Hier kommt Gurt V

Nachdem ich mitllerweile ja die hinteren Befestigungspunkte der Gurte außen und innen vorbereitet hatte und die neuen Gurte von Sparesman angekommen waren, stand einem Einbau nichts mehr im Wege.
Hier ein Foto von den Autoliv-Produktnummern, falls jemand von euch sie bei sich auch nachrüsten will:

Um den schon angesprochenen Spalt zwischen Karosserie und Rahmen zu füllen, musste ich ein wenig mit verschiedenen Distanzstücken experimentieren:

Zum Glück hatten wir da eine bunte Auswahl in unserem Fundus. Denn natürlich waren die Spalten zwischen Fahrer- und Beifahrerseite unterschiedlich groß…“Handarbeit“ eben.
Danach haben Vaddern und ich mit der Nagelschere Löcher in die Kunstlederabdeckung geschnitten. Erst haben wir mit einem einfachen „Kreuzschnitt“ experimentiert, aber dabei hat das Kunstleder immer Falten geworfen, sobald man den Bolzen fest an zog. Ein Kreisrunder Ausschnitt in Größe der eingesetzten Drehhülse beseitigt dieses Problem. Ist ja nachher auch alles von der Gurtbefestigungshasen verdeckt.
Nun stand die Überlegung an, welchen Gurt man wo montiert. Schloss außen oder innen? Ich entschied mich nach einigem probieren für Schloss außen:

Und zwar aus dem einfachen Grund, dass nämlich die Gurtlaschen so lang sind, dass sie mir, wenn es blöd läuft (was es immer irgendwann tut) aus der geöffneten Tür fallen können und dann dort eingeklemmt werden bzw. für anständig Macken sorgen.
Für den mittleren Gurt musste ich noch einen Schnitt in dem überstehenden „Polsterlappen“ machen.
Der Schnitt muss so breit sein, dass der Gurt durch ihn durch laufen kann, da der Befestigungspunkt unter dem Lappen liegt. Aber auch das alles keine Schwierigkeit.
Dementsprechend sieht das Ganze nun so aus:

Allerdings frage ich mich, was für fette Biester normalerweise mit diesen Gurten verzurrt werden. Bei meinem Probesitzen musste ich ca. 1,5m Gurt durchfädeln, bis ich endlich fest saß:

Ein wenig stört mich, dass das Gurtschloss nun mehr oder weniger auf dem Bauch liegt. Allerdings sehe ich da keine andere Möglichkeit. Außerdem verdreht sich der Laschen-Gurt leicht. Er läuft ja senkrecht vom Befestigungspunkt weg und muss dann zur Seite abknicken. Aber auch das ist konstruktionsbedingt und wohl nicht vermeidbar. Die Sicherheit wird es wohl nicht beeinflussen bzw. im Falle eines Unfalls die wohl geringere Sorge sein….
Nun fehlt noch die andere Seite und eventuell die Automatikgurte für vorne.

Man spricht russisch

Neulich bin ich über etwas interessantes gestolpert. Was ist der billigste Neuwagen auf dem deutschen Markt? Dacia Logan? Pah! Bonzenkarre!
Die kleine Firma „Carwashpoint“ in Niederlangen hat es geschafft, den immer noch in Produktion befindlichen Lada Nova (2105 und 2107) mit einem Euro 4 Kat auszurüsten und damit die Hürde für Neuwagen in Deutschland genommen. So sieht das Schmuckstück aus:


Mehr Bilder findet ihr beim Lada Club Deutschland (www.lada-welt.de), welcher mir freundlicherweise die Bilder zur Verfügung gestellt hat.
In der Basisversion (2105) kostet dieser Kracher gerade mal 6999€. Und der größte Lacher ist da noch gar nicht berücksichtigt! Die Fahrzeuge sind als Tageszulassungen nämlich Umwelt- Abwrackprämien-fähig!! Das heißt vom Neupreis wandern nochmal gelöste 2500€ runter.
Wie geil ist dass denn?! Da tauscht man seinen hässlichen Kia Pride gegen einen waschechten Oldtimer und bekommt das ganze noch vom Staat gefördert. RESPEKT!
Bei AutoBILD.de gibts auch nen Testbericht über den „neuen“ Nova. Allerdings kommen die mir hier linktechnisch nicht in die gute Stube! Fragt Google, wenn ihr ihn lesen wollt.
Als, wenn es unbedingt ein billiger Neuwagen werden muss: Die Entscheidung steht!

“Sag Aaaaa…-Frame.” V

Gestern war ich nochmal los, um endlich den Achsschenkelbolzen (Kingpin) ausgepresst zu bekommen. Mein erster Versuch, eine fähige und/oder willige Werkstatt zu finden, war ja kläglich gescheitert.
Meine erste Anlaufstelle war die Empfehlung meiner Freundin. „Auto Mobil Osnabrück“ heißt der Laden:

Ich fühlte mich gleich gut aufgehoben, da ich in der hinteren Halle einen Opel Kapitän P 2,6 erspähte:

„Wer solch ein Fahrzeug in Behandlung hat, der hat auch ne Presse“, sagte ich mir. Ich sollte recht behalten. Die beiden älteren Herren, die die Werkstatt betreiben, beäugten Sir Edwards Achsschenkel amüsiert und äußerten, dass sie so eine Konstruktion ja schon seit den 70ern nicht mehr gesehen hätten. „Eine alte Presse müssten wir noch haben. Steht hinten im Lager.“ Zwei Minuten später räumten sie Altölfässer weg und es kam eine riesige 20t-Presse zum Vorschein, mit der sicherlich schon Lager der Junkers Ju 87 ein- und ausgepresst wurden. Nach kurzem experimentieren bezüglich der Auflagefläche und dem Auspressdorn (Sie verwendeten nachher einfach einen alten Bolzen) konnte es losgehen. Dorn/Bolzen fährt aus, trifft auf Achsschenkelbolzen, die Pumpe baut Druck auf, baut mehr Druck auf, baut noch mehr Druck auf, ich vernehme ein leises ächzendes Geräusch (leider aus Richtung der Pumpe), ich bekomme etwas Bedenken und suche Schutz hinter einem der Mechaniker („Feigling“, ich weiß.), dann meinte einer der Beiden: „Ohhh, das wird so nix! Wir kommen ans Limit! Lass mal aufhören.“ (Erinnerte mich stark an: „Röhrich, ich würd das lassen!„)
Da war ich ja erstmal ziemlich enttäuscht. Der Kingpin hatte sich keinen Millimeter bewegt und die Presse schien gescheitert. Dann meinte der Andere: „Lass mal umdrehen und von der anderen Seite probieren.“ Also Achsschenkel umgedreht und auf andere Seite gepresst. Da rührte sich auch nix. Zwischendurch haben sie sich drei mal bei mir rückversichert, dass da kein Splint mehr drin ist, kein Segering und das das Dingen nicht konisch oder sowas ist. Ich war mir nachher schon selbst nicht mehr sicher.
Von der anderen Seite aus gings dann wieder ans Limit, bis sein Kollege wieder meinte: „Du, dass wird auch so nix.“ In dem Moment gab es einen lauten Knall.
Obwohl ich ihn erwartet habe, hab ich mich echt erschrocken.
Da hatte sich der Bolzen dann gelöst und ließ sich danach ganz easy rausschieben aus den Nadellagern.
Was ein Bastard! Ich hätte nicht gedacht, dass es eines kleinen Buckelwals bedarf, um ihn da raus zu locken.
Auch die beiden Werkstattmeister waren erstaunt, über die Kraft, die nötig war.
Auf jeden Fall war ich froh, dass die Teile nun auseinander waren und der Achsschenkel unbeschädigt. Als es ums bezahlen ging, meinte der Skeptiker: „Och, gib nen paar Euros. Machen wir die Sache nicht größer als sie war.“ Ich hab ihnen nen 5er da gelassen. Schöne Sache!
Auto Mobil Osnabrück ist also eine klare Empfehlung! Sehr nett, günstig, mit Sachverstand und Studenten bekommen 10% Rabatt (Hab ich auf der alten Rechnung meiner Freundin gesehen).
Außerdem halten wir fürs Protokoll fest, dass meine Freundin, wie immer, Recht hatte.

So sah der Kingpin ungereinigt aus:

Man kann auf diesem Foto ganz gut erkennen, wo die Lager gesessen haben. Da sind einige Laufspuren/Standspuren sichtbar und fühlbar.
Und so sah der Achsschenkel aus:

25 Jahre Dreck und ausgehärtetes Fett. Die „Feuchtigkeit“ kommt lediglich vom WD40 in das ich die ganze Schose eingelegt hatte.
Hier ein Blick in die Aufnahme des Kingpins im A-Frame:

Ganz schön schartig, wie ich finde. Dort saß er auch so bombenfest.
Hier die drei Bauteile endlich separat:


Auf dieser Detailaufnahme kann man die abgewetzte Kante am Kingpin erkenne, an der Nut, durch die normalerweise der Haltestift läuft. Ich glaube, die ist beim auspressen entstanden. Allerdings bin ich mir nicht sicher, woran er so gehakt hat. Außerdem kann man am rechten Ende nochmal die Spuren der Lager sehen.
Der Achsschenkel selbst hat leider auch zwei Laufspuren der Lager:

Die linke ist nur sichtbar, aber nicht fühlbar. Die rechte (am Gewinde) hat ein kleine „Grube“, die auch fühlbar ist. Ich halte ihn aber für wiederverwendbar. Mal sehen, ob ich da mit etwas Politur nachhelfen kann.
Hier noch ein Bild vom grob gereinigten Achsschenkel:

Man kann dort gut die Bronzeplatten erkennen, die den Abschluss der Nadellager bilden und an denen der A-Frame bei jeder Lenkbewegung reibt. Mal sehen, wie ich die raus bekomme. Ich glaube, das Lager sitzt in den Bronzeplatten und wird dann von innen in den Achsschenkel gesteckt. Wenn ich also von draußen mit einer passenden Nuss und nem Hammer auf das Lager prügel, solle es samt Platte nach innen raus wandern. Mal sehen…
Und hier noch ein abschließendes Bild vom Kingpin im Achsschenkel, um euch das Prinzip des ganzen nochmal zu zeigen:

Der Kingpin steckt fest in der Aufnahme des A-Frames und wird dort gegen vertikale Bewegung durch den Splint gesichert. Oben und Unten sitzen im Achsschenkel Bronzelager, an denen das Ganze reiben kann. Darüber befinden sich Nadellager, in denen sich der Kingpin dreht. Die Schmiernippel sitzen hinter den Nadellagern. Das dort reingepresste Fett füllt die Lager und wandert dann weiter am Kingpin runter, durch die Fettaschen der Bronzelager in das innere des Achsschenkels. Wenn man allerdings nicht aufpasst, drückt das Fett weiter in das innere der Bremstrommel und schmiert die Bremsbeläge gleich mit (Daher vorne immer mit abgebauter Bremstrommel schmieren und überschüssiges Fett abputzen!!). Einfaches Prinzip. Allerdings sehr verschleißfreudig. Besonders bei mangelnder Schmierung. Bei Sir Edward waren der Kingpin und die Lager aufgrund der geringen Laufleistung an sich noch in Ordnung. Es gab kein merkliches Spiel. Es war lediglich die lange Standzeit und der Rost, die ihren Tribut gefordert haben.
Jetzt kann es endlich ans aufbereiten und wieder zusammen bauen gehen.

Straße: Die unnütze Spaßbremse

Als ich heute so durch die Stadt geradelt bin, fiel mir ein Plakat für folgende Veranstaltung auf:

Es wirbt für den 4. Lauf zur Trucktrial Europameisterschaft 2009 in Osnabrück am Piesberg.
Ausgerichtet wird der Spaß vom MSC Truck Trail Cloppenburg. Die Tickets kosten 12€ für den Tag und 22€ fürs Wochenende. Das Beste an der ganzen Chose ist aber, dass der Veranstaltungsort gerade mal 5 km von mir zuhause entfernt liegt. Beste Radeldistanz.
Also? Wer hat Lust?
Ich stelle auch den Grill und (wenn Interesse besteht) die Schlafgelegenheit. Dosenbier von der Party ist auch noch übrig.
Zum einstimmen und Geschmack bekommen, gibts hier Bilder vom letzten Jahr:

Und hier Videos vom vorletzten Jahr:

Die Rote Lola in Übersee

Neee, ich hab sie nicht ans Bruce Weiner Microcar Museum verkauft. Auch wenn mir momentan danach wäre….
Ich wollte nur drauf hinweisen, dass ich bei unserer Assiparty am letzten Wochenende festgestellt habe, dass Lola auch in der Musikwelt ein Thema ist. „Die Apostel“ besingen sie in ihrem Lied „Zieh dich aus kleine Maus“ bei 0:57 Minuten.
Dürfte gleich der erste Suchtreffer sein. Stört euch nicht daran, dass Mickie Krause drüber steht…