Die Lafette II

Wie berichtet habe ich einen Neptun Laweta N13-380 m18 [GN223] gekauft. Hier ein Bild im Sonnenlicht:
Anhänger
Die Besonderheit des Anhängers ist(neben der schieren Größe), dass man die Ladefläche über eine Spindel kippen kann:
Kippspindel
Man löst die beiden Riegel an der Vorderseite und dreht dann die Spindel. Beim abladen von Schüttgut hilft das sicherlich, aufgrund des flachen Winkels, nicht, aber für den PKW-Transport ist es sehr schick. Das Knickgelenk sitzt bei diesem Anhänger kurz vor der Achse:
Gekippt Front
Das führt auch zu der Besonderheit, dass man die Ladefläche nicht mit (voll) angezogener Bremse kippen sollte, weil diese sich sonst immer fester zieht und man sie dann kaum noch gelöst bekommt.
Hier ein Blick auf die Ladefläche:
Geöffnet und gekippt Heck
Das Lochblech in der Mitte ist eigentlich für die Laufkette des zu verladenden Schneemobils. Auf der Siebdruckplatte hätte die Kette sonst keinen Halt und würde sie recht schnell zerknuspern. Wie ihr ebenfalls seht, hat der Anhänger acht mit dem Rahmen verschraubte Zurrösen auf der Ladefläche. Die Bordwände sind lediglich 25 cm hoch (mit Ausnahme der höheren Heckklappe), was aber in meinen Anwendungsfällen kein Problem darstellt. Die Hochplane ist an der niedrigsten Stelle 145 cm hoch.
Die Heckklappe bildet auch direkt die Auffahrrampe:
Heckklappe flach
Der Winkel ist durch die Länge des Anhängers erfreulich flach. Der Anhänger steht dabei auf dem massiven hinteren Querträger, in den auch die Rückleuchten und das Nummernschild integriert sind.
Die Bordwände vorne und hinten lassen sich ohne Werkzeug abnehmen. Die Seitenwände sind verschraubt, lassen sich aber ebenfalls mit überschaubarem Aufwand entfernen. Man erhält so einen Plattform-Anhänger, sollte die Ladefläche von 180 x 380 cm mal nicht ausreichen.
Hier ein Blick auf die AL-KO Achse mit Gummifederung und Stoßdämpfern:
Achse gekippt
Sobald ich die Typenschilder von Achse und Kupplung entschlüsselt habe, kann ich euch auch die genauen Typen benennen. Aktuell kämpfe ich da noch.
Die Räder sind mit 185R14 C Reifen bestückt:
Rad
Bisher bin ich den Anhänger knapp 600 km gefahren, den größten Teil davon leer und kann wirklich nix negatives sagen.
Natürlich ist er mit 242 cm Breite und 520 cm Länge ein riesiger Trümmer, aber das wollte ich ja so.
Trotz dieser Dimensionen lässt er sich jedoch auch abgekuppelt alleine gut manövrieren, was ein Verdienst der einzelnen Achse und des geringen Leergewichts ist.
Mit ca. 800 kg Holz beladen und aufgestellter Hochplane bin ich auch schon 200 km gefahren. Das war ebenfalls unauffällig. Der Mehrverbrauch des V50 betrug knapp 2,5l/100 km bei Tempomat mit 90 km/h.

Am kommenden Wochenende kommen voraussichtlich nochmals 400 km zusammen. Danach werde ich den 1000 km Service machen, was Anlass für einen weiteren Bericht geben sollte.

8 Gedanken zu „Die Lafette II“

  1. Wobei diese konkrete Konstruktion ja eigentlich nix mit der deutschen Fahrerlaubnisreform zu tun hat, da diese Anhänger nicht für den deutschen Markt gedacht sind. So gibt es z.B. keine deutsche Bedienungsanleitung und die CoC-Papiere waren auch eher „interessant“.
    Grundsätzlich gebe ich dir aber Recht. Ich war auch erstaunt, als ich diese Größe mit nur einer Achse fand. Scheint aber eher ein polnisches Phänomen zu sein. Auch der Hersteller Zaslaw hat ähnliche Kaliber im Angebot.

  2. Mal ne Frage: Hat der wirklich innen 180cm Breite von Bordwand zu Bordwand oder sind das die Masse der Ladefläche bei entfernten Wänden?
    Weil: Passen da wirklich drei 60 cm Standardflightcases nebeneinander drauf..?

    1. Hallo Stefan,
      Alex hat leider nicht ganz recht. Ich habe gestern mal den Zollstock geschwungen. Die Innenbreite des Anhängers (Innenseite Bordwand zu Innenseite Bordwand) ist nicht wirklich 180 cm sondern 179,2 cm.
      Ich weiß nicht, wie maßhaltig die Flightcases sind, aber damit man da wirklich 3 nebeneinander gestellt bekommt sollen das besser nur 59,x cm sein.
      Viele Grüße
      Adrian

  3. 1350kg auf einer Achse? Ist doch nix besonderes.
    Hat mein Wohnwagen (Tabbert Bj. 91) und mein PKW-Anhänger (Böckmann Bj. 2008 oder so…) auch.
    Die CoC sind doch auch ganz normale Papiere. Fein durchnummeriert, damit die deutschen Behördenpupser das auch nur abtippen brauchen ohne groß das Hirnschmalz zu bemühen.

    Und, ja, der hat ein Innenmaß von 180x380cm!
    Aussenbreite von über 2,40m!
    Mit Planenaufbau braucht man da schon fast Wohnwagenspiegel für den PKW.

    1. Ich glaube das Erstaunen bezog sich eher auf die Abmessungen als das zgG. Und da ist es wirklich schwierig, was vergleichbares mit nur einer Achse zu finden.
      Mit den Spiegeln hast du Recht. Beim V50 kann ich gerade so links und rechts nach hinten sehen.

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