Auf der (langsam verzweifelten) Suche nach Lolas Standgas habe ich (wie schon gesagt) letzten Sonntag mal den Vergaser samt Ansaugweg gechecked. Alles auseinandergenommen, überprüft und wieder zusammengesetzt. Dabei sind mir Fehler meiner Vorbesitzer (und mir selbst…Schande über mein Haupt) über den Weg gelaufen.
Den ersten Fehler fand ich gleich beim Vergaserflansch. Dort fehlten die Papierdichtungen vor und hinter dem schwarzen Plastik-Hitzeschild. Leider hatte ich nur eine der benötigten Papierdichtungen zur Hand. Abhilfe schafft in solchen Fällen aber zuverlässig ein alter Milchkarton…. Einfach Dichtung auflegen, drum rum malen und ausschneiden. Fertig ist die zuverlässige Papierdichtung.
Nur falls ihr auch mal eben euren Ansaugweg checken wollt….
Richtig aufgebaut gliedert sich diese Region des Fahrzeuges folgendermaßen:
Motor – dicke rote Papierdichtung – Vergaserflansch – dünne Papierdichtung – schwarzer Plastik-Hitzeschild – dünne Papierdichtung – Vergaser
Den nächsten Fehler fand ich dann beim „Ansauggeräuschedämpfer“. Das eingekringelte Ding:
Der Kasten ist dazu da, die vorne angesaugte Luft zu „beruhigen“ und das schlürfen des Vergasers zu dämpfen. Gerüchteweise….. Die genaue Funktion ist mir bisher auch ein Rätsel.
Auf jeden Fall viel mir auf, dass ich zwischen Rohr und Anschluss der Vergaser-Gummimuffe hindurch sehen konnte. Siehe Bild:
Ich denke, dass ist so nicht gedacht. Durch das Loch zieht der Vergaser ungefilterte Luft am Ansauggeräuschedämpfer vorbei. Das machte den ganzen Schisslaweng davor (Filter, grauer Schlauch, Ansauggeräuschedämpfer) eigentlich überflüssig. Also fix zur Silikonspritze gegriffen und von innen schön abgedichtet. Zur Sicherheit habe ich die ganze Schweißnaht rings um das einmündende Rohr abgedichtet:
Und was soll ich sagen?! Nachdem ich alles wieder zusammen habe, läuft Lola merklich leiser und auch (etwas) ruhiger. Ein vorheriger Startpilot-Leck-Check hatte diese beiden Schwachstellen übrigens nicht offenbart.
Bei der Gelegenheit habe ich auch mal wieder den ganzen schmodderigen Bodensatz aus dem Geräuschedämpfer trockengelegt. Dies sollte übrigens jeder in seinen regelmäßigen Wartungsplan aufnehmen! In dem schmal zulaufenden unteren Ende des Dämpfers sammelt sich Feuchtigkeit und Schmodder aus der angesaugten Luft zu einer ansehnlichen Pfütze. Das ist von den Ingenieuren so beabsichtigt. Daher findet sich an diesem Ende auch ein Abflussloch, welches mit einem Stopfen verschlossen ist (Guckt nach, ob ihr diesen Stopfen noch habt. Wenn nicht zieht euer Vergaser auch hier ungefilterte Luft! Also besorgen.). Der Stopfen ist dieses kleine braune „Hütchen“ auf dem Bild unten.
Ihr müsst den Kasten zum reinigen nicht ausbauen. An den Stopfen kommt man auch so sehr gut. Solltet ihr es zum ersten mal reinigen, legt eine saugstarke Zeitung drunter. Bei mir kam bei der ersten Reinigung ein richtiger Schwall brauner Brühe da raus. Die Reinigung ist wichtig, da euch sonst der Kasten von innen heraus durchrostet. Außerdem zieht ansonsten der Vergaser immer feuchte Luft, was auch nicht so pralle ist.
Noch ein Tipp zum Ausbau:
Solltet ihr den Ansauggeräuschedämpfer ausbauen wollen, tut dies, wenn ihr auch den Motor raus habt. Ansonsten kommt ihr kaum an die Verschraubung. Das Teil ist schon ziemlich zugebaut. Wenn ihr, wie ich, das Dingen bei eingebautem Motor ausbaut, besorgt euch vorher einen 10er Ringschlüssel mit Ratschenkopf. Mit einer normalen Knarre kommt ihr nämlich nicht zwischen Motor und Verschraubung.
Ich habe bei dieser Gelegenheit auch gleich zwei Gummidämpfer zwischen Verschraubung und Dämpfer gepackt um das ganze von der Karosserie zu entkoppeln. Die Gummiunterlegscheiben habe ich mal wieder aus meinem Allheilmittel „LKW-Schlauch“ gebastelt.
Anmerkung: Der Pfeil im obersten Bild zeight übrigens auf die kleine Verschlusskappe des Dämpfers.
Anmerkung II: Nein, ich bekomme bei AKF keine Prozente…ich find die Bilder von denen einfach nur gut.