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Der Nächste bitte!

Nachdem Sir Edward ja die Garage verlassen hatte, hat Tobias gleich die Chance genutzt, um seinen AMC Pacer zu uns nach hause zu bringen:


Auf dem Programm stehen für ihn die Bremsen, der Antrieb des Tachos sowie einige normale Wartungsaufgaben.
Beim Tacho fehlt ein kleines Ritzel. Leider ist es schaltwagenspezifisch und die sind bei den Amis ja sehr rar.
Die Bremsen, geben uns ebenfalls einiges an Rätseln auf.
Das Problem ist, dass das vordere linke Rad bei moderater Pedalbetätigung blockiert, während das Rechte keine/kaum Bremsleistung zeigt. Erste Vermutung war natürlich ein zugequollener Bremsschlauch. Allerdings kommt da bei Pedalbetätigung ein guter Schwall Bremsflüssigkeit raus. Dicht ist er also nicht. Nächste Vermutung war ein festsitzender Radbremszylinder. Dieser bewegt sich aber schön gleichmäßig und ohne zu stocken rein und raus. Auch die Bremsbeläge hat Tobias schon getauscht. Ohne Erfolg. Nun ist Kopf kratzen angesagt.

Die perfekte Welle

Wie schon mal ganz zu Anfang geschrieben, funktioniert Sir Edwards Tacho nicht. Auf der Probefahrt gab er anfangs ein kurzes Zucken von sich aber nach 200 Metern sackte die Nadel einfach zurück auf 0.
Der Ursache wollte ich gestern dann auf den Grund gehen. Als erstes habe ich die wirklich neue Welle vom Getriebe abgeschraubt:
Tachowelle 080
Es folgte der Griff zum Akkuschrauber. Wenn man das macht, musst man vorsichtig mit der Drehrichtung sein! erst mit ganz langsamer Geschwindigkeit testen, ob sich die Nadel rührt. Tut sie das nicht, Drehrichtung wechseln. Bei Sir Edward muss sich die Welle links rum (blick auf das abgeschraubte Wellenende) drehen, damit der Tacho etwas anzeigt.
Dies war aber bei meinem Versuch nicht der Fall.
Also ist schon mal das Tachogetriebe im Getriebe als Fehlerquelle ausgeschlossen und es konnten nur noch die Welle selbst und der Tacho sein.
Also im nächsten Schritt den Tacho ausgebaut.
Die Welle wird hinten am Tacho nicht eingeschraubt, sondern man muss den „Widerhaken“ niederdrücken und kann die Welle dann einfach abziehen.
Tachowelle 074
Ein Foto hilft hier übrigens sehr, die Kabel nachher auch wieder richtig anzustecken!
Nachdem ich das Tacho-Ende der Welle in der Hand hatte, viel mir das etwas unregelmäßige Ende der Welle auf. Sollten die Vögel in der Werkstatt etwa beim Einbau der neuen Welle selbige direkt wieder beschädigt haben? Ich baute den Tacho weiter aus, um Gewissheit zu haben.
Damit man den Tacho aus dem Armaturenbrett ziehen kann, muss man die Lenksäulenabdeckung abschrauben.
Tachowelle 081
Erst dann bekommt man ihn mit etwas kippen und kanten aus der Öffnung.
Als „Testwelle“ für den direkten Anschluss des Akkuschraubers an den Tacho, habe ich mir aus unserem Nägelfundus einen 4-Kant-Nagel mit ähnlichem Durchmesser wie die Welle gesucht, die beiden Enden gekappt und ihn etwas mit dem Schleifgerät angepasst:
Tachowelle 084
Ins Bohrfutter fest eingespannt, gab er eine formidable Welle ab:
Tachowelle 085
Ergebnis des Tests: Der Tacho ist in Ordnung. Es muss also die Welle sein. Ein Teil mehr auf meiner Einkaufsliste…

Guck mal auf den Tacho, wie spät es ist

Beim Studium der neusten Ausgabe des Motoraver-Magazins (wärmstens empfohlen an dieser Stelle!) fiel mir die Anzeige des Uhrenherstellers „Bergmann“ in mein gerötetes Auge.
Die Jungs stellen neuerdings Armbanduhren im Tacho-Design klassischer Automobile her. Das alleine ist ja schon ne spitzen Sache, aber die setzen noch eins drauf und sprechen auch meine andere große Leidenschaft an: Automatikuhren. Ich trage seit Jahren im Alltag eine Automatikuhr und mir kommt auch zeitlebens nix anderes mehr ans Handgelenk. So ein feinmechanisches Kunstwerk ist einfach eine Augenweide! Es geht also entgültig ein Traum in Erfüllung: Man trägt, was man fährt!
Bisher ist die Auswahl bei den Zifferblättern noch überschaubar, aber ich habe schon gelesen, dass sich das mit der Zeit ändern soll. Mehr als traumhaft wäre es ja, wenn sie noch den Tacho vom Volvo P1800 als Ziffernblatt herausbringen würden. Muss ich den Jungs glaube ich mal vorschlagen… mit Nachfrage erzeugt man Angebot! Damit ihr die potentielle Schönheit nachvollziehen könnt, hier ein Bild:
Volvo P1800 Tacho und DZM
Sehr gut gefällt mir, von den bisher herausgebrachten Uhren, die vom Mercedes Strichacht:

Herrlich sachlich und nüchtern. Aber dabei auch ein Verweis auf die technische Brillianz, die dahinter steckt. Sowohl beim Produkt aus Sindelfingen als auch bei dem Automatikwerk.
Und auch beim Preis kann man absolut nicht meckern: 199€ für eine Automatikuhr ist ein echtes Schnäppchen. Dafür kann man sie dann auch wirklich jeden Tag tragen und muss keine Angst um Kratzer haben.
Die gesamte Kollektion findet ihr hier.
Mein Vater sprach davon, mir eine weitere Automatikuhr zum Examen zu schenken…ich glaube, ich werde ihm den Link mal dezent zu kommen lassen. Dies ist übrigens auch ein dezenter Hinweis an meinen werten Herrn Bruder… 😉

Nachtrag: Ich stelle gerade verstörenderweise fest, dass sowohl die Skaleneinteilung als auch die Ziffern auf der „/8-Uhr“ falsch sind. Warum ist das so? Hat da wer ne Ausrede für? Hier zum Vergleich: