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Schlusslicht

Tut mir Leid, dass hier die letzten Tage Funkstille herrschte, aber wie ihr vielleicht bemerkt habt, gab es kleinere technische Probleme. Die sind nun behoben und weiter gehts…

*betont Beiläufiger Unterton an* Am Wochenende hat meine Freundin Sir Edwards neue Nebelschlussleuchte angebaut. *betont beiläufiger Unterton aus*
Die alte Latüchte wurde ja leider bei seinem Transport vom Zwischenlager zu uns nach Hause, durch meine Unachtsamkeit, zerstört.
Der originale Montagepunkt rechts befindet sich in einer kleinen Vertiefung in der Karosserie:
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Zu meiner Freude gibt es eine identische Vertiefung auf der linken Seite. Messen viel also aus und es konnte gleich gebohrt werden:
Nebelschlussleuchte 2
Es folgte eine kurze Einweisung in die Geheimnisse der Crimpzange für meine Freundin:
Nebelschlussleuchte
Sie baute dann passende Kabel, um den Anschluss von rechts nach links zu verlängern:
Nebelschlussleuchte 5
Die Kabel wurden auch hier, wie Lolas kompletter Kabelbaum, mit Spiralschlauch umwickelt.
Schick war, das von Rechts die Kabel für die linken Rücklichter schon hinter der Stoßstange entlang geführt wurden. Die Strippen der Nebelschlussleuchte fanden in den Haltelaschen noch gut Platz:
Nebelschlussleuchte 4
Zwischendurch ergab sich noch das Problem, dass die Nachrüstleuchte nur für kontinentaleuropäische Autos konzipiert wurde. Die Alte vor Sir Edward hatte einen separaten Anschluss für Masse:
Reliant Rialto 2 063
Die Neue, deren Gehäuse aus Metall ist, geht natürlich davon aus, das die Karosserie, an der sie verschraubt wird als Masse fungiert. Arschlecken bei nem Plastikauto. Also mussten wir noch nen zusätzlichen Masseanschluss zaubern. Wie auf dem Bild weiter oben zu erahnen, fungiert nun der Montagebolzen an der Karosserie als Massepunkt.
Final sieht das ganze so aus:
Nebelschlussleuchte 3
Sie sitzt relativ dicht am Auspuff. Mal sehen, wie lange es dauert, bis sie vom Ruß dunkel ist.
Auch die gesetzlich vorgeschriebenen Anbaumaße (Mindestabstand zur Bremsleuchte 100mm und zum Boden 250mm) können im Bezug auf den Bodenabstand nicht ganz eingehalten werden. Mal wieder die Hoffnung auf den kulanten TÜV-Prüfer.

Final möchte ich festhalten, dass es ein schönes Gefühl ist, endlich wieder Dinge zusammenzubauen, statt auseinander.

Nächtlicher Schwund

Wie schon angedeutet, habe ich Sir Edward beim verladen etwas demoliert. So sieht die Misere bei Licht aus:
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Die Nebelschlussleuchte ist zweimal gerissen. Einmal längs und einmal quer. Das dürfte ihr Ende sein. Selbst wenn sie noch leuchtet, die bekomme ich ja niemals abgedichet gegen Feuchtigkeit.
An der Karosserie selbst sieht der Schaden so aus:
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Das Schraubloch ist ausgerissen und die Glasfaser rings um bröselt weg. Naja, ich muss die Leuchte ja eh von rechts nach links versetzten. Bei dieser Gelegenheit werde ich dann wohl das Loch und den schadhaften Bereich mit Glasfaser verschließen. Die Kratzer ringsum in der Stoßstange waren übrigens schon. Ich vermute, auch der Vorbesitzer, wird das eine oder andere Mal ne neue Nebelschlussleuchte gebraucht haben.

Gestern war ich schon mal beim lokalen Hängerhökerer und hab gefragt, was eine 08/15-Nebelschlussleuchte bei ihm kosten würde. 12€ war seine Antwort…. Mal sehen, ob sich da nicht was günstigeres finden lässt.

Stellungswechsel

Am Oster-Sonntag saß ich mit Tobias bei uns zuhause rum und wir ärgerten uns darüber, dass wir nicht weiter die Wand in unserer Grube wegstemmen konnten (die längst fällige Renovierung (siehe Foto) läuft auf vollen Touren). Dammtes Feiergetage! Nie kann man presslufthämmern/flexen/sägen/schleifen, wenn man will!
Tobias kam dann mit der Idee um die Ecke, Sir Edward doch schon mal aus der Garage zu uns zu holen.
Also haben wir fix as angerufen. Der hatte uns ja angeboten, dass er einen Hänger organisieren könnte.
Eine Stunde später war auch das geklärt und wir packten unsere Klotten zusammen. Gegen 18 Uhr sammelten wir noch Tobias alten Schulfreund Mika ein, welcher uns auch ein wenig begleiten wollte. Einige Zeit später standen wir dann zusammen mit as auf dem Hof des Malerbetriebes von J. Lange, für den er des öfteren arbeitet. Der Meister hatte gesagt, dass wir uns einen seiner Hänger aussuchen dürften. Sie seien aber alle beladen und wir müssten sie deshalbe ent- und nachher wieder beladen. Alles kein Problem.
Wir entschieden uns für dieses Exemplar:
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Der Hänger war randvoll beladen mit 16 m³ Isolations-Styroporplatten. Riesen Okolüten, aber wesentlich besser als 16m³ Gerüstbaumaterial. Wir bauten aus den Quadern einen überdimensionalen Jenga-Turm (eher eine Mauer. Man beachte, dass es vier Reihen hintereinander sind!) und beschwerten sie mit Gerüstteilen, damit sie nicht wegfliegen konnten, während wir unterwegs waren. So sah der riesen Stapel aus, als wir ihn nachts wieder aufgeladen haben:
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Als Auffahrrampen nahmen wir drei Alluminium-Laufstege mit, welche wir vorher zu dritt durch hüpfen auf ihre Belastbarkeit hin getestet hatten.
Nächster Stopp war dann die Tiefgarage in der Sir Edward schlummerte.
as ließ es sich nicht nehmen, mit seinen 2,02m Körpergröße mal eine Sitzprobe in Sir Edward zu machen:
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Reliants sind halt (wie die meisten englischen Fahrzeuge) nur für Menschen bis zum englischen Stockmaß von 1,85m gedacht. Größere Briten gibts einfach nicht. Hier noch ein kleines Video, wie wir aus der Tiefgarage raus fahren:

Beim anschließenden aufladen von Sir Edward merkten wir, dass wir uns alle mit der Länge der Rampen arg verschätzt hatten. Wir hatten nur 1,5m-Planken mitgenommen, welche sich nun als EXTREM steil darstellten. Auf ebenem Untergrund war es schon absehbar, dass Sir Edward da nicht hoch kommen würde. Wir stellten also kurzerhand den Anhänger an den Fuß einer Schräge zu einem höhergelegenen Parkdeck. So erreichten wir, dass die Planken an der Schräge etwas höher auflagen. Leider reichte dies immer noch nicht, so das Sir Edward nach der Hälfte der Rampe aufsetzte. Der Rahmen berührte die Auffahrrampe und die Nebelschlussleuchte sowie der Auspuff schrappten über den Boden. Das führte zu ein paar harmlosen Kratzern am Rahmen und Auspuff, aber leider bekam die Leuchte anständig einen ab. Sie ist nun komplett auf der Rückseite gerissen und auch der Befestigungspunkt an der Karosserie ist gerissen. Naja, ich hab ja extra ein Fiebergals-Auto genommen, weil da die Karosseriearbeiten einfacher sind. Habe ich gleich ne Stelle zum üben… Das Problem wird aber etwas entschärft, da ich die Nebelschlussleuchte ja eh für den TÜV von rechts nach links umsetzen muss. Also keine Reparatur, die pressiert.
Nachdem der Wagen endlich verladen und mit Spanngurten verzurrt war, kehrten wir noch kurz bei Burger King ein um etwas zu essen.
Mittlerweile ging die Uhr stark auf 23:00 zu, als wir bei uns zuhause ankamen:
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Das Osterfeuer im Dorf loderte noch (wahrscheinlich waren wir die einzigen Bewohner, die [wie jedes Jahr] dieses gesellschaftliche Großereigniss nicht zu würdigen wussten) und unsere Arbeit wurde begleitet von den gruseligen lustigen Moderationen aus dem Festzelt und zünftiger Schlagermusik….juhu…
Nun ging das große Gerätsel los, wie wir Sir Edward wieder runter bekommen würden, ohne dass uns die gleiche Scheiße nochmal passiert. Das Ziel stand fest: Der Abstand zwischen Hängerarsch und Teer musste geringer werden. Dazu hatten wir zwei Möglichkeiten: Teer näher an Hängerarsch bringen (wie z.B. bei der Tiefgarage mit mäßigem Erfolg probiert) oder Hängerarsch näher an Teer bringen. Wir entschieden uns nach einigen Überlegungen für die letztere Variante.
Damit nun der Hintern vom Hänger tiefer kam, musste die Deichsel vorne höher kommen. Es dauerte über eine Stunde, bis wir endlich eine Konstruktion hatten, welche die Deichsel so hoch anheben konnte, das wir hinten auf die bereit liegenden Holzklötze runter kamen und ich raus rollen konnte:
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(Ein schöner Größenvergleich, das Foto…) Die etwas gewagte Lösung des Anhebeproblems fand sich in Gestallt unseres Hydraulik-Wagenhebers und dem Stützrad des Hängers:
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Hier im Detail:
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Auch wenn es halsbrecherisch aussieht: Die Konstruktion war recht stabil. Das Rad stand fest in der Mulde des Wagenhebertellers und da der Wagenheber selbst Rollen hat, konnte er auch nicht verkanten und wegrutschen. Trotzdem ist das keine Lösung, die ich jedes mal ergreifen möchte… Zumal ich selbst die ganze Zeit in Sir Edward sitzen musste, um das Bremspedal wie ein Berserker zu drücken. Seine Handbremse hält ja (noch) nichts und die Keile, die wir hinter seine Reifen gelegt hatten, waren ab einem gewissen Winkel auch keine große Hilfe mehr. Eine gute 3/4-Stunde nach dem Abladen zitterten meine Beine auch nicht mehr….
Als Sir Edward dann bei uns sicher vor dem Haus stand, haben wir alles wieder verladen und uns gegen 01:30 Uhr auf den Weg zurück zum Malermeister gemacht. Kurz noch Mika zuhause abgesetzt und dann wieder zu dritt den Hänger mit den Styroporquadern beladen.
Gegen 3 Uhr waren Tobias und ich anschließend wieder zuhause und tod.
Danke as, Mika und Tobias für eure Hilfe und das kleine Abenteuer!