Trotzdessen, dass die Rückleuchten an der Lafette gut geschützt in der Stoßstange versenkt sind, habe ich es neulich morgens geschafft, das rechte Rücklicht zu demolieren:
Damit ich in Zukunft nicht nochmal recherchieren muss, was Neptun da an der Lafette verbaut hat, hier zu Dokumentation: Hersteller: AJ.BA Bezeichnung: RL.80.206 Maße: 189x135x14 mm Passend für: RL.80.130, RL.82.130, RL84.130 Achtung: Die Seiten sind unterschiedlich. Rückfahrscheinwerfer (rechts), Nebelschlussleuchte (links) Die Leuchte kam schnell und der Austausch war problemlos:
Im Nachgang zu meinem Umbau der Hubspindel setzte ich noch eine weitere Modifikation um, die mir seit langer Zeit im Kopf rum schwirte. Schon bei der alten Kippspindel konnte man die vordere Bordwand nicht umklappen, da sie immer gegen den langen Tragarm der Spindel stieß. Mit der neuen Spindel war das noch schlimmer:
Klar, die Bordwand lässt sich einfach demontieren, aber dann muss man die auch wieder irgendwo unterbringen. Mit genügend Vorlauf könnte man einfach die Hubspindel abschrauben. Aber das ist keine Lösung für unterwegs. Zumindest nicht ohne 22er-Schlüssel. Außer das ginge Werkzeuglos…. Wenn z.B. die Mutter auf dem oberen Bolzen am Tragarm nicht selbstsichernd wäre und nur von einem Dauersplint gehalten würde… Nach einigem ausmessen körnen wir mal das Bohrloch für den Splint an:
Das stellte sich jedoch alsbald als blöde Idee heraus, als der 2,5mm-Bohrer bündig im Bohrloch abbrach. Gehärteter Stahl in einem Bohrloch? Danke, hatte ich gerade erst. Für den zweiten Versuch habe ich mit einer Feile den vorderen Gewindeteil plan gefeilt und dann angekörnt. Das klappte deutlich besser:
Jetzt kann man ohne Werkzeug den Bolzen entfernen und die Hubspindel nach vorne klappen:
Mit einem kleinen Spanngurt sichert man sie an der Deichsel und kann die vordere Bordwand nun komplett abklappen.
So sprach schon damals (schnüff) die „baadisch-schwäbische Hausfrauenconnection“, wenn etwas nicht taugte. Bei der Lafette ließ mich vor einiger Zeit die Hubspindel der kippbaren Ladefläche im Stich. Beim anheben ging sie immer schwerer, bis sie schlussendlich bomben fest saß. Glücklicherweise war Werkzeug vor Ort, so dass ich die Spindel demontieren und den Anhänger manuell kippen konnte. Nach meiner Tour habe ich die Spindel mal zerlegt:
Die Gewindegänge der Spindel sind etwas mitgenommen. Da man an die verpresste und verschweißte Mutter nicht heran kommt, habe ich mal unterhalb ein kleines Pilotloch gebohrt um mir die Misere von Innen anzugucken:
Da gab es aber nicht viel zu sehen, außer weiteren angefressenen Gewindegängen. Ich vermute, das Gewinde der Mutter ist defekt und sie hat auf der Spindel gefressen. Kernschrott. Kein Problem. Ordere ich halt von Neptun eine neue Spindel. Kann ja nicht die Welt kosten. 139,90 € ? „Das glaube ich nicht, Tim!„ Zumal es für 23,99 € universelle Kurbelheber gibt! Für 110 € Differenz kann Muttis Jüngster lange basteln. Also Universalteil geordert und an den Umbau gemacht. Dem Originalteil und der universal Spindelkurbel gemein ist der identische Hub von 500mm. Da hat man also keine Probleme, dass der Arsch nachher nicht mehr auf den Boden kommt. Lediglich die Aufnahmen müssen geändert werden. Der neue Kurbelheber hat oben statt der beiden angeschweißten Arme eine Hülse. Da muss man also die obere Stütze zum Anhänger anpassen. Ich habe das mal lose durchgespielt:
Das Brett an der Ladebordwand stellt sicher, dass ich später auch mit Hochplane genügend Luft habe, um die Kurbel mit der Hand zu drehen. Wenn die Hülse später 5 cm Abstand zur Bordwand hat, passt das locker. Als nächstes habe ich den früheren oberen Halter am Anhänger montiert und markiert, wo ich ihn für die 5 cm Abstand abschneiden muss:
Damit die Löcher für den Querbolzen später genau fluchten, habe ich sie mit einem kleinen Bohrer von einer Seite aus beide durchgebohrt:
Diese Löcher fungierten dann als Führung für den Führungsdorn meiner Magnetbohrmaschine:
Da die angeschweißte Hülse an der Hubspindel zu breit für den Arm war, musste ich sie auch etwas einkürzen. Den gekürzten Arm musste ich danach noch ein bisschen abrunden, damit die Spindel genügend Bewegungsraum hat. Als nächstes habe ich die Kurbelspindel zerlegt und alles gründlich gefettet:
Insbesondere das obere Traglager freute sich über Fett:
Nachdem nun der obere Fixpunkt klar war, habe ich den unteren Halter angepasst:
Das ist ziemlich einfach, da bei der Universalstütze die Aufnahme identisch zum Neptun-Original ist. Da reichte es also die Aufnahmewinkel umzudrehen und neue Löcher passend zum Rahmen zu bohren. So sieht das Ganze nun fertig aus:
Positiver Nebeneffekt ist, dass die Spindel durch meinen Umbau deutlich näher an der Ladefläche ist. So hat sie deutlich weniger Hebel im Vergleich zu früher:
Bei der aktuellen Version der Lafette hat Neptun übrigens schon eine deutlich stabilere Variante der Hubspindel verbaut:
Neulich habe ich zusammen mit einem befreundeten Pastor Brennholz geholt. Gottvertrauen füllte zwar den Anhänger bis zum Rand und darüber hinaus, reichte aber leider nicht, um ihn beladen mit Schwung über die örtliche Steinkante rollen zu lassen. Viel mehr verhakte sich das Stützrad an der Kante und die Lafette neigte sich wie der bußfertige Mann gen Boden. Unter Aufbietung verschiedenster unchristlicher Verwünschungen befreiten wir die Lafette aus ihrer Verklemmung und brachten sie zurück auf den rechten Weg. Leider war für die Halterung des Stützrades die letzte Messe gesungen:
Selbst die Verschraubungspunkte im Rahmen hatte es nach außen gezogen:
Um die Lafette auf dem rechten Weg zu halten, musste ich die verbogene Stützradklemme mit aller Kraft anknallen. Leider drückte sich dabei die Klemmschraube in den Rahmenträger:
Aber alles nix, was sich nicht wieder miteinander in Liebe und Eintracht versöhnen ließe. Wie das mit ausgebeulten Aufnahmen geht, hatte ich ja damals an der Kippvorrichtung geübt. So sagte Jeremia (23:29): „Ich, der Herr, sage euch: Mein Wort ist wie ein Feuer und wie ein Hammer, der Felsen in Stücke schlägt!„ Weniger Wort, mehr Hammer:
Aber nach ein wenig hämmerlicher Liebe, ist die Aufnahme wieder Plan:
Und eh der TÜVer zur Lafette spricht wie Jesaja (63:2): „Warum ist denn dein Gewand so rotfarb und dein Kleid wie eines Keltertreters?“ habe ich schnell noch ein wenig Zinkfarbe verteilt:
Damit mir das später nicht nochmal passiert und nur die Klemmschelle nachgibt, gab es noch eine Verstärkung mittels Unterlegscheiben, denn „Alles vermag ich durch [Christus], der mich stärkt“ (Philipper 4:13):
Am Ende lief es dann frei nach der Offenbarung (21:5): „Und der der auf dem Thron saß, sprach: ‚Siehe, ich mache alles neu.‘ Und er sprach: ‚Schreibe dies auf, denn diese Worte sind gewiss und wahrhaftig.‘„ Also montierte ich die neue Klemmschelle und schrieb den ganzen Sermon auf….
Ich wollte mich ja noch melden, wenn meine umgebaute 12V-Winde den Kabelbaum am Gerontengolf geschmolzen hat…
Anlass für den Leistungstest war die Umschreibung des JZR von der Fahrzeugklasse „PKW“ auf „L5e-A„. Zum Hintergrund mache ich nochmal einen separaten Artikel. Auf jeden Fall musste der JZR hierfür beim TÜV-Prüfer meines Vertrauens vorgeführt werden. Zwar ist er noch auf Bodo zugelassen und versichert, aber wir sind hier unter uns. Da will ich ungerne anrufen und einen Unfall oder ein Blitzerfoto erklären müssen. Also kam der JZR auf die Lafette. Das war dann auch der erste Fahrzeugtransport mit ihr (sieht man von der CX500 ab) seit der Anschaffung. Beste Gelegenheit für einen Windentest:
Wie ich schon geschrieben habe, kam die Winde mit Ihrer Montageplatte hierzu an einen dicken Spanngurt und wurde über die Anhängersteckdose des Gerontengolfes mit Strom versorgt:
Als nächstes habe ich den JZR vor dem Anhänger positioniert und mit einem Schlupf an die Winde gehangen:
Da fehlt einem ganz klar eine Abschleppöse. Hoch ging es dann zwar im Schneckentempo aber zuverlässig:
Danach noch die Räder verkeilen und den Anhänger in die Waagerechte kurbeln. Auf dem waagerechten Anhänger konnte ich den JZR bequem ausrichten und die Stützlast entsprechend austarieren. Auch verzurren ließ er sich bilderbuchmäßig:
Am Heck habe ich den Spanngurt durch die Hinterradfelge geführt:
Wie gesagt, die Winde hat klaglos gearbeitet und auch die Stromversorgung über die Anhängersteckdose war problemlos. Auf die Meldung zum geschmolzenen Kabelbaum müsst ihr also noch warten. Vielleicht waren die ~400 kg des JZR aber auch keine große Herausforderung für das System.