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Wie eine Giraffe…

…am Wasserloch. So sah es bisher aus, wenn ich vor unserem Wasserhahn in der Garage rumasseln musste:

Die Vorbesitzer wollten da schlau sein und haben die beiden Zapfstellen in der Garage als „Gartenwasseranschluss“ deklariert.
Warum auch immer man das extra machen will, wenn man schon einen Brunnen auf dem Grundstück hat, aber egal.
Auf jeden Fall ist der verbliebene Wasserhahn (die zweite Zapfstelle musste schon für das Krawatteneck weichen) recht tief montiert und hat (natürlich) keinen Abwasseranschluss.
Wenn ich also in der vergangenheit Pinsel o.ä. ausgewaschen habe, musste ich immer in dem Eimer rum planschen und die Brühe nachher anderweitig auskippen.
Nervig.
Aus den dürftigen Fotos vom Hausbau, die wir mit den Unterlagen bekommen haben ist ersichtlich, dass die Haupt-Abwasserleitung durch die Garage verläuft. Da wäre also ein Anschluss möglich. Das Pflaster muss ich eh für die Verkabelung der Wallboxen aufnehmen (schöne Weihnachtsarbeit).
In der Zwischenzeit habe ich mich aber schon mal um ein Waschbecken gekümmert.
Natürlich sollte an die Stelle was robust-zweckmäßiges. Gerne mit Spritzschutz. Die heißen dann „Ausgussbecken„. Da gibts reichlich auf dem Markt.
Leider sind die aber alle mehr oder minder bündig zur Wand. Quasi so:

Das Problem war aber die Auf-Putz-Montage der verpressten Wasserleitung samt Wandscheibe (siehe Bild ganz oben). Da hatte ich wenig Ambitionen, die Leitung neu zu verpressen und unter Putz zu verlegen, nur um ein Ausgussbecken in die Garage zu bekommen.
Glücklicherweise stolperte ich bei der Suche über das „Funktionsbecken Multi“ von Marley.
Das Becken selbst hat dabei etwas Abstand zur Wand für die Mischbatterie. Genau das, was ich brauchte:

Was mich dann noch störte war, dass ich durch den neuen Wasserhahn den Anschluss für den Gartenschlauch verlieren würde.
Während der Winterzeit entwässere ich ja immer unsere Brunnenwasseranlage, so dass ich den Ofuro im Winter über das Hauswasser befüllen muss.
Die Erste Überlegung war, die Wandscheibe auf zwei Anschlüsse aufzuteilen:

Die Teile hatte ich noch da und es wäre eine gute Lösung geworden.
Leider hätte dann aber das Waschbecken so hoch montiert werden müssen, dass ich nur noch vor der Brust hätte pütchern können.
Jetzt ist es ein klassischer Anschluss geworden und ich muss mich nach einem passenden Adapter für den Perlator umgucken:

Ja, der Panzerschlauch ist auf dem Bild leicht geknickt. Bisher hindert das den Durchfluss aber nicht. Hatte ich halt noch liegen.
Bis ich den Abfluss frei gebuddelt habe, findet die Entwässerung provisorisch über einen 20l-Kanister statt:

Ein HT40-Rohr hätte genau in die Öffnung des Kanisters gepasst, aber ich hatte leider kein Übergangsstück HT50/40 mehr im Haus. Der Heißluftfön regelte auch auch dieses Problem vorübergehend.
Ansonsten funktioniert das Ausgussbecken schon super:

Auch für einen Eimer ist gut Platz zum hantieren:

Spülhilfe

Da unser Kleiner zu tief liegt, um unseren alten Ölwechsel-Kanister für den Ölwechsel drunter zu schieben, habe ich vor einiger Zeit ein kleines Hilfsmittel gebaut. Ich habe über Tobias bei eBay eine alte Küchenspüle für nen Euro gekauft und die Löcher des Hahns und des Ablaufs der Abtropffläche wasser– öldicht mit Gummi verschlossen. Natürlich mal wieder vom LKW-Schlauch

Öl-Auffangwanne 003
Auf der Unterseite habe ich den Siphon abgebaut und ein Kugelventil aus dem „Rohrbau“ am Ausguss angebracht. Den Ausguss selbst wollte ich behalten, da durch das Sieb an der Oberseite eventuell ins Öl gefallene Kleinteile (Schraube, Ratschen-Nuss, etc.) aufgefangen werden. Außerdem sorgt er für einen dichten Abschluss an der gekrümmten Unterseite des Beckens.
Öl-Auffangwanne 001
Ob das Ventil ölbeständig ist, wird die Zeit zeigen. Bisher gibts da noch nix zu klagen. Die Seitenabgänge des Ausgusses habe ich wieder mit Gummi und entsprechenden Schraubkappen aus unserem Sanitärfundus verschlossen.
Öl-Auffangwanne 002
Da Ausguss und Kugelventilstutzen leider den selben Durchmesser haben, musste ich ein passendes Verbindungsstück finden. Geeignete Schläuche habe ich partout nicht gefunden. Stattdessen fand sich in unserem heimischen „Rohr-Fundus“ ein verchromtes Staubsaugerrohr, dass exakt den passenden Durchmesser hatte. Mit Hilfe der Eisensäge und Epoxidharz hatte ich also nach kurzer Zeit ein spitzen Verbindungsstück mit bombenfester Verbindung. Sollte jemand von euch das nachbauen, passt auf, dass es der Person, welche den Staubsauger normalerweise benutzt nicht auffällt, dass das Rohr neuerdings etwas kürzer ist…. Ich empfehle einen spätpubertären Wachstumsschub als Ausrede. Gerne auch in Verbindung mit dem Satz: „Ker, Schatz! Sind deine Brüste auch größer geworden?“. Das sollte erstmal für Frieden sorgen.

Damit uns das gefüllte Ölbecken nicht in die Grube fallen kann, habe ich in passendem Abstand noch ein Hölzchen unter die Abtropffläche geschraubt. Auf der anderen Seite dient das Becken selbst als Anschlag (Bitte ignoriert den gruseliegen Zustand unserer Grube! Sie wird in nächster Zeit renoviert.).
Öl-Auffangwanne 011
So funktioniert unsere neue Öl-Auffangwanne ganz tadellos. Die Abtropffläche gibt eine vorzügliche Ablagefläche für Lappen und Werkzeug ab und das Becken selbst fasst mehr Öl als jedes durchschnittliche Auto haben sollte. Und sollte man mal nen Ölwechsel an seinem Audi R8 (14,2 Liter Ölvorrat) machen, kann man ja gleichzeitig das Öl über das Kugelventil in den Altölkanister ablassen, so dass es durch das Becken nur durch läuft.
Hier noch ein abschließendes Einsatzfoto:
Öl-Auffangwanne 007