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Fensterln

Wir sind momentan auf der Suche nach einem passenden Ausstellfenster für unseren 1800S. Der Vorbesitzer hat zwar das richtige Fenster verbaut, aber in den Rahmen ein Halteblech (für den Knebel/Aufreiber) der Beifahrerseite eingenietet….Pfusch am Bau. Dadurch, dass das Halteblech nun seitenverkehrt sitzt, kommt der Knebel zu weit nach vorne und greift nicht mehr anständig über die Halteplatte um das Fenster anzupressen. Die Konsequenz sind ziemlich laute Fahrtwindgeräusche ab 90 Km/h.
Warum er diesen pfuschigen Umbau gemacht hat, ist mir mittlerweile auch bewusst: Wir haben nun schon das dritte Austellfenster für unseren 1800S hier liegen (Welche es wirklich nicht wie Sand am Meer gibt!) und es ist damit auch schon die dritte Variante der „Achse“ für den Knebel/Aufreiber….darüber hinaus scheint unser vorhandener Knebel/Aufreiber von Variante „vier“ zu stammen. Natürlich sind die Versionen alle nicht untereinander kompatibel. Allem Anschein nach, hat Volvo alle paar Jahre den Aufreiber samt Befestigung geändert. Total wichtig bei einem so essentiellen Bauteil…*Grrr*
Naja, wir werden einfach weiterhin den Bestand an Fensterrahmen in Deutschland aufkaufen. Irgendwann findet sich schon die richtige Kombination. Danach wird dann alles wieder verscherbelt. Nicht sehr elegant, aber die einzige Möglichkeit, die sich uns bisher bietet. Hier ein paar Fotos von der Misere:


Ach übrigens: Wundert euch nicht über die gute Qualität der Fotos. Ich hab sie mit der neuen Kamera meines Vaters geschossen. Meine Fotos werden weiterhin in der gewohnt schlechten Qualität sein. „Dafür bürge ich mit meinem Namen. Ihr Claus Hipp!“

Bloß nicht aus dem Rahmen fallen

Ich wollte ja schon lange mal Lola ne neue Scheibendichtung verpassen. Die Vorbesitzer hatten da eine waghalsige Konstruktion mit Klebeband, Karosseriedichtmasse und Badewannensilikon fabriziert. In weiser Voraussicht hatte ich dann mal bei ebay ne neue Scheibendichtung fürs Duo gekauft. War explizit fürs Duo ausgezeichnet. Leider weiß ich den Verkäufer nicht mehr. Ich meine es war mal wieder der von mir wenig geliebte Duo-Treffpunkt. Das ganze Projekt sollte sich aber als wesentlich komplizierter herausstellen als gedacht:
Es fing mit der Trennung des Rahmens von der Scheibe an. Eigentlich ne einfache Sache. Der Rahmen besteht aus einem umgedrehten „U“ und einer Querstrebe, welche links und rechts innen im „U“-Rahmen mit Winkeln verschraubt wird. Erste ernste Gedanken hätte ich mir machen sollen, als ich feststellte, dass bei der unteren Querstrebe gar keine Muttern auf den Bolzen im Rahmen waren, die Geschichte aber so seit dem Kauf bombenfest hielt…. Nun ja, nichts böses bei gedacht und versucht den U-Rahmen mit langsam steigendem Druck von der Querstrebe abzudrücken. Pustekuchen. Da rührte sich nix. Also Druck bis zum Maximum meiner Körperkraft gesteigert. Jetzt setzte langsam die Angst um die ja immer noch im Rahmen befindliche Scheibe ein…und sie sollte mich auch lange Zeit nicht mehr verlassen. Doch zurück zu meinen Herkuleskräften: Das leise Ächzen kam von mir und nicht dem Rahmen. Den ließ das völlig kalt. Also nächste Steigerungsart der körperlichen Gewalt: Hammer und Holzklötzchen. Ergebnis: gespaltenes Holzklötzchen und unbeeindruckter Rahmen. An diesem Punkt habe ich den Rahmen erstmal wieder an die Seite gelegt und darüber sinniert, ob ich da was falsch mache und der irgendwie anders auseinander gehen muss. Aber nein, eine andere Möglichkeit das „U“ von der Querstrebe zu trennen besteht nicht. Und anders bekommt man die Scheibe samt Dichtung da auch nicht raus. Scheiße. Ok, also erstmal mit Rostlöser fluten. Kann nicht schaden. Nach einiger Einwirkzeit, neues Klötzchen suchen und nochmal mittem Hammer ran. Nix.
Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, an dem ich mich einfach nicht mehr getraut habe noch fester zu zu schlagen. Diese „Schmerzgrenze“ des Gewalteinsatzes ist bei uns in der Familie recht ulkig verteilt. Tobias tut jeder Hammerschlag körperlich weh. Der wurschtelt lieber 3 Stunden rum um bloß nicht den Hammer benutzen zu müssen. Ich bin dann die nächste Stufe. Ich versuche rohe Gewalt zu vermeiden, bin ihr aber auch nicht abgeneigt, wenn ich merke, dass es so nicht weiter geht. Allerdings alles in Maßen. Unser Vater ist da dann das andere extrem. Kurz mal angepackt: Geht nicht? Ok, Hammer her! Das das den einen oder anderen Kollateralschaden nach sich zieht muss ich nicht erwähnen, oder? Aber da ist er lernresistent.

Aufgrund diesen Umstandes war er jetzt auch die nächste Person zu der ich gegangen bin. Erstens um vielleicht einen Tipp von ihm zu bekommen, wie es einfacher geht und wenn das nicht erfolgt, um seine Auffassung von „angemessener Gewalt“ dem Rahmen näher zu bringen. Es gab keinen Tipp sondern nur ein Stück Hartholz und nen größeren Hammer für den Rahmen. Ich hielt fest, er gab ihm saures. Und? Welch Wunder: Das „U“ trennte sich gaaanz langsam von der Querstrebe! Die Winkel, die wir aus dem Alurahmen dann geborgen haben sahen auch dementsprechend aus. Sie waren völlig verrostet, dadurch aufgequollen und hatten sich infolgedessen so im Rahmen verkeilt, dass sie sich nicht mehr bewegen ließen.

Also merken: Systematische Veränderungen gehen im Sozialismus nur mit dem Einsatz absoluter Gewalt. Und Chef ist der mit den geringsten Skrupel.

So sahen die Winkel nach dem Ausbau aus:
Fensterrahmen Winkel alt II