Archiv der Kategorie: Neptun Laweta

Den Stecker ziehen

Wusstet ihr, dass es nicht ausreicht, einen Anhänger per Kabel und Sicherheitsseil mit dem Auto zu verbinden?
Man sollte auch den Kugelkopf richtig auf der Kupplung verriegeln!
Sonst sieht das Ganze nach ein paar Metern so aus:

Also flicken. „Glücklicherweise“ sind die Kabel direkt aus dem Stecker gerissen:

Wie man auf dem Bild sieht, hat Neptun jedoch leider für unterschiedliche Funktionen die gleichen Kabelfarben gewählt. Da war ausprobieren angesagt.
Wenigstens ist der Großteil der Kabelfarben normgerecht.
Bei der Gelegenheit konnte ich auch gleich einige Nonchalancen von Neptun beseitigen.
Die Kabel hingen teils unmotiviert unter dem Anhänger, auch wenn man sie sauber in die C-Profile des Rahmens legen konnte:

Nachdem die Kabel ordnungsgemäß verlegt und gesichert waren, konnte ich an die Wiederbestückung des Steckers gehen.
Erste Hürde waren hierbei die gammeligen Schrauben der Kontakte:

Einige Schrauben drehte ich dabei rund und musste die ausgepinnten Kontakte mittels Gripzange von den Schrauben befreien:

Ersatz lieferte glücklicherweise die Kramkiste.
Bisher waren auch die blanken Adern im Stecker verquetscht. Das ist nun ebenfalls sauber mit Crimpkontakten gelöst:

Abschließend wurden die Kabel noch mittels geliebtem Spiralschlauch gebündelt und gepanzert:

Den verbogenen Bolzen meiner „Parkbremse“ konnte ich ebenfalls aus dem Schraubenfundus ersetzen:

2 Sekunden unaufmerksam, 2 Stunden Arbeit….
Wenigstens ist der Zustand jetzt besser als vorher.

„Heute mess ich…

…morgen wieg ich und übermorgen vermeid ich der Polizei ihr Bußgeld.“
Oder so ähnlich.
Neulich habe ich eine Ladung Hainebuche bekommen:

Wenn ich sowas hole, habe ich immer das Problem, dass mein Anhänger eigentlich deutlich zu groß für seine geringe Zuladung ist.
Ich hatte es ja schon mal bei der Anschaffung der (sehr guten!) Zwischenwandverschlüsse berichtet.
Bisher erfolgte die Zuladung dementsprechend auch eher Pi mal Auge.
Ich hatte recherchiert, was ein Raummeter frische Buche wiegt (770 kg) und unterstellt, dass die (nicht verwandte) Hainebuche schon ein ähnliches Gewicht haben wird.
Um also auf maximal 1t Zuladung zu kommen durfte die zu beladene Fläche nicht 2,1 x 1,8 x 0,35m überschreiten.
Damit ich bei dieser Teilbeladung auch nicht über die 75kg Stützlast hinaus komme, musste ich die Ladung irgendwo um die Mitte des Anhängers herum drapieren.
Soweit zur Theorie.
Um da nun aber mal ein bisschen akademische Präzision mit ins Spiel zu bringen, habe ich die aktuelle Ladung mal genau vermessen und gewogen.
Bei der Stützlast lag ich mit 79 kg schon mal knapp daneben:

Damit sind 50 cm Abstand zur vordern Bordwand zu wenig.
Anschließend kam jeder Trulla auf die Waage:

Ergebnis: Die Ladung hatte bei 2,16 x 1,8 x 0,35m Fläche ein Gewicht von 1280 kg.
Bedeutet, dass ich in Zukunft nur noch eine Fläche von 1,7 x 1,8 x 0,35m (= 1,071 rm) beladen darf, um mit frischer Hainebuche nicht deutlich über 1000kg Zuladung zu kommen.
Die Lebensdauer der Gummiachsen wird es mir danken.

Mobile Manege

Wie schon häufiger geschrieben, ist die Lafette ein nicht gerade handlicher Anhänger.

Das gilt insbesodnere für den Fall, dass man die Plane abnehmen möchte (z.B. um einen Baucontainer oder Holz zu transportieren).
Entweder hat man die Wahl wie bei einem alten Zelt das Gestänge zu demontieren und die Plane als unförmigen Haufen beiseite zu schleifen oder man versucht das Kratur im Ganzen zu demontieren und dann als Zelt beiseite zu stellen.
Letztere Variante war bisher immer mein Weg.
Allerdings brauchte man dazu drei Personen. Zwei trugen innen das bestialisch schwere „Zelt“ und eine Person wies sie ein.
Das führte nicht nur zu personellem Aufwand, sondern auch zu Beschwerden der Besten.
Also anderen Lösungsweg suchen.
Haken, Garagendecke, Seilzug?
Teilbare Plane, teilbares Gestänge, zwei Hälften?
Alles nicht das Wahre.
Einem nächtlichen Geistesblitz folgend habe ich dann Holzklötze mittels Forstnerbohrer gelocht:

Ein Klotz wurde immer durch gebohrt, einer erhielt ein Sackloch.
Danach wurden beide miteinander verleimt:

Damit die Löcher beim zusammenspannen deckungsgleich bleiben, habe ich immer zwei kleine Nägel in den unteren Klotz geschlagen, den Kopf abgekniffen und dann den oberen Klotz bündig aufgehämmert. Die Nägel verhindern beim anschließenden zusammenspannen wirkungsvoll ein seitliches verschieben:

Darunter kam dann noch eine Lenkrolle und das ganze habe ich anschließend noch fünf mal wiederholt. Fertig waren die Rollschuhe für die Anhängerplane:

Jetzt muss ich nur noch das Gestänge los schrauben, aus den Halterungen am Anhänger ziehen und die Klötze aufstecken.
Durch die kippbare Ladefläche kann ich nun ganz alleine die Plane vom Anhänger rollen:

Auch das Verstauen in der Garage ging leicht von der Hand:

Mag jetzt nur als Killefit erscheinen, aber im Vergleich zu vorher ist es eine riesen Erleichterung.

Klassenkeile

Das mit der kippbaren Ladefläche bei der Lafette ist ja wirklich ganz nett und bei größeren Rollen/Rädern auch gänzlich unproblematisch. Doof sind nur Lasten, die per Hubwagen verladen werden. Das ist immer ein großes Mühsal, insbesondere an der Kante der Auffahrrampe und an dem Spalt zwischen Rampe und Ladeboden.

Kurzerhand habe ich ein passt Reste 9mm Birke Multiplex zugeschnitten und zu kleinen Treppen verleimt. Der Bandschleifer mit einem 60er-Band machte da dann flugs Keile draus:

Für den Abstand Heckklappe-Ladeboden musste es ein Füllstück mit anderem Profil werden:

So werden aus mehreren Zentimetern Höhenunterschied nur noch Millimeter:

Dadurch, dass die Multiplex-Platten kreuzweise verleimt sind, sollte da auch nix brechen. Natürlich funktioniert das ganze nur bei ebenem Boden, da ansonsten der Öffnungswinkel der Klappe nicht mehr passt. Allerdings hantiere ich auch eher selten in abschüssigem Gelände mit Hubwagen… Mal sehen, wie sich das Ganze bewährt.

Vorzelt

Und wenn es regnet, man aber dringend Balken und Bretter für den Holzunterstand streichen möchte, baut man sich im Handumdrehen ein rollbares Trockenzelt samt Vorzelt:

Für das Vorzelt haben sich kombinierte Zeltstangen, eine Dachlatte und zwei Rohrschellen sehr bewährt. Jetzt noch zwei Schnüre zum abspannen nach hinten dran und der Campingurlaub kann kommen! Ich Frage mal die Beste nach ihrer Meinung….