Damit mir das mit den festgegammelten Winkeln in 30 Jahren nicht nochmal passiert, habe ich mir überlegt Edelstahlwinkel zu basteln. Problematisch ist hierbei die Gefahr der Kontaktkorrosion. Edelstahl (die Winkel) ist „edler“ als verzinkter Stahl, Zink oder Aluminium (der Scheibenrahmen). Unter dem Einfluß von Feuchtigkeit bildet sich ein galvanisches Element, bei dem das weniger edle Metall (in diesem Fall der Rahmen) korrodiert. Dies gilt insbesondere, wenn der Flächenanteil des edleren metallischen Werkstoffs im Verhältnis zu dem weniger edlen vergleichsweise groß ist. Dieser letzte Punkt trifft zum Glück nicht auf die Winkel zu. Allerdings werde ich trotzdem den Rahmen und die Winkel elektrisch gegeneinander isolieren, um Kontaktkorrosion auszuschließen. Nur um sicher zu gehen…
Hierfür bietet sich eine maßgeschneiderte Gummiunterlage an. Der findige Heimwerker bekommt übrigens sein Gummi (für einen kleinen Obolus in die Kaffeekasse) in rauen Mengen beim lokalen Reifenhökerer. Die Bauern und Spediteure der Region entsorgen nämlich bei dem immer die verschlissenen Gummischläuche aus ihren Kaleschen. Da findet sich auch ab und zu mal nen noch brauchbarer Schlauch, den man im Winter zum rodeln benutzen kann! Nur so als kindischer Tipp am Rande….
Der Vollständigkeit halber will ich nach dem verbalen Hinweis auch hier noch einmal erwähnen, dass eine Gummiunterlage lediglich die Auflagefläche verringert. Gänzlich isoliert sind die beiden Elemente damit jedoch noch nicht, da ja die metallenen Schrauben noch als Leiter fungieren und beiderseits Kontakt haben.
Ja, aber das galvanisches Element entsteht nur an den Stellen, welche als Reaktionsflächen fungieren. Also nur an solchen, wo sich Alu und Edelstahl berühren. Das sind jetzt aber nur noch die Gewinde der Schrauben und zwei Seiten ihrer Köpfe. Was da noch an Metall ohne eigenen Kontakt hinter hängt ist egal, da dort keine Reaktion stattfindet. Ergo weniger Strom und weniger/keine Korrosion mehr.