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Neue Heimat

Die letzten beiden Tage habe ich nebenbei die neuen Rostherde mit Farbe versorgt.
Hinter das aufgepunktete Schild habe ich mit einer kleinen Spritze und Nadel Farbe gespritzt, bis sie oben wieder raus lief:
neue Fahrgestellnummer
Das hat überraschend gut funktioniert. Immer wichtig, nen kleines Fixer-Besteck im Haus zu haben! Nachher gabs natürlich noch rings um drei Schichten Farbe. Auf dem Bild erkennt ihr auch sehr schön, die Macken, die der TÜV-„Stempel“ hinterlassen hat. Nen Siegel ist da nicht zu erkennen…
Die Einschlagmacken an der Innenseite des Rahmens bekamen auch drei Lagen:
neue Fahrgestellnummer missglückt
Ich hoffe mal, dass das die Korrosion etwas im Zaum halten wird.
Während ich so vor mich hinpinselte, fiel mir auf, dass sich das Auswucht-Gewicht des Vorderrads gelöst hat:
loses Auswuchtgewicht
Kaum hatte ich anschließend den Reifen runter genommen, purzelte es mir auch schon entgegen. Dammt.
Naja, ich muss mit den Rädern ja eh nochmal zum Reifenhändler unseres Vertrauens. Hinten links wartet der schleichende Plattfuß auf Abhilfe. Dann ist das ein aufwasch.
Zum Glück sind es nur 10 Gramm. Damit war die Unwucht so minimal, dass ich trotzdem noch den letzten Tag des Kurzzeitkennzeichens nutzen konnte, um Sir Edward nach Osnabrück zu überführen.
Sobald ich ja die berichtigten Papiere habe, soll er hier zugelassen werden. Da fällt mir ein, dass ich noch ne Liste mit möglichen Wunschkennzeichen machen muss….
Die Überführungsfahrt war erfreulich unspektakulär. Stadverkehr gewinnt man so manchen Ampelsprint und auch Tempo 100 is lässig. 120 ist recht laut, aber auch erträglich. Doch zwei Dinge sind mir negativ aufgefallen:
1. Sir Edward ruckelt beim Gas geben. So als würde man die Kupplung dauernd treten und wieder loslassen. Im ersten Gang fühlt sich das wie ein bockender Esel an. Je höher der Gang und die Geschwindigkeit um so harmloser ist das Rucken. Bei Tempo 100 im 4. ist es nur noch spürbar, wenn man sich drauf konzentriert. Keine Ahnung, was das sein kann… Ich hoffe mal nicht, dass es Öl auf der Kupplung ist und die daher immer durchrutscht! Sir Edward hat ja vor dem Verkauf noch ne neue Kupplung bekommen. Nich dass die da geschlampt haben…
2. Wenn Sir Edward warm gelaufen ist und man ihn z.B. zum tanken aus macht, geht er nur noch ganz schwer wieder an. 10-15 mal den Anlasser betätigen ist keine Seltenheit. Egal welche Choke- und Gaspedalstellung. Auch da habe ich nicht so richtig ne Ahnung, was das sein könnte. Ich hab den Vergaser in Verdacht, aber auch dass ist nur nen grobes Gerate.
Naja, der Winter steht ja vor der Tür. Da kann ich ja vielleicht mal diesen beiden Sachen auf den Grund gehen.
Als ich Sir Edward in die Garage zu Lola geschoben habe, fiel mir auf, was für riesen Schiffe doch die Eier gewesen sind.
Sowohl in der Länge als auch in der Breite ist noch reichlich Platz:
Rialto in Garage
Mal sehen, ob die Beiden sich da zusammen vertragen. Aber ich bin da sehr zuversichtlich. Hat ja mit Cobra 1 auch geklappt. Und das war immerhin nen Vierrad!

Auf eigenen Füßen

Für die abschließenden Arbeiten an Sir Edward musste er fahren können. Der nächste Schritt nach der Auspuffmontage war also, die sandgestrahlten und pulverbeschichteten Felgen mit den neuen Reifen zu montieren. Ich hatte mich ja, wie berichtet, für 145/80 R10er von Falken entschieden.
Der Pulverbeschichter hatte leider kurz zuvor einen ganzen Schwung Felgen gepulvert, so dass er erstmal wieder Aufträge sammeln wollte, eh er seine Maschine auf Felgensilber umrüsten würde. Keine Ahnung wie lange das gedauert hätte. Auf jeden Fall zu lange für meine momentane Ungeduld. Ich hab mich daher für ein Silber entschieden, dass er eh gerade in der Mache hatte. Sieht auch ganz gut aus:

Hier mal der Vergleich zum alten Ersatzrad:

Rechts die neue Felge, links das Ersatzrad. Man muss schon die beiden Felgen nebeneinander halten, um den unterschied zu sehen. Das neue Silber ist etwas „glitzeriger“ als die alte Lackierung.
Schön finde ich auch den Unterschied im Profil:

Links das neue Profil, rechts das Ersatzrad. Was 25 Jahre Entwicklung so alles bewirken…
Leider gab es auch einen Wehrmutstropfen. Zwei der alten Felgen hatten eine ganz ordentliche Unwucht:

Einmal waren 30g und einmal 32g Zinn notwendig, um sie zu einem anständigen Rundlauf zu überreden.
Das bedeutet leider, dass ich diese Felgen nur an der Hinterachse montieren kann. Für das Vorderrad ist es zu gefährlich, sollte eines der Gewichte sich mal verflüchtigen. Leider ist aber der Reifenverschleiß am Vorrad wesentlich größer als an der Hinterachse. Aus diesem Grund empfiehlt das Handbuch, die Reifen regelmäßig im Kreis zu tauschen.
Mal sehen, wie ich das löse. Vielleicht besorge ich bei Gelegenheit einfach ein paar neue Felgen. Keine Ahnung, was da passt. Mini vielleicht?
Sieht doch schon mal ganz gut aus:

Das der Wagen nun endlich in der Ebene stand, habe ich auch dazu genutzt, den Bremsflüssigkeitsstand, nach dem vorangegangenen Wechsel, nochmal genau zu checken.
Laut Handbuch soll der Füllstand 7/8″ = 22,4 mm unter der vorderen Kante des Deckels liegen:

Da fehlten ein paar Schluck.
Mit den neuen Rädern und der gecheckten Bremse, war nun alles bereit für die erste Stunde der Wahrheit:
Dem ersten Anlassen des Motors, nach so langer Zeit mit anschließender Probefahrt….