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Mobile Manege

Wie schon häufiger geschrieben, ist die Lafette ein nicht gerade handlicher Anhänger.

Das gilt insbesodnere für den Fall, dass man die Plane abnehmen möchte (z.B. um einen Baucontainer oder Holz zu transportieren).
Entweder hat man die Wahl wie bei einem alten Zelt das Gestänge zu demontieren und die Plane als unförmigen Haufen beiseite zu schleifen oder man versucht das Kratur im Ganzen zu demontieren und dann als Zelt beiseite zu stellen.
Letztere Variante war bisher immer mein Weg.
Allerdings brauchte man dazu drei Personen. Zwei trugen innen das bestialisch schwere „Zelt“ und eine Person wies sie ein.
Das führte nicht nur zu personellem Aufwand, sondern auch zu Beschwerden der Besten.
Also anderen Lösungsweg suchen.
Haken, Garagendecke, Seilzug?
Teilbare Plane, teilbares Gestänge, zwei Hälften?
Alles nicht das Wahre.
Einem nächtlichen Geistesblitz folgend habe ich dann Holzklötze mittels Forstnerbohrer gelocht:

Ein Klotz wurde immer durch gebohrt, einer erhielt ein Sackloch.
Danach wurden beide miteinander verleimt:

Damit die Löcher beim zusammenspannen deckungsgleich bleiben, habe ich immer zwei kleine Nägel in den unteren Klotz geschlagen, den Kopf abgekniffen und dann den oberen Klotz bündig aufgehämmert. Die Nägel verhindern beim anschließenden zusammenspannen wirkungsvoll ein seitliches verschieben:

Darunter kam dann noch eine Lenkrolle und das ganze habe ich anschließend noch fünf mal wiederholt. Fertig waren die Rollschuhe für die Anhängerplane:

Jetzt muss ich nur noch das Gestänge los schrauben, aus den Halterungen am Anhänger ziehen und die Klötze aufstecken.
Durch die kippbare Ladefläche kann ich nun ganz alleine die Plane vom Anhänger rollen:

Auch das Verstauen in der Garage ging leicht von der Hand:

Mag jetzt nur als Killefit erscheinen, aber im Vergleich zu vorher ist es eine riesen Erleichterung.

Pimp my Kreissäge

Wie schon angedeutet habe ich direkt nach Erhalt der großen Kreissäge den Plan gefasst, sie umzubauen. Das Sägedeck war viel zu klein, der Parallelanschlag war futsch und alleine war das Eisenschwein kaum zu handhaben.
Ausgangspunkt war eine 100 x 90 cm große Multiplex-Platte:
Säge mit Platte
Verschraubt wird die Platte mit den schon im Stahldeck vorhandenen Löchern für die Sägenaufhängung:
durchgeschraubte Halterung
In die Platte muss anschließend noch ein Loch, um das Sägeblatt wechseln zu können. Hierzu habe ich erst das Originalloch angezeichnet und dann rings um 1 cm dazu gegeben:
Aussparung fürs Sägeblatt angezeichnet
Anschließend habe ich den Ausschnitt mit der Tauchsäge ausgeschnitten,
Aussparung fürs Sägeblatt ausgesägt
Und dabei prompt in die Platte gesäbelt:
Aussparung fürs Sägeblatt fertig
*Narf*. Dass ich das Loch größer als das Original gewählt habe, hat den Hintergrund, das so mein Einsatz einfach auf dem Tisch aufliegt und ich mir keine komplizierten Halterungen ausdenken muss. Gegen die aufsteigenden Sägezähne sichert ihn übrigens ein am hinteren Ende mittig eingeschlagener Nagel, dessen Kopf abgekniffen ist und der in ein entsprechendes Loch im Einsatz greift.
Für den Anschlag verwende ich ein viereckiges T-Nut-Profil im Maß 20×20 mm:
Neue Anschlagschiene montiert
Das habe ich an die schon vorhandenen Löcher im Stahldeck geschraubt bzw. an einem Winkel befestigt. Hierzu habe ich M5-Bolzen zurechtgeschliffen, so dass sie in die T-Nut passen.
Anschließend habe ich die Schiene mit meiner ebenfalls neuen (und total geilen) Stabila 196 electronic IP 65 waagerecht ausgerichtet und verschraubt:
Anschlagschiene ausgerichtet
Den Anschlag selber baue ich in einem eigenen Beitrag. Da fehlt mir momentan noch Equipment.
Als Testeinsatz habe ich erstmal das herausgesägte Stück verwendet. Ich habe es zur Sicherheit verspannt und dann ganz langsam das Sägeblatt hoch gedreht, so dass es sich von unten durch das Brett geschnitten hat:
Neues Deck durchschneiden
Die Idee habe ich schamlos hier geklaut. Dieser so entstandene „Zero Clearence Insert“ hat den Vorteil, dass beim späteren Sägen viel weniger Ausrisse entstehen.
Hinten gab es noch einen Schnitt in die Platte für den „Schutzdeckel“ überm Sägeblatt.
Außerdem gab es in der Mitte noch eine OSB-Platte als Versteifung und als Ablage.
Damit ich den schweren Bastard nun noch bewegen kann (gesägt wird nur im Freien), habe ich ihm auch noch ein Rollgestell spendiert. Auch hier dient eine Multiplex-Platte als Träger für vier lenk- und feststellbare Gummirollen. Damit die Säge nicht von dem Rollbrett hüpft, halten vier kleine Winkel sie in den Ecken im Zaum. Um die Schwingungen etwas zu dämpfen habe ich noch vier kleine „Lappen“ aus einer Waschmaschinen-Gummimatte geschnitten und unter die Beine gelegt.
So ist der aktuelle Zwischenstand:
Säge mit neuem Deck und Rollen
Schon jetzt macht es einen riesen Spaß, mit der Säge zu arbeiten, auch wenn ich jedes Mal ein Kantholz mit Zwingen als Anschlag verwenden muss.

Scheidung III

Um die abgenommene Karosserie bequem einlagern zu können, musste sie auf ein Gestell gesetzt werden.
Die Basis bilden vier Möbelroller, welche ich mal für Lola angeschafft hatte. Darauf kommt dann eine Konstruktion aus Balken um auch unter der Karosse noch arbeiten zu können:
Rollgestell
Natürlich wurden die beiden „Fahrgestelle“ links und rechts noch untereinander verbunden, um ein „Spagat“ zu verhindern.
Die Karosserie liegt dann mit den Fußräumen und den Sitzmulden auf. Ich hoffe, dass die Last so ausreichend verteilt wird.
Bei der Positionierung der Tragbalken, muss man auf die Nasen am Unterboden der Karosserie achten:
Ausrichtungshilfen an der Karosserie
Mit diesen Nasen wird die Karosserie auch später auf dem Rahmen nach links und rechts ausgerichtet.
Mit dem Transportgestell verschraubt, habe ich die Karosserie mittels großer Unterlegscheiben durch die Nietlöcher im Boden:
Karosserie mit Gestell verschraubt
Wir hatten erst bedenken, dass das ganze Kopf- oder Hecklastig werden würde, aber es ist erstaunlich stabil.
Selbst wenn man sich kräftig aufstützt, hebt sich das gegenüberliegende Ende nicht.
Von unserem hilfreichen Nachbarn durften wir uns auch seinen Anhänger leihen:
Transportanhänger
Ein mords Trumm!
Glücklicherweise mit durchgängiger Ladefläche und so groß, dass Karosserie und Rahmen gleichzeitig rein passten:
Verladen
Allerdings dass auch nur haarscharf:
enge Kiste
So kam beides in die Halle:
In der Halle eingelagert
Dort kann der Bug erstmal stehen, ohne dass er im Weg ist. Vaddern hat seine Garage zurück und ich keinen Zeitdruck mehr. Alle glücklich. Das ist die Hauptsache!
Ich werde mir dann peu á peu Einzelteile vornehmen, überholen, einbaufertig einlagern und so nach und nach den Bug komplett restaurieren. Auf die 2-3 Jahre kommt es nun auch nicht mehr an.