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undichte Vene III

Wie schon geschrieben, haben wir uns für eine Polyamid-Leitung entschieden.
Hier nochmal ein Bild von zwei Beispiellöchern, die der Vorbesitzer in den Wagenboden gewemst hat, um da die Sprit- und Bremsleitung durch zu führen:
Durchführung Heck roh
Keine Ahnung, wie man die so ausgefleddert hin bekommt. Um sie mit Karosseriestopfen dicht verschließen zu können, mussten wir sie leider noch mehr aufweiten, damit sie rund wurden.
Verlegt sieht die Leitung nun so aus:
Anschluss Tank neu
Der Metallstutzen am Tank bleibt aufgrund seiner Bördelung, dann kommt ein kurzes Stück NBR-Schlauch welches den Übergang zur Polyamid-Leitung herstellt.
Weiter geht es im Bogen über die Achse in Richtung Innenraum:
Durchführung Heck neu
Im Innenraum hat nun jede Leitung ihren eigenen Halter:
Benzinleitung Innenraum
Die Bitumen-Matten-Dämmung flog auch raus und wurde gegen Faservlies getauscht.
Neben dem Gaspedal geht es dann wieder ins Freie. Hier vom Motorraum aus gesehen:
Durchführung Front neu
Dort wurde gleich auch ein wenig Rostvorsorge betrieben (Die Wax-Schicht fehlt noch.) und ein neuer Halter sowie Durchführungen spendiert.
Im Motorraum endet dann die Kunststoffleitung kurz vor der Pumpe:
Benzinleitung Motorraum
Es gibt jetzt nur noch einen Filter und kurze Schlauchstücke zum Anschluss und Vibrationsausgleich.
Auch die Leitungen hinter der Benzinpumpe wurden erneuert. Da habe ich aber keine Fotos von gemacht.
Mal hoffen, dass wir da jetzt dauerhaft mit Ruhe haben.

Bei der Gelegenheit bekam der Kleine auch ein neues Gaspedal:
Gaspedal alt vs. neu Front
Wie man sieht, war das Alte ausgerissen und brüchig.
Auf der Rückseite hatte sich die Rolle des Betätigungsgestänges auch schon bis auf das blanke Metall durch gearbeitet:
Gaspedal alt vs. neu Rückseite
Vaddern berichtete mittlerweile, dass er den Innenraum mit neuer (umfassenderer) Isolierung schon wieder zusammen hat.
Lediglich die Rückbank (da muss ein Teil neu mit Leder bezogen werden) und der Beifahrersitz fehlen noch.
Der Beifahrersitz ist ein wenig tricky.
Da ist einer der angeschweißten Bolzen abgerissen. Außerdem wurde da auch schon mit der Flex etwas optimiert, da anscheinend die Schienen nicht zu den Sitzen gehörten.
Sollte jemand von euch zufällig Sitzschienen vom Volvo 1800 oder Amazon an der Hand haben, wäre ich über eine Nachricht froh.

Kondensmittel

Da ich momentan überlege, den Kondensator von der Grundplatte zu entfernen und wo anders hin zu verlegen (dazu in einem anderen Artikel mehr) hab ich mich mal ein wenig über den kleinen Schlawiner schlau gemacht.
Zur Funktionsweise gibts genug Einträge in den bekannten Foren und bei Wikipedia. Da will ich mich mal nicht weiter zu auslassen. Was allerdings für den gemeinen Duo-Schrauber von Interesse sein könnte, ist die Tatsache, dass identische Zündkondensatoren in manigfaltigen Fahrzeugen verbaut wurden. Dies erleichtert mal wieder die Ersatzteilsuche und ist auch besonders hilfreich, für das angedeutete „Ortswechsel“-Projekt (auch dazu im späteren Artikel mehr).

Die technischen Details der benötigten Zündkondensatoren lauten:
Höhe: (inkl. Anschraubstuzen) ca. 38mm
Durchmesser: ca. 18,5mm
Kapazität: 22μF (Micro-Farad)

Laut Wikipedia sind „die meisten“ Zündkondensatoren solche mit 22μF. Das passt auch zu anderen Gerüchten, die ich gehört habe, dass man da eigentlich alles aus der bunten Kiste der Autoindustrie grabbeln kann. Ich hab mir daher mal die Mühe gemacht und alle Fahrzeuge aufgelistet, von denen ich sicher in Erfahrung bringen konnte, was für Zündkondensatoren sie verwenden.
Kondensatoren aus folgenden Fahrzeugen sollen passen, da sie ebenfalls eine Kapazität von 22μF haben:
Daihatsu Charade, Charmant, Cuore, Rocky
Toyota Land Cruiser, Carina, StarletLiteAce, Cressida, Celica, Tercel, Corolla
Suzuki Alto, Samurai (I, II, LJ 80)

Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang der Zündkondensator aus dem Trabant. Er hat die identischen Maße und eine identische Kapazität (passt also in die Grundplatte). Allerdings ist sein Gehäuse, im Gegensatz zum normalen Simsons-Kondensator, aus Stahl und nicht aus Aluminium. Dies ergibt ein besseres Warmstartverhalten (durch den geringeren Ausdehnungskoeffizienten von nur 13,00 10-6/K, im Gegensatz zu 23,20 10-6/K). Außerdem „verformt“ er sich durch sein stabileres Gehäuse nicht so schnell wie die Originalen.

Ich habe weiterhin gelesen, dass auch andere Zündkondensatoren mit der Kapazität 25μF funktionieren sollen. Also auch Kondensatoren für:
Borgward Isabella
Citroën CX, DS
Dacia 1300, 1310, 1.3 Kombi
DAF 55, 66
Fiat 128, 131, 850, Fiorino, Panda, Ritmo
Ford Taunus 12M
Mercedes-Benz W100
Peugeot 504, 505
Porsche 912
Renault R4, R5, R6, R9/11, R12, R16, Alpine A110 (1,6l), Fuego
Škoda Garde
Volvo PV444/544, Amazon/121, DUETT/PV445, 340 – 360, 66
Volkswagen T2 1.6l

Also, wenn der Kondi mal wieder spinnt, einfach fix den aus Vatis Porsche oder seinem Mercedes 600 Landaulet mopsen…