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Hoppelstange

Vor einiger Zeit fing der Combo beim überfahren von Gullideckeln das Klappern an. Als aus dem Klappern ein Poltern wurde, hab ich mal näher nachgesehen.
Klar war: Es kommt von vorne links (lässt sich gut raus finden, indem man schräg über einen abgesenkten Bordstein fährt).
Kaum hatte ich das Rad runter, war der Übeltäter auch schnell gefunden:
Alte Koppelstange
Die Manschette des unteren Koppelstangenkugelkopfes war gerissen:
gerissenes Gummi
Das ist für die Dinger das Todesurteil. Die Fettfüllung verabschiedet sich und tauscht den Platz mit Dreck und Sand. Das ergibt in kürzester Zeit Spiel im Gelenk und damit die Klappergeräusche.
Also einmal neu bitte.
Teilelieferant meines Vertrauens ist seit kurzem „Mapco„. Die Teile sind günstig und deren Regionalcenter liegt an meinem täglichen Weg nach Magdeburg.
Dort hatte ich die Wahl 10 € für eine neue Koppelstange in Originalspezifikation auszugeben oder für 18 € zwei Stück in verstärkter Ausführung zu kaufen.
Der CNG Combo ist der schwerste Vertreter der Corsa-Zunft. Da kann so ein verstärkter Hase sicherlich nicht schaden. Also letztere geordert und noch am selben Tag abgeholt.
Der Austausch ist easy.
Die Muttern und Gewinde sind normalerweise dick mit Dreck und Rost verkrustet. Da hilft eine Drahtbürste und reichlich Rostlöser.
Der Bund des Kugelgelenks hat eine abgeflachte Stelle, auf die ein 17er-Schlüssel zum Gegenhalten passt:
Gegenhalter
So lässt sich die Mutter über das verrostete Gewinde würgen und der Hase ausbauen. Es hilft übrigens, wenn man die gelöste Mutter erst dann ganz abschraubt, wenn man auch die zweite Mutter größtenteils gelöst hat. Sonst dödelt einem die Koppelstange immer im Wege rum.
Hier mal der Vergleich Original vs. „HPS„:
Alt vs. neu
Der Einbau ist identisch zum Ausbau:
neue Koppelstange eingebaut
Eine Drehmomentangabe konnte ich für die Koppelstangen nicht finden. „Fest“ ist daher die Devise.
Es kann sein, dass sich der Stabilisator ein wenig bewegt, wenn keine Koppelstange mehr dran hängt. Dann ist das Einfädeln der neuen Stangen schwieriger. bei mir ließ er sich jedoch mit Muskelkraft in seiner Ausgangsposition bewegen, so dass das Gewindeende durch sein Auge ging. Ansonsten geht aber auch sanfter Druck mit dem Wagenheber oder ein Spanngurt um die Feder.
Klappern weg, Mission erfolgreich.

Beinhart II – Das muß kesseln!!!

Ansgar fragte mich übers StudiVZ, ob mit den von mir verbauten verstärkten Stoßdämpfern auch das Problem der ewigen Schräglage beseitigt sei?
(Zur Erklärung: Dadurch, dass beim Duo der Motor zusammen mit dem Fahrer auf der linken Seite sitzt, werden die linken Stoßdämpfer immer wesentlich mehr belastet als die Rechten und die normalen Duos neigen dann nach einiger Zeit daher zum „hängen“ auf der lingen Seite [Ein ähnliches Problem sollen übrigens Autos aus San Francisco haben])
Zurück zur Frage: Also ich kann bisher bei meiner Lola noch keine Schräglage feststellen. Alles schön waagerecht. Wie gesagt, die AKF-Dinger sind knallhart. Die alten Stoßdämpfer gingen runter, wenn man sich nur auf den Kotflügel gelehnt hat. Die Neuen bewegen sich da kein Stück. Da muss man schon mit reichlich Kraft am Kotflügel rucken, damit die mal 2-3 cm einfedern.
Ob das allerdings gut ist, wird erst die Zeit zeigen. Denn durch die Härte schlucken sie ja auch weniger Vibrationen und Stöße. Das heißt, die eh schon gefährdeten Schweißnähte bekommen mehr Stöße ab und können (eher) reißen. Aber da gibts bei mir noch nix zu sehen.
Gegen eine möglichen Schiefstand hilft es sicherlich auch, wenn man die Stoßdämpfer regelmäßig von links nach rechts tauscht (bzw. im Kreis, wenn man wie ich ringsum Verstärkte verbaut hat). Durch die dann gleichmäßigere Belastung sollte sich das Problem einigermaßen in den Griff bekommen lassen.

Wenn man übrigens die Stoßdämpfer tauscht, sollte man darauf achten, ob die Bolzen der äußersten, oberen Stoßi-Aufnahme nach innen oder nach außen zeigen (Hier ganz gut zu erkennen. Die auf dem Bild „südlichste“ und „nördlichste“ Stoßi-Aufnahme ist gemeint.). Wenn die Mutter innen sitzt und der Bolzenkopf außen, dann kann man die nur ausbauen, wenn man auch die Kotflügel abnimmt…. Bei mir war das damals so. Beim Einbau der neuen Stoßdämpfer kann man den Bolzen aber einfach umdrehen und nach innen zeigend einbauen. Dann geht es beim nächsten Mal auch mit montierten Kotflügeln. Ohne Kotflügel ist der Aus- und besonders der Einbau aber viel einfacher.

Beinhart

Als ich meine Lola kaufte zeigten die Schutzbleche der Hinterräder komische Schleifspuren. Hier ganz gut zu erkennen. Der Grund waren viel zu weiche und alte Stoßdämpfer. Dadurch scheuerte das Heckblech, wenn Lola zwei Personen an Bord hatte an den Schutzblechen. Außerdem hatte sie dann einen Hängearsch… Der Stoßi auf der Fahrerseite war am Sack (merkte man dadurch, dass er nachfederte, wenn man ihn runterdrückte) und der auf der Beifahrerseite war einfach nur weich. Die Dinger schienen schon einiges auf dem Buckel zu haben und hatten reichlich Sprühnebel von der schlampigen, roten Lackierung. Also nach Ersatz gesucht (Kann die Dame ja nicht mit Hängehintern durch die Gegend fahren lassen. Wie sieht das denn bitte aus?!). Für die Schwalbe gibts die (eigentlich ja auch ins Duo passenden) Federbeine in allen Formen und Farben, allerdings ist man mit denen nicht sonderlich gut beraten. Eine Schwalbe wiegt leer ca. 80 KG. Ein Duo 147 KG… Da ist es kein Wunder, dass die Dinger schnell verschleißen. Nach einigem Suchen bin ich dann über extra verstärkte Stoßdämpfer fürs Duo gestolpert. Die gibts z.B. bei AKF, woher ich auch meine bezogen habe. Ich hab damals gleich 6 Stück gekauft (zwei für jedes Rad) und kann bisher nur Gutes berichten. Nach einem Jahr Einsatz und rund 600 Km federn sie immer noch genauso hart wie am ersten Tag. Apropos „hart“…man kann sie getrost als „Sportfahrwerk“ bezeichnen. Seitenneigung beim Lastwechsel gibt es nicht und selbst wenn zwei Leute drin sitzen, kommt der Arsch kaum tiefer. Tobias und ich sind mal in Bielefeld ausversehen über nen (schon vorher) toten Igel gefahren…das fühlte sich an, als wären wir mit 50 km/h nen abgesenkten Bordstein hoch gedonnert. Man konnte quasi jeden einzelnen Stachel durch das Fahrwerk spüren. Gefällt mir gut.
Was mich im Nachhinein etwas stutzig macht: Es gibt die Duo-Stoßis nur in einer Länge. Die Schwalben-Stoßis gibts aber für vorne in 31 cm und hinten 34,5 cm länge. Duo und Schwalbe teilen sich aber die gleichen Schwingen für hinten und vorne…. Natürlich habe ich damals die Stoßis nicht vermessen und kann daher jetzt nicht sagen, ob die Verstärkten eigentlich nur für hinten gedacht sind. Dann käme Lola ja eigentlich vorne 3,5 cm tiefer….hmmmm. Vielleicht werde ich die Tage mal den Zollstock schwingen….