietären System (siehe mein Motorola Defy!).

Zumal der preisliche Unterschied auch so nicht wirklich dramatisch ist.
Um das LG-System vollumfänglich nutzen zu können, brauche ich einen kompatiblen WLAN-Stick. Der laut Netz funktionierende Netgear WNDA4100 N900 (welcher auch Reserven für die Zukunft [HD-streaming] hätte) schlägt mit 31,10€ zu buche.
Für die handliche USB-Funktastatur Measy RC12 Air Mouse werden 25,70€ verlangt. Macht zusammen 56,80€.

Den MK808 gibt es im Paket mit der Measy RC12 Air Mouse schon für 69,90€.

Irgendwie unbefriedigend.
Habt ihr billigere Alternativvorschläge?
Wie gesagt: Es muss nix Heimkino-mäßiges sein und darf auch gebraucht sein! Wir haben bisher auch mit unserer Röhre gelebt….

RGB-Müll

An dem Tag als meine alte Grafikkarte abrauchte, verlor ich auch meinen PC als DVD-Player. Ein harter Schlag.
Die alte Grafikkarte hatte einen einfachen S-Video-Out, welcher sich problemlos per Scart-Adapter an meinen 6000 Jahre alten Fernseher anschließen ließ.
Da der Fortschritt anscheinend unaufhaltsam ist, hat meine neue Palit GeForce 9600GT statt dem 4-poligen S-Video-Anschluss einen 7-poligen RGB-Ausgang.
GraKa-Crash 017
Gut, denkt man sich ja erstmal nix bei. Also bei eBay nen RGB-auf-Scart-Adapter gekauft.
Das war schon ein Krampf! Im lokalen Saturn-Markt und auch im Netz gibt es zwar RGB-auf-Scart-Adapter, aber die haben meistens nur die drei farbigen Anschlüsse für das Bild-Signal. Wie der Sound allerdings dann in den Fernseher kommen soll, konnte mir auch die Saturn-Fachkraft nicht erklären…. „Luft und Liebe“ ist das Stichwort. Also Augen auf beim Adapterkauf!
Einen Scart-Adapter, welcher auch Anschlüsse für Ton mit drin hat, fand ich schließlich bei dem Powerseller Star-Sell GmbH zum Preis von 4,99€.

RGB-Adapter

Leider scheint mein Fernseher aber das RGB-Signal nicht anständig verarbeiten zu können. Zumindest war das hier das Einzige, was er anzeigte:

RGB-Mist
Sound ist super. Nur Bild will nicht. Großes Kino.
Ist die Beschaltung des Scart-Anschlusses bei S-Video anders als bei RGB? Ich vermute ja, oder? Ich gebe allerdings auch zu, von diesen Dingen lediglich eine leichte Portion Halbwissen zu besitzen. Sollte daher jemand von euch nen Tipp zur Hand haben: Immer her damit.

Ich gucke nun gerade nach einem RGB-auf-S-Video-Adapter. Gibts sowas? S-Video hat mein TV ja klaglos gefressen….

Außerdem fiel mir spontan die Videorekordergeschichte ein.