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Gleich und Gleich gesellt sich gern

Ich hab mal auch für den Bond Bug eine Gleichteilliste zusammengeklöppelt.
Für den Rialto hege und pflege ich die ja schon seit längerem und sie hat mittlerweile einen ganz stattlichen Umfang und Detaillierungsgrad erreicht. Auch die Liste fürs Simson Duo 4/1 ist ganz ordentlich. Die Liste für den Bug hab ich zum Großteil von hier übernommen und sie lässt noch sehr zu wünschen übrig. Naja, kommt Zeit, kommt Kontent.

Basiswissen

Nachdem Sir Edward mittlerweile mehr oder minder im Alltagseinsatz angekommen ist, will ich mich in den nächsten Wochen dem Bug zuwenden und ihn auf die Zulassung vorbereiten.
Dazu habe ich erst mal ein wenig den Drucker arbeiten lassen.
Ganz klare Empfehlung ist die Seite www.bondbug.com!
Dort gibt es viele nützliche Unterlagen. Zum Beispiel eine Gleichteileliste, ein Schaltdiagramm und einen Ersatzteilkatalog mit Explosionszeichnungen.
Also alles, was ich brauchte um auch bei Sir Edward an den Start zu kommen. Schick, schick!
Daneben habe ich bei Amazon ein gebrauchtes Exemplar vom Haynes für den Reliant Regal besorgt:
Reliant Regal Werkstatthandbuch
Hat überraschenderweise in gutem Zustand lediglich 6,48€ incl. Versand aus England gekostet. Dafür ergänze ich gerne meine Literatursammlung.
Der Bug ist technisch in weiten Teilen mit dem Reliant Regal identisch. Sollte also helfen.

Bei der Literatursuche bin ich auch über einen weiteren Artikel aus der Zeitschrift „CAR“ vom April 1999 gestolpert. Den will ich euch nicht vorenthalten:

Parkgeleuchte II

Manchmal hilft einem auch der Zufall. Auf der Suche nach neuen Blinkergehäusen, habe ich gelesen, dass diese auch am Multicar 25 verbaut sein sollten. Dies ist zwar nicht der Fall, allerdings habe ich am Multicar die schon lange von mir gesuchte Parkleuchte gefunden! Zumindest sieht es so aus, als wäre sie es. Siehe hier:

und hier:

Auch das Multicar 24 soll die identische Parkleuchte haben. Ich habe das gleich mal in der Gleichteileliste ergänzt.
Bei der Gelegenheit, fiel mir auch mal wieder auf, was für ein steiles Gerät das M 21 ist! Liebevoll auch „Dieselameise“ genannt. Ich muss Tobias unbedingt überreden, dass wir so ein Teil kaufen, wenn er seine Halle hat. Mit ner ebenen Ladefläche, kann man das bestimmt vorzüglich zum schwere Dinge transportieren nutzen! Und den Fahrerplatz bei dem die Lenkung über die Plattform auf der man steht per Gewichtsverlagerung erfolgt, finde ich sehr cool.

Reliant Robin = Simson Duo 2.0

Seit ich Lola habe, bin ich überzeugt, das vier Räder eine technologische Sackgasse für die automobile Fortbewegung sind. Drei sind absolut ausreichend. Mehr braucht kein Mensch.
Da nun mit dem Ende meines Studiums der Zeitpunkt in meinem Leben näher rückt, indem ich ein schnelleres Auto als Lola benötige, habe ich mich mal umgesehen, was der Markt noch an anderen Three-Wheelern hergibt. Es sind ehrlich gesagt, überraschend viele! Hier gibt es eine ausführliche Auflistung.
Da ich das Auto im Alltag bewegen will, d.h. auch bei Eis, Regen und Schnee, scheiden leider die sehr attraktiven Three-Wheeler Lomax 223 und JZR aus. Weiterhin will ich auch ein Fahrzeug mit möglichst einfacher Teileversorgung (Ich erinnere nur ungerne an unsere immer noch andauernde Suche nach einem Volvo 1800S-Ausstellfenster.). Also muss es eins sein, welches in Großserien produziert wurde.
Unter diesen Einschränkungen landet man mal wieder bei der Piaggio Ape oder aber bei dem englischen Hersteller Reliant. Die Ape fliegt wieder raus, weil ich einfach keine Ladefläche, aber dafür Sitze brauche (sind die großen Apes eigentlich Zweisitzer oder auch nur Einsitzer, wie die Ape 50?). Bleibt also Reliant.
In die Nähere Auswahl kommen dann:
Reliant Robin Mk I 1972-1981:

Reliant Rialto 1981-1998

Reliant Robin MK II 1989-2001

Reliant Robin MK III/BN-1 2001-2002

Die Reliants haben den großen Vorteil, dass die komplette Karosserie aus GFK gefertigt ist. Dementsprechend sind Reparaturen, für jemanden ohne Schweißgerät wie mich, relativ einfach und rosten kann dort auch nichts. Reliant-spezifische Ersatzteile gibt es problemlos in England per Onlineshop zu kaufen, oder aber auch in Deutschland, da sehr viel von der BMC zugekauft wurde. Eine entsprechende Gleichteileliste liegt mir schon vor und werde ich demnächst mal veröffentlichen. Ansonsten folgen die Reliants dem Duo-Prinzip: „Was nicht dran ist, kann auch nicht kaputt gehen.“
Mit 40,5 PS (40 bhp), einer Spitzengeschwindigkeit von 136 Km/h (85 mph), 16,1 Sekunden von 0 auf 96 Km/h (0-60 mph) und einem Verbrauch von 2,4-4 l/100 Km (60-100 mpg) finde ich den Reliant Robin Mk I schon eine angemessene Motorisierung für den Überlandverkehr. Die Nachfolgemodelle Rialto und Robin Mk II sowie Robin BN-1 hatten zwar den gleichen Motor, waren aber durch verbesserte Aerodynamik noch schneller, effizienter und bei „Hochgeschwindigkeitsfahrten“ kursstabiler.
Das stellt einen mal wieder vor die Qual der Wahl: Nimmt man ein frühes Modell und meldet es hier als Oldtimer an? Oder nimmt man ein möglichst neues Modell um die ausgereiftere Technik zu haben?
Machen wir mal eine Liste:

  1. Feinstaubzonenbefahrung: Ist egal, weil jegliche Three-Wheeler davon gemäß Anhang 3 zu § 2 Abs. 2 Nr. 4 der Feinstaubverordnung ausgenommen sind.
  2. Steuerersparnis: Mit einem H-Kennzeichen wären es 191€ pauschal. Mit normaler Zulassung im schlimmsten Fall (25,36€ je angefangene 100ccm) 228,24€. Macht also auch keinen wesentlichen Unterschied.
  3. Versicherung: Nen Oldtimer im Alltagsbetrieb günstig zu versichern (Oldietarife) kann man vergessen. Da spielen die Versicherungen nicht mit. Also auch kein Unterschied.
  4. Stabileres Kurvenverhalten: Spricht klar für die Neueren.
  5. Feuergefahr: Der Nachteil an GFK-Karosserien ist, dass sie brennen wie Zunder. Deswegen lässt der TÜV z.B. auch keine Buggys mehr zu. Elvis Payne musste das mit seinem „Ole Blue“ schmerzlich erfahren. Die Bilder sind ein Trauespiel. Allerdings wurde den späteren Modellen (ab Robin Mk I) ein feuerhemmendes Mittel in den GFK gemischt. Die Feuergefahr ist also bei allen Modellen gleich hoch. Auch keine Entscheidung.
  6. Crashverhalten: Na, da wollen wir mal nicht drüber reden. Not vs. Elend
  7. Bleizusatz: Ich habe gelesen, dass die Motoren erst 1989 auf bleifreies Benzin umgerüstet wurden. Würde also wieder für die späteren Modelle sprechen.
  8. Zulassung: Das ist der Knackpunkt! Da Reliants niemals in Deutschland verkauft wurden, wurden sie hier auch nie vom TÜV zugelassen. Ich könnte mir in diesem Zusammenhang vorstellen, dass der TÜV etwas kooperativer ist, wenn man einen fremden Oldtimer zulassen möchte, als wenn man einen fremden Gebrauchtwagen zulassen möchte. Etwas entschärft wird die Situation, da die Reliants in den Niederlanden und Österreich verkauft wurden (dort bekommt man daher auch links-gelenkte Modelle). Dank EU sind die deutschen Behörden nämlich verpflichtet, auch hier Fahrzeuge zuzulassen, welche schon mal im EU-Ausland zugelassen waren. Das ist aber nur eine generelle Regelung. Was sie dafür an Umbauten und Auflagen fordern dürfen, steht auf einem anderen Papier. Das spricht klar für ein älteres Modell.
  9. Angebot: Auch das ist ein Knackpunkt. In England bekommt man die Reliants in allen Formen und Farben, aber hier? In Deutschland gibt es meines Wissens nach keinen einzigen zu kaufen. Und das Angebot in Österreich und den Niederlanden ist auch sehr übersichtlich.
  10. Prestige: Son H-Kennzeichen is schon geil….

Ich galube, ich muss diese Entscheidung noch etwas vertagen.
Über das Reliantforum habe ich Kontakt zu jemandem, der hier in Deutschland gerade einen 1977er Reliant Robin MK I restauriert. Mal sehen, was er zu berichten hat, wenn es an die Zulassung geht. Ich denke, dass wird dann meine Entscheidung in gutes Stück vorran bringen.
In Östereich hat einer mal einen älteren Reliant Regal restauriert. Der steht momentan zum Verkauf, ist mir aber mit seinen 25 PS und 110 Km/h Spitze zu schmalbrüstig. Außerdem ist er wohl zu schade für den Alltag. Die Ösis mochten die Reliants, weil sie dort bis Anfang der 90er als „Motordreiräder“ zulassungs- und Steuertechnsich den Motorrädern gleich gestellt waren.
Recht interessant zu lesen, ist auch die Nordkap-Challange von Elvis Payne und seinem Bruder Goeff. Hier die technischen Vorbereitungen und hier das Reiseblog selbst.

Nachtrag:

11. Vollverzinkung: Mit Einführung des Rialtos bekamen alle Reliants vollverzinke Chassis. Das wiederum sprich eindeutig für ein späteres Modell.
12. Automatikgurte: Ab 1986 hatten die Rialtos vorne Automatikgurte und hinten statische Beckengurte. Vorher hatten alle nur vorne statische 3-Punkt-Gurte. Wie assi das ist, habe ich ja bei unserem Volvo 1800S gesehen. Spricht klar für den Rialto.

Mühsam ernährt sich das Eichhorn

So, langsam kommt auf dieser Seite ein wenig Inhalt zusammen. Der geneigte Leser wird merken, dass ich links zwei neue Unterseiten erstellt habe. Einmal eine Seite mit Downloads und einmal eine Seite mit meiner Gleichteileliste fürs Duo.
In den Downloadbereich werde ich mit der Zeit verschiedenen Dinge stellen. Hauptsächlich Dinge zum Duo oder zum Jura-Studium (Jap, das mache ich noch nebenbei, wenn ich gerade nicht an Lola schraube.)
Die Gleichteileliste soll uns armen Duo-Besitzern helfen, nicht immer auf die teils horrenden Ersatzteilpreise für Duo-Teile angewiesen zu sein. Bei der Liste hoffe ich auf einige Mitteilungen aus dem Kreis der Duofahrer, damit sie bald wesentlich umfangreicher werden wird.