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Rotkäppchen und der Wolf

Wolfgang (einer der deutschen Reliant Robin Besitzer) hat mich freundlicherweise darüber informiert, dass sein aus Holland selbst importierter 1977er Robin mit fliegenden Fahnen durch den TÜV gekommen ist.

Es gibt also bald einen Threewheeler mehr auf deutschen Straßen. Herzlichen Glückwunsch dazu!
Laut Wolfgangs Aussage war die Abnahme durch das Datenblatt und die originalen holländischen Fahrzeugpapiere eine reine Formsache. Das lässt für Sir Edward ja auch hoffen.

P.S.: Von Wolfgang stammt auch dieses unterhaltsame Wiedervereinigungsvideo von Karosserie und Rahmen:

Trommel trouble

Sir Edwards Bremstrommeln vereinen Freud und Leid. Vorne Leid, hinten Freud.
Die hinteren Trommeln überraschten mich bei meinem Check mit nagelneuen Radbremszylindern:
Bremstrommel hinten 033

Bremstrommel hinten
Ich vermute, sie wurden im Zuge der „Standschädenbeseitigung“ zusammen mit dem Hauptbremszylinder (der auch neu aussieht) ausgetauscht. Sehr schön! Damit kann ich wieder eine Sache von meiner Einkaufsliste streichen.
Neu auf die Liste kommen aber Bremsbeläge. Ich kann nicht so recht einschätzen, was die neu an Stärke haben und wie abgefahren die von Sir Edward daher sind. Ich werde sie einfach mit bestellen, vergleichen und wenn die Alten noch gut sind, erstmal in den Fundus packen. Frist ja alles kein Heu.
Die Frage, die aber nun in mir aufkeimt ist: Wenn die ganzen Komponenten getauscht wurden, muss ja auch die Bremsflüssigkeit getauscht worden sein. Haben die dann DOT3 oder DOT4 da rein gefüllt? Und kann ich jetzt (mit den neuen Teilen) problemlos auf DOT 4 aufrüsten, oder zerfrisst die mir trotzdem die Gummidichtungen? Weiß jemand von euch, ob man irgendwie die einzelnen Bremsflüssigkeiten unterscheiden kann? Farbe? Geruch? Geschmack?
Hinten scheinen Profis am Werk gewesen zu sein. Zumindest haben sie dran gedacht zwischen die Bremstrommel und die Ankerplatte Kupferpaste zu packen. Tut man das nicht, hat man die Misere, wie ich jetzt beim Vorderrad:
Bremstrommel vorne 034
Die Trommel sitzt bomben fest mit der Ankerplatte verbacken. Akkurat festgerostet. Ich konnte sie nur abbauen, indem ich das komplette Radlager auseinander genommen habe.
An dieser Stelle sollten die Beiden sich eigentlich trennen:
Bremstrommel vorne 036
Die Verbindung ist dermaßen dicht, dass noch nicht mal Rostlöser da rein krabbeln will. Schwimmt einfach oben drauf….
Diese solide Verbindung aufgrund mangelnder Kupferpaste ist ein bekanntes Problem. Zur Lösung wird im Forum einhellig dieses Spezialwerkzeug empfohlen:

Tolle Wurst. Ich werde die Trommel mal die Woche über von meinem Vater in Rostlöser baden lassen und dann nächstes Wochenende die ganze Einheit mit dem Bunsenbrenner erhitzen. Wenn auch das nichts hilft, schwinge ich den Vorschlaghammer. Mehr als kaputt geht nicht.