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Wäschesortierstation 2.0

Auf Wunsch der Besten haben wir unsere zusammengewürfelten Kleiderschränke entsorgt und gegen IKEAs PAX-System ersetzt. Nach 20+ Jahren (meiner zierte schon mein Kinderzimmer) und 4-5 studentischen Umzügen quer durch die Republik waren die Dinger wirklich fertig. Insbesondere das POCO-Pressspan-Ding der Besten glänzte durch ausgerissene Scharniere und kollabierte Schubladen.

In diesem Abwasch sollte auch die Wäschesortierstation in einem der PAX-Schränke verschwinden. Leider ist aber der größte Schrank innen nur 96 cm breit, während die Sortierstation 99 cm hat. Erst überlegte ich auf möglichen Umbaumaßnahmen rum (Führungen direkt im PAX verschrauben und Mittelsteg aus zwei Böden bauen), hab diese aber verworfen, als ich drüber stolperte, dass die Massivholz-Variante des Trofast-Regals lediglich 94 cm breit ist. Also zweimal Trofast-Massivholz besorgt und das unteren gemäß Anleitung aufgebaut (- oberer vorderer Abschluss).
Passt:
Erste Anprobe
Bei Regal Nummer Zwei habe ich die Seitenwände so markiert, dass der Sockel weg fällt:
Seitenwände angezeichnet
Zwei kurze Kappsägenschnitte später stehen beide Regale bündig aufeinander:
Seitenwände gekürzt
Anschließend bündig ausrichten und miteinander verschrauben:
Beide Teile verbinden
Hier mal im direkten Vergleich:
Alt vs. Neu
Wie man sieht, ist die Pressspan-Variante sowohl höher als auch breiter.
Hier fertig bestückt am neuen Bestimmungsort:
Wäschesortierstation 2.0 fertig
Die alte Sortierstation habe ich mit ganzen 8€ Gewinn bei eBay-Kleinanzeigen verkauft bekommen. Vielleicht mache ich mich damit selbständig. Nicht.

Fazit: Wem es weder auf die weiße Farbe noch auf den Preisunterschied ankommt, dem Rate ich zur Massivholzvariante. Der Umbau ist deutlich leichter. Allerdings fehlt einem dann die Einfassung oben.

Güde GTB18 VARIO PRO – Umbau

In seinem Kommentar hatte Stephan versprochen Bilder zu seiner Optimierung der Güde GTB18 VARIO PRO Bohrmaschine zu liefern. Einen kurzen netten Mailverkehr später hat er sie mir geschickt.
Damit der interessierte Leser auch weiß, worum es geht, hier nochmal sein Kommentar mit eingebundenen Bildern:

„Ich bin auch gespannt wie es weitergeht. Habe mir die Maschine ebenfalls geleistet Anfang 2016 und bin mit der für den gehobenen Hobbyanspruch gebotenen Leistung sehr zufrieden. Überzeugt hat mich die Vario-Geschwindigkeitsverstellung und die MK2 Aufnahme. Beides brauche ich häufig. Vorteil bei MK2: da geht auch der ein oder andere große Fräser rein, der mit einem x/y-Tisch brauchbare Ergebnisse erzeugt. Bin aber froh, dass ich wg. den folgenden 3 Themen die Maschine nicht eingeschickt habe:
1. Die Skala für den Tiefenanschlag fand ich ebenfalls nutzlos und habe mit mit einem Labelwriter eine passende Skala hingefriemelt, die in beiden Gängen die Drehzahl mit Zwischenschritten abbildet unter der Annahme, dass das Motorwellenbad linear die Drehzahl verändert. Allemal besser als die originale Beschriftung.
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2. Beim Bohren mit 18mm MK2 ist mir beim 7-8 Loch aufgefallen, dass wenn der Bohrer klemmt und stehen bleibt, die Riemen sowie das vordere Wellenrad sich weiter drehen. Ich fand heraus, dass sich in der oberen Spindel ein Plastikteil, in dem sich die Bohrspindel auf und ab bewegt, in einer Metallhülse durchdreht. Damit keine volle Power am Bohrer. Habe ich gelöst, indem ich das Plastikteil mit 3 Madenschrauben in der Metallhülse zw. den 2 großen Kugellagern fixiert habe. Hält.
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3. Nach Aktion 2 rutschte allerdings der vordere Keilriemen durch. D.h. wieder nicht die volle Motorpower auf’m Bohrer… Abhilfe schafft ein kleine Spannvorrichtung, die ich im Riemengehäuse unter dem vorderen Riemen angebracht habe. Da ist genug Platz. In der Spannvorrichtung ist oben ein M8er Gewinde, mit dem mittels einer Schraube die Umlenkriemenscheibe in Richtung Motor gedrückt/fixiert werden kann. Damit rutscht der Riemen nicht mehr durch und es kommt die volle Motorpower bei kleinster Drehzahl am Werkstück an. Jetzt bleibt der Motor stehen, wenn sich der Bohrer festfrisst.
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Mit den Veränderungen verzichte ich gerne auf die Garantie, das Risiko der Kaputtreparatur aus dem ersten Teil der Geschichte schreckt einfach ab. Da muss Güde nachlegen.

Ich habe zu den Veränderungen Fotos parat, die hier eingefügt werden können. Bei Interesse, einfach melden, dann kann ich die per Mail an einen Moderator/Admin senden.“

Kupferwurm XVIII – Spannungsbogen II

Parallel zum Einbau der neuen Wasserpumpe, hab ich auch weiter an der Umrüstung auf die Drehstrom-Lichtmaschine aus dem Rialto gewerkelt.
Hierfür musste noch eine Montagemöglichekit gefunden werden. Bisher hing die Lima nur schief an einem Bolzen:
Ausgangspunkt
Erste Amtshandlung war daher eine provisorische Ausrichtung:
Flucht check
Eine Leiste quer über die verschiedenen Riemenscheiben erwies sich als sehr hilfreich.
Diese Messungen bestätigten die erste grobe Peilung: Die Riemenscheibe der neuen Wasserpumpe hat einen leichten Versatz im Vergleich zur Riemenscheibe auf der Kurbelwelle:
Anbauteile fluchten nicht
Da war also ein Korrektiv nötig. Ich habe mich dann dazu entschlossen, die Lima „mittig“ zwischen den beiden Scheiben zu positionieren um den schief laufenden Riemen etwas abzufangen. Natürlich weiß auch ich, dass ein schief laufender Riemen höherem Verschleiß ausgesetzt ist und die jeweiligen Lager ungleichmäßig belastet werden. Allerdings scheinen mir diese Nachteile vernachlässigbar, bei der geringen Kilometerleistung, die der Bug in Zukunft sehen wird und bei dem geringen Schiefstand (insg. 1,5 cm). Im Zweifel entspanne ich einfach nach dem jeweiligen Saisonende den Riemen, um wenigstens über die Wintermonate die Last von den Lagern zu nehmen.
Um festzustellen, wie lang der neue Keilriemen sein müsste, haben Vaddern und ich kurzerhand einen selber gebastelt:
Keilriemen gekürzt
There, I fixed it!“
Ich meinte ja, dass das auch so gehen würde, aber Vaddern bestand auf einem durchgehenden Riemen…
Die Längenbestimmung bei Keilriemen ist übrigens schwieriger als man auf den ersten Blick vermutet. Wie ich festgestellt habe, bestimmt man weder die Außenlänge noch die Innenlänge. Ausschlaggebend ist die sogenannte „Wirklänge“. Wie man die bestimmen soll ist mir allerdings ein Rätsel. Scheint so eine Art Mittelwert zu sein. Schreit nach „Trail and Error“.
Ich habe mich jetzt für einen Riemen im Maß 10×635 entschieden. Ob er passt, werde ich berichten.
Weiterhin waren auch kleine Veränderungen am Motorträger nötig, um die neue Lima mit ihrem kürzeren „Befestigungsfuß“ vorne anschrauben zu können:
Dremel mit Trennscheibe
Solch ein Stück musste weichen:
ausgesägtes Stück
Da der beschnittene Träger nur mit dem Motorblock verschraubt ist, lässt sich diese Modifikation später wieder spurlos rückgängig machen.
Auch nach der Begradigung ist noch ausreichend Fleisch für den gerade mal 50+ Kg schweren Motor übrig:
eine kleine Ecke steht noch
Zur Befestigung empfehlen Menschen eine durchgängige Gewindestange:
Gewindestange passt
Diese in Verbindung mit Distanzhülsen (Kupferrohr) hat, im Gegensatz zu einzelnen Bolzen, den Vorteil, dass die überraschend fragilen Alu-Guss-Halter der Lima und des Motors nicht mit Scherkräften belastet werden, sondern ein gleichmäßiger Druck ausgeübt wird.
Menschen behaupten, dass bei der Befestigung mit einfachen Bolzen die Gefahr besteht, dass die jeweiligen Haltenasen einfach abbrechen. Keine Ahnung, in wie weit das einfach Gefühllosigkeit ist. Aber da eine Gewindestange kaum Mehrarbeit bedeutet und nach meiner Auffassung nicht schaden kann, hab ich den Rat einfach mal befolgt.

Kupferwurm XII – Spannungsbogen

Neben dem neuen Kabelbaum sollen ja auch ein paar Upgrades Einzug in den Bug halten.
Eines davon ist eine moderne Drehstromlichtmaschine mit integriertem Regler.
Die alte Gleichstromlichtmaschine leistete zwar noch treue Dienste, ich habe mich aber aus verschiedenen Gründen von ihr abgewandt.
Wie bekannt ist, erzeugt eine Gleichstromlima erst bei höheren Drehzahlen ausreichend Strom um alle Verbraucher samt Batterie zu versorgen.
Der Bug wird aber in Zukunft verstärkt im innerstädtischen Kurzstreckenbereich eingesetzt. Denkbar ungünstige Voraussetzungen.
Erschwerend kommt hinzu, dass auch der Strombedarf signifikant gestiegen ist (z.B. H4-Scheinwerfer und elektr. Lüfter). Da geht der alten Lima mit maximal 22 Ampere schon mal die Puste aus.
Darüber hinaus entfällt bei einer Umrüstung der prähistorische Lucas RB 106-Spannungsregler. Diese mechanischen Wunderkisten sind neben ihrer Fehleranfälligkeit und dem unvermeidlichen Verschleiß für ihre nur beschränkte Leistungsfähigkeit bekannt.
(Sollte sich jemand für das Funktionsprinzip interessieren, findet sich hier eine ausführliche Erklärung am prinzipiell identischen Lucas MC2.)
Bei der Umrüstung entfällt nebenbei auch einiges an Kabeln.
Auch im Hinblick auf die „Originalität“ habe ich keine Bauschmerzen:
Der Umbau ist spurlos wieder rückgängig zu machen und spätere Reliant Robins, welche ebenfalls mit dem 700ccm-Motor unterwegs waren, hatten ebenfalls eine Drehstromlima.
Die technischen Grundlagen dieser (insbesondere im MG-Bereich) weit verbreiteten Umrüstung sind im Netz gut dokumentiert. Insbesondere MGAguru.com gebührt mein Dank!
Es konnte mich also nix mehr aufhalten.
Als erstes muss man feststellen, was für eine Lima gebraucht wird.
Beim Blick in den Motorraum zeigt sich, dass die Platzverhältnisse nicht gerade üppig sind:
Space between dynamo and radiator outlet
Da muss also was schlankes her.
Natürlich lässt sich einiges anpassen und zurecht basteln, aber am liebsten war mir natürlich eine annähernde plug&play-Lösung.
Auch in Bond Bug-Kreisen ist der Umbau nicht unbekannt, allerdings ist man dort wenig wählerisch, was die Ausgangskomponenten angeht.
Ist die ausgesuchte Lima zu groß, wird kurzerhand ein Loch in den Beifahrerfußraum gesägt und eine „Beule“ einlaminiert, um ihr mehr Platz zu verschaffen…. ehrlich wahr! Ich hab schon Bilder gesehen!
Allerdings fand sich auch der beruhigende Hinweis, dass die recht schlanke Lucas 17ACR-Lichtmaschine ohne Umbauten passen soll.
Mit 34 Ampere und integriertem Regler klang sie genau nach dem, was ich suche.
Neben der Leistung und den Abmessungen ist es beim Shopping wichtig, die Ausrichtung am Motor zu wissen.
Das folgende Diagramm gibt Aufschluss:
LiMa-Ausrichtung Diagramm
Man blickt dabei von vorne auf den Motor. Der Bug braucht eine „rechtshändische“ Lima. Viele Typen lassen sich von „links- auf rechtshändisch“ umbauen, aber man muss sich ja nicht zwingend Arbeit machen.
Gerüchten zufolge sollte die Lucas 17ACR noch lange verbaut worden sein. Unter anderem im Ford Fiesta, Escort, Orion, Scorpio und Sierra bis Ende der 90er.
Also geshoppt.
Leider erwies sich die Info als falsch. In den genannten Fordmodellen werkelte eine Lucas 18ACR und die ist einen Happs zu dick, um sie in den engen Maschinenraum des Bugs zu zwängen.
Also Plan B:
Mein Rialto ist Baujahr 1984.
Zu dieser Zeit wurden auch noch Lucas 17ACR in die Rialtos eingebaut (Später ebenfalls Lucas 18ACR).
Organspende innerhalb der Familie nennt man das wohl:

Original Lima im Rialto
Da sitzt sie noch ganz unschuldig.
Kurze Zeit später lag sie vor mir:
Beschriftung original Lima Rialto
Um den Rialto nun wieder zu mobilisieren, musste die generalüberholte Lucas 18ACR ihren Weg an seinen Motor finden.
Einzige Hürde war dabei das Steckergehäuse des Kabelbaums zur Lima. Das war ca. einen Millimeter zu lang.
Allerdings ließ sich der Stecker ohne große Gegenwehr zerlegen und seiner Kontakte berauben:
Lima-Stecker zerlegt
Diese wurden daraufhin einzeln isoliert und wanderten an die neue Lima:
Neue Lima im Rialto
Der Platz ist ausreichend und auf der späteren 250km-Fahrt zurück nach Magdeburg lüppte alles problemlos.
Konnte ich mich also dem Bug zuwenden.
Hier die ausgebaute Gleichstrom-Lima (nach gewohnt liebevoller Reinigung durch Vaddern):
alte Lima ausgebaut
Ist ein ganz schöner Trümmer.
Allerdings ist sie immer noch schlanker als die Lucas 17ACR.
Die in den Motorraum zu bugsieren war eine Tetrisleistung der besonderen Art:
Ansicht von unten
Momentan ist sie weder ausgerichtet noch großartig befestigt.
Es reichte mir erstmal die Erkenntnis, dass sie grundsätzlich passt und auch noch etwas Raum zum spannen des Riemens bleibt:
Ansicht von Oben
Auch die Riemenscheiben sind noch nicht in einer Flucht:
Position zum Wasserpumpenrad
Das sieht bisher aber nicht nach einem Problem aus.
Den finalen Einbau gehe ich an, sobald der Kühler raus ist.
Der muss nämlich für Gadget Nummer 2 weichen…..

VW Typ1-Kombi

Auf dem Weg zum Saisonabschluss des Oldtimerstammtisches entdeckte ich hier in der Nachbarschaft diesen VW Käfer-Kastenwagen:

Ich gebe zu, kein sonderlich großer Käferfreund zu sein. Zu sehr Mainstream und so…. aber dieser Krabbler trifft auch meinen Geschmack!
Leider hab ich auf die Schnelle keine Infos zu dem Umbau im Netz gefunden.
Allerdings spuckt die Google-Bildersuche einige sehr ähnliche Fahrzeuge aus, so dass ich davon ausgehe, dass es eine Kleinserie oder ein Bausatz war.

Da man fremde Autos ja nicht anfasst, kann ich leider nicht sagen, ob es ein GFK- oder Blechaufbau ist.
Insbesondere die Heckansicht zeugt von einiger Umbauarbeit:

Man beachte auch, dass es sich augenscheinlich um das Winterauto (!!) des Eigentümers handelt. Lässig.
Sieht schön zornig aus. Insbesondere ohne Heckstoßstangen:

Wird Zeit, dass ich mal ein paar Visitenkarten für den Stammtisch mache. Mit dem Besitzer würde ich ja gerne mal schnacken.
Weiß zufällig jemand von euch Details zu dem Umbau?