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Kupferwurm IV

Viele traurige Monde sind vergangen, seit der Bug zum letzten Mal bewegt wurde.
Es vergehen sicherlich auch noch viele ebenso traurige Monde, bis er wieder Asphalt unter die Räder nehmen wird.
Um jedoch mal etwas voran zu kommen, habe ich mich an den abstrakten Teil der Aufgabe gesetzt.
Wie schon damals dargestellt, möchte ich den Bug gerne nach modernen Standards neu verkabeln und bei der Gelegenheit ein paar Verbesserungen einfließen lassen.
U.a. soll der Bug folgende Extras bekommen:

  • sensorgesteuerten elektrischen Lüfter
  • elektronische Zündung
  • 12V-Steckdose
  • Drehstrom-Lichtmaschine
  • Summer für den Blinker

Die Verbraucher sollen dabei möglichst über Relais angesteuert werden, so dass die prähistorischen Schalter entlastet werden.
Ich habe daher mal Axels Kommentar aufgegriffen und mir einen modernen Stromlaufplan als Vorlage geschnappt.
Meine Wahl fiel dabei auf den hyper-modernen Plan vom VW Golf/Jetta C, CL, GL und Golf Cabriolet GL ab August 1981:


Dieser Stromlaufplan hat in meinen Augen verschiedene Vorteile:

  • Er ist vorzüglich dokumentiert
  • Der Golf hat, wie der Bond Bug auch, kaum Extras
  • Er enthält keine/kaum elektronische Komponenten wie z.B. Steuergeräte
  • Er hat jedoch schon nach modernen Maßstäben getrennte Schaltkreise
  • Die Kabelstärken, Farben und Absicherungen entsprechen DIN
  • Es ist ein modernen Stromlaufplan im Gegensatz zum veralteten Schaltplan

Sofern ihr euch ein wenig für die Materie interessiert, empfehle ich die sehr gute und einfach verständliche Anleitung im Golf I und Golf Cabro-Wiki „Wie lese ich einen Stromlaufplan„!
Nachdem ich mich dort schlau gelesen hatte, habe ich den Golf-Plan mal halbwegs lesbar ausgedruckt, den (immer noch fehlerhaften) Schaltplan von meinem Bond Bug daneben gelegt und fröhlich alles raus gestrichen, was ich meine, nicht mehr zu brauchen:
redigierter Golf I Stromlaufplan
Danach habe ich das mal in einer Version 1.0 in den Golf-Plan übertragen:
Stromlaufplan Bond Bug Neu Teil 1 v.1.1

Stromlaufplan Bond Bug Neu Teil 2 v.1.0
Natürlich sind da noch einige Fehler drin und es fehlen auch noch Komponenten, aber der neue Plan gibt einem schon mal eine grobe Idee, wie man das Ganze später mal aufbauen könnte.
Als weitere Inspiration dient mir die gute Doku von Carsten Seehawer über die (im Fiasko geendete) Restaurierung seines Lotus Seven / Typ 7, Twin Cam 1700, Baujahr 1968.
Durch die GFK und Aluminium-Konstruktion des Seven, war auch er auf zusätzliche Masseleitungen angewiesen und hat den Kabelbaum von Grund auf selbst gestrickt.
Insbesondere die von ihm entworfene Zentralelektrik (Mitte der Seite) mit Strom führenden Schienen gefällt mir sehr gut:

Ich muss jetzt mal den Bedarf an Relais und Sicherungen ausknobeln.
Das packe ich dann in einen Stromlaufplan v.2.0 und kümmere mich anschließend um die nötige Hardware, wie Relais und Sicherungshalter, sowie Stromschienen und Gehäuse.

Für Anregungen und Tipps bin ich natürlich wie immer sehr dankbar!