Rostige Taschen

Stammleser Wuschel hat sich nach kurzer Beeinflussung meinerseits nach einem Opel Combo CNG umgesehen.

An sich natürlich löblich. Leider ist er aber sehr gründlich und fragte nach seiner Besichtigungstour, ob ich denn schon mal in die unteren Taschen der Schiebetüren unter der B-Säule geguckt hätte? Da wären nämlich alle begutachteten Combos faulig bis hin zu löchrig gewesen.

Na danke:

So sieht die Oberseite der Tasche auf der Fahrerseite aus. Auf der Beifahrerseite ist auch Rost, aber nicht so deutlich. Hier ein Bild zur räumlichen Einordnung:

Die Stelle findet sich in gerader Linie unter dem Gummistopfen in der B-Säule, an der Oberseite der „Tasche“ in die das Schiebetür-Scharnier läuft.

Zur Ursachensuche habe ich den Stopfen entfernt um in die B-Säule zu gucken, aber leider sitzt da direkt ein Blech dahinter. Da sieht man nix. Also habe ich mich der Innenseite zugewandt und die Verkleidung der B-Säule entfernt:

Das geht zwar sehr einfach, hilft aber auch nicht, da hier das Innenblech die Sicht versperrt. Wenigstens war keine Feuchtigkeit zu erkennen:

Trotzdem sehr merkwürdig. Der Rost scheint von innen zu kommen (außen keine Scheuermarken und Feuchtigkeit kommt da auch nicht hin, da die Stelle „innerhalb“ der Türdichtung liegt). Also muss irgendwie beidseitig Wasser in die B-Säule gelangen. Aber das Dach hat keine Öffnungen, die dorthin entwässern…. wirklich strange.

Dazu ist der Combo seit 4 Jahren ein Garagenwagen. Da dürfte sich die permanente Feuchtigkeit eigentlich in Grenzen halten.

Ich habe schon überlegt, ob ich einfach dort Entwässerungslöcher bohren soll und dann reichlich von meinem Fett durch den oberen Stopfen einfülle. Lieber wäre es mir aber vorher die Ursache zu finden.

4 Gedanken zu „Rostige Taschen“

  1. Also, ich würde mal vorschlagen dass dort kleine Mengen Feuchtigkeit kondensieren. Vielleicht ist dort auch eine Schweißnaht. Dass die entstandene Schlacke in Automobilwerken nicht entfernt wird, weiß man ja. Ein guter Grund, ein Endoskop zu kaufen…
    Sanders rein und gut ist es.
    Garage ist übrigens bezüglich Rost nicht gut, wenn Sie nicht gut durchlüftet ist. Dann lieber n Carport, wo Feuchtigkeit schneller verschwindet. Kumpel hatte damals n Jetta, der war seit dem Kauf Garagenwagen und nach gerade mal 17 Jahren hoffnungslos verrottet.

    1. Moin Christian,
      Ja, so wird wohl auch meine Behandlungsweise aussehen. Mal sehen, ob ich meine Endoskop-Kamera da irgendwo rein gezwängt bekomme.
      Die Geschichte mit dem Garagenrost hört man ja immer wieder. Ich glaube aber, dass die Zeit seit den 80er-Jahre Fertiggaragen vorbei ist.
      Zumindest kann ich für unsere beheizte Garage im Wohnhaus sagen, dass auch das Werkzeug dort keinen Rost ansetzt.

  2. Ich habe bei meinem Volvo die Türen mit Gurulan nach deinem Rezept geflutet. Verwendet habe ich dazu eine geliehene Pistole vom Korrosionsschutzdepot. Offenbar habe ich die einzusetzende Menge grob falsch eingeschätzt, jedenfalls trieft es nun schon den zweiten Sommer aus den Ablaufbohrungen. Wenn du einen Lackierer davon überzeugen kannst den Combo mit Folie drunter in eine Heizkabine zu stellen ist das auf jeden Fall empfehlenswert.

    1. Danke für den Hinweis. Da ich leider keinen Lackierer kenne, wird es wohl eine Pappe in der Garage richten müssen. 😉

      Mal sehen, ob ich das als Anlass nehme mir eine Hohlraumsonde zu kaufen. Hat das mit dem ausleihen damals gut geklappt?

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