Schlagwort-Archive: V12

Rust2Rome – Tag 6

Tag 6 : Laon - Beauvoir

Am nächsten Tag stand Paris auf dem Plan.
Zum Frühstück gab es englische Mitbringsel:
Baked Beans and Sausages
Gebackene Bohnen mit Würstchen. Eine besondere Delikatesse, wenn man sie kalt direkt aus der Dose isst.
Auf dem Weg Richtung Paris war es ausnahmsweise mal nicht unser Sera, welcher den Tross zu einem außerplanmäßigen Halt brachte, sondern Markos Jaguar XJS:

Der Wagen lief seit England nicht richtig, soff noch mehr als sonst und brachte „kaum“ Leistung. Als wir kurzzeitig hinter ihm fuhren, überlegten wir, ob wir nicht einen großen Trichter an unserem Luftfilter anbringen könnten. Der unverbrannte Sprit in Markos Abgasen hätte sicherlich ausgereicht unseren Sera zu betreiben. Der Gestank war so schlimm, dass man noch Minuten später den Geschmack von Benzin im Mund hatte.
Allerdings fanden wir dort auf die Schnelle auch keine Lösung und fuhren erstmal weiter nach Paris.
Marko hatte uns vorgewarnt, was den Pariser Verkehr an geht. Es wurde die Losung ausgegeben, Stoßstange an Stoßstange zu fahren, keinen Blinker zu benutzen (um die Einheimischen im Ungewissen zu lassen) und ausgiebigen Gebrauch von der Hupe zu machen. Schließlich hatten wir nicht mehr 1976
All das war auch nötig, damit wir einigermaßen durch den Verkehr kamen.
Markos „Black Pearl“ strecke schon nach kurzer Zeit im Stadtverkehr die Füße in die Luft. Sein Wagen lief bei Stop&Go wie ein Sack Nüsse, so dass er ihn in einer Seitengasse abstellen musste. Danach übernahm der 7er BMW die Führung, um den Weg für uns alle frei zu räumen.
Allerdings konnten sie nicht verhindern, dass die Kette der Rallye-Fahrzeuge irgendwann aufgebrochen wurde. Danach wechselten wir zusammen mit Mango und dem Team Phönix (Saab 9000) die Taktik und verlegten uns darauf die Lokals einfach in Angst und Schrecken zu versetzen. Wildes Gehupe, grundloses Gefuchtel, geballte Fäuste und das fahren in Schlangenlinien hielten sie recht gut auf Abstand. Sollte man auch im Alltag öfters verwenden.
Erstes Ziel war der Tour Montparnasse, in dessen Tiefgarage wir uns alle wiedertreffen wollten.
Tour Montparnasse
Tobias und ich verzichteten auf den Aufstieg, als wir sahen, dass sie 15€ Euro pro Person dafür haben wollten und aßen stattdessen frisch belegte Baguettes und beobachteten interessiert das Gewusel um uns herrum.
Nachdem alle Teams eingetroffen waren, war der nächste Stopp der Eiffelturm.
Tobias in den Straßenschluchten von Paris
Auf dem Weg zum Turm passierten wir auch die Straße auf der die Waffenhandel-Szene aus Ronin gedreht wurde.
Langsam kam der Eiffelturm näher:
Eifelturm in Sicht

Eifelturm durchs Dachfenster

Eifelturm hinterm Auto
Wir schafften es einigermaßen zusammen zu bleiben und fanden einen Platz direkt vor den Jardins du Trocadéro, um die Autos mit dem Turm im Hintergrund aufzureihen.
Rallyeautos vorm Eifelturm 2

Rallyeautos vorm Eifelturm
Die Polizei, welche ca. 3 Meter neben uns stand störte unser Stopp im absoluten Halteverbot nicht. Auch dass wir über eine Halbe Stunde dort standen und in verschiedenen Positionen Fotos machten rührte sie nicht.
So kamen selbst mit meiner Taschenkamera ganz hübsche Fotos zustande, wie ich finde:
Eifelturm mit Flügeltüren

Eifelturm mit Flügeltüren 2

Eifelturm mit Flügeltüren 3
Nach dem Eiffelturm war der Plan eigentlich direkt aus Paris ab zu hauen. Wir folgten jedoch Mango, welcher plötzlich von der geplanten Strecke ab wich und umkreisten kurze Zeit später wild hupend den 5-spurigen Kreisverkehr um den Triumphbogen.

Triumphbogen

Triumphbogen durchs Glasdach
Wir waren nun vollends überzeugt, dass der einzige Unterschied zwischen dem Verkehr in Paris und dem in Tanger der war, dass man sich in Paris an die Ampelphasen hielt. Der Anteil an Neuwagen mit Parkremplern war beeindruckend.
Als wir Paris verlassen hatten, fuhren wir an die Atlantikküste nach Mont-Saint-Michel. Da unser Toyota Sera wieder Mucken machte und wir nach annähernd 18€€ Autobahnmaut keine Lust mehr auf Abzocke hatten, nahmen wir die Nationalstraßen neben der Autobahn.
Das dauerte zwar länger, aber war wesentlich entspannter.
Natürlich kamen wir erst im dunklen an.
Auf dem Campingplatz warteten die Anderen schon, wir aßen fix etwas und fielen dann in unser Zelt.