Nachdem der Sprühkleber über Nacht abgetrocknet war, konnten wir uns wieder an den Zusammenbau des Fahrersitzes begeben.
Wieder bezogen konnte man von unserer Reparatur und den verbauten heizmatten weder etwas sehen, noch besonderes fühlen.
Einziger Unterschied zu vorher sind die beiden Kabel die nun unter dem Sitz zum Vorschein kommen:
Doch auch die ließen sich mittels Kabelbinder gut verstecken, so dass hinter dem Fahrer sitzende Personen sie nicht ausversehen zertreten können.
Anschließend ging es im Toyota selbst weiter. Hierzu musste er erstmal in die Garage bugsiert werden. Dies ging recht einfach, nachdem wir einen modernen Leichtbau-Sitz von Recaro aus der „Garden-Line“provisorisch verbaut hatten:
Trotz ankörnen gelang es mir leider nicht auf der schräg abgerissenen Schraube das Bohrloch mittig zu platzieren:
Wenigstens auf der Unterseite kam ich einigermaßen mittig raus:
Nachdem ich dann vorsichtig immer größere Bohrer verwendete, ließ sich irgendwann der klägliche Rest des Bolzens aus dem Gewinde pulen:
Glücklicherweise hat das Gewinde der aufgeschweißten Mutter durch die Aktion keinen gravierenden Schaden genommen, so dass wir einfach nur den Bolzen mit einem ähnlichen Exemplar aus unserem Fundus ersetzen mussten.
Vorher habe ich mich jedoch ausgiebig mit der Stromversorgung der Heizung beschäftigt.
Mit dem Einbauset wurde auch ein billiger Sicherungshalter mit einer fliegenden 10A-Sicherung geliefert. Man sollte, laut Anleitung, das ganze Geschleuder dann hinter den Zigarettenanzünder hängen.
Das entsprach jedoch nicht meinem Anspruch an eine möglichst hübsche und professionelle Verkabelung.
Nachdem ich die Mittelkonsole entfernt hatte, fanden sich vier ungenutzte Stecker, welche bei voll ausgestatteten Fahrzeugen irgendwelche Gimmicks über die Blindschächte in der Konsole ansteuern:
Wäre doch gelacht, wenn sich da nicht ein Kabel finden würde, welches nur bei eingeschalteter Zündung Strom liefert.
Eine kurze Messreihe später fand sich ein solches Kabel in dem schwarzen Stecker. Dieser ist normalerweise für das (bei uns nicht verbaute) elektrische Schiebedach zuständig und hängt hinter einer 10A-Sicherung. Also genau das, was ich suchte!
Kurze Zeit später sah der Innenraum herrlich verwüstet und nach Kabelsalat aus:
Das Chaos löste sich aber schnell und wich, sauber vercrimpt und isoliert, einem ordentlichen Kabelbaum:
Mit der Mittelkonsole wieder am Platz, sind die einzigen Unterschiede zu vorher, die beiden Kabelenden, welche jetzt unter dem Fahrersitz aus ihr heraus münden:
Der Schalter für die Heizung fand auch einen guten Platz in einem der Blindstopfen in der Mittelkonsole und lässt sich so sehr komfortabel bedienen:
Abschließend kam der Sitz wieder rein und die Kabel aus der Sitzkonsole und der Rückenlehne wurden mit dem Kabelbaum verbunden:
Vaddern und ich haben seit dem die Heizung schon ausgiebig getestet und können sagen, dass selbst serienmäßige Sitzheizungen kaum an ihre Heizleistung heran kommen! Auf Stufe 2 (=100%) merkt man nach ca. 300 Metern schon, dass der Sitz warm wird und nach 2-3 km muss man auf Stufe 1 (=50%) schalten, weil einem sonst der Schlüpper in Flammen auf geht. Der Sitz ist dann so heiß, dass es wirklich unangenehm wird.
Wenn die Heizung jetzt noch dauerhaft funktioniert, kann ich diese Modifikation jedem nur vorbehaltlos weiterempfehlen!
Auch unsere Reparatur der Sitzwange scheint bisher zu halten.
Die Gelegenheit wäre günstig gewesen, die Farbgebung der Polsterung zu überdenken.
Ne, du verkennst den tieferen Sinn hinter den Mustern!
Das sind diese „Vandalismus-sicheren“ Polster, die man auch aus Bus und Bahn kennt. Durch das wüste Muster fallen die Edding-Schmierereien der Hinterbänkler nicht so auf….