Trotzdessen, dass die Rückleuchten an der Lafette gut geschützt in der Stoßstange versenkt sind, habe ich es neulich morgens geschafft, das rechte Rücklicht zu demolieren:
Damit ich in Zukunft nicht nochmal recherchieren muss, was Neptun da an der Lafette verbaut hat, hier zu Dokumentation: Hersteller: AJ.BA Bezeichnung: RL.80.206 Maße: 189x135x14 mm Passend für: RL.80.130, RL.82.130, RL84.130 Achtung: Die Seiten sind unterschiedlich. Rückfahrscheinwerfer (rechts), Nebelschlussleuchte (links) Die Leuchte kam schnell und der Austausch war problemlos:
So sprach schon damals (schnüff) die „baadisch-schwäbische Hausfrauenconnection“, wenn etwas nicht taugte. Bei der Lafette ließ mich vor einiger Zeit die Hubspindel der kippbaren Ladefläche im Stich. Beim anheben ging sie immer schwerer, bis sie schlussendlich bomben fest saß. Glücklicherweise war Werkzeug vor Ort, so dass ich die Spindel demontieren und den Anhänger manuell kippen konnte. Nach meiner Tour habe ich die Spindel mal zerlegt:
Die Gewindegänge der Spindel sind etwas mitgenommen. Da man an die verpresste und verschweißte Mutter nicht heran kommt, habe ich mal unterhalb ein kleines Pilotloch gebohrt um mir die Misere von Innen anzugucken:
Da gab es aber nicht viel zu sehen, außer weiteren angefressenen Gewindegängen. Ich vermute, das Gewinde der Mutter ist defekt und sie hat auf der Spindel gefressen. Kernschrott. Kein Problem. Ordere ich halt von Neptun eine neue Spindel. Kann ja nicht die Welt kosten. 139,90 € ? „Das glaube ich nicht, Tim!„ Zumal es für 23,99 € universelle Kurbelheber gibt! Für 110 € Differenz kann Muttis Jüngster lange basteln. Also Universalteil geordert und an den Umbau gemacht. Dem Originalteil und der universal Spindelkurbel gemein ist der identische Hub von 500mm. Da hat man also keine Probleme, dass der Arsch nachher nicht mehr auf den Boden kommt. Lediglich die Aufnahmen müssen geändert werden. Der neue Kurbelheber hat oben statt der beiden angeschweißten Arme eine Hülse. Da muss man also die obere Stütze zum Anhänger anpassen. Ich habe das mal lose durchgespielt:
Das Brett an der Ladebordwand stellt sicher, dass ich später auch mit Hochplane genügend Luft habe, um die Kurbel mit der Hand zu drehen. Wenn die Hülse später 5 cm Abstand zur Bordwand hat, passt das locker. Als nächstes habe ich den früheren oberen Halter am Anhänger montiert und markiert, wo ich ihn für die 5 cm Abstand abschneiden muss:
Damit die Löcher für den Querbolzen später genau fluchten, habe ich sie mit einem kleinen Bohrer von einer Seite aus beide durchgebohrt:
Diese Löcher fungierten dann als Führung für den Führungsdorn meiner Magnetbohrmaschine:
Da die angeschweißte Hülse an der Hubspindel zu breit für den Arm war, musste ich sie auch etwas einkürzen. Den gekürzten Arm musste ich danach noch ein bisschen abrunden, damit die Spindel genügend Bewegungsraum hat. Als nächstes habe ich die Kurbelspindel zerlegt und alles gründlich gefettet:
Insbesondere das obere Traglager freute sich über Fett:
Nachdem nun der obere Fixpunkt klar war, habe ich den unteren Halter angepasst:
Das ist ziemlich einfach, da bei der Universalstütze die Aufnahme identisch zum Neptun-Original ist. Da reichte es also die Aufnahmewinkel umzudrehen und neue Löcher passend zum Rahmen zu bohren. So sieht das Ganze nun fertig aus:
Positiver Nebeneffekt ist, dass die Spindel durch meinen Umbau deutlich näher an der Ladefläche ist. So hat sie deutlich weniger Hebel im Vergleich zu früher:
Bei der aktuellen Version der Lafette hat Neptun übrigens schon eine deutlich stabilere Variante der Hubspindel verbaut:
Ich gebe ja gerne zu, nicht die hellste Kerze auf der Torte zu sein. Das äußert sich zum Beispiel darin, dass ich versuche eine Tonne Fliesen über die Kippspindel meines Anhängers anzuheben, obwohl sie am entgegengesetzten Ende stehen. Und natürlich bemerke ich den Fehler nicht sofort, sondern wundere mich nur, dass sich die Fliesen nicht heben, obwohl sich die Spindel einfährt.
Das Ergebnis ist dann eine verbogene Spindelaufnahme:
Hier sieht es noch harmlos aus. Schaut man sich die Aufnahme näher an, wird der Schaden schon deutlicher:
Auf der Innenseite zeigt sich der verzogene Querträger samt abgerissener Schweißnaht:
Zum Glück kein Schaden, den nicht ein Vorschlaghammer richten könnte. Als Zielhilfe zum Richten habe ich einen Bolzen zu genommen und die große Unterlegscheibe diente dazu, dass die Geschichte wieder plan wird:
Wie man sieht, habe ich sogar fast immer getroffen. Der Querträger ist wieder annähernd gerade und auch der Anschluss an die Schweißnaht ist wieder zu:
Wenn ich mit dem Anhänger das nächste Mal bei Tobias vorbeischaue, darf er die Schweißnaht wieder schließen. Damit in Zukunft die Sache etwas stabiler ist, gab es eine Pyramide aus großen Unterlegscheiben:
Allerdings werde ich sowas nach Möglichkeit nicht nochmal versuchen. Wenigstens sitzt jetzt die Spindel wieder ordentlich und auch die Verschlüsse links und rechts schließen wieder.
Da ich den Anhänger zwischenzeitig als offenen Kasten benötigte (Bericht folgt), konnte ich auch schon mal eine trockene Stellprobe mit dem Rialto machen:
Wie schon geschrieben, war mein neuer Anhänger mit dem 1000 km-Service dran. An Punkt Eins der Serviceliste stand: Alle Schraubverbindungen nachziehen:
Wirklich loses fand sich da nicht, aber vorne an der Verbindung Deichsel-Kupplung ließen sich einige Schrauben mit 100 NM nach ziehen. Nächster Halt: Schmiernippel Die Beiden auf der Oberseite der Auflaufeinrichtung sind gut sichtbar, aber auf der Unterseite findet sich noch ein versteckter Dritter Schmiernippel: Überall gab es liebevolles „Schmatzi-Watzi“ und zum Abschluss sogar noch kleine Schmiernippel-Käppchen gegen Dreck und Feuchtigkeit. Da ich den Anhänger auch mal voll beladen alleine bändigen muss, wollte ich ihm noch eine rote Nase spendieren:
Die billige Baumarkt-Nase passt aber leider nicht auf die spezielle AL-KO-Kupplung. Die Kupplung hat nämlich vorne so einen extra Hasen, der einem anzeigt, ob der Kugelkopf zu stark verschlissen ist, um die Kupplung sicher zu halten. Da passt leider nur der originale Rammschutz von AL-KO. Nun lässt sich der Anhänger dank Gummi hoffentlich folgenlos bumsen.
Zum aufziehen des stramm sitzenden Gummis empfehle ich übrigens heißes Wasser. Einfach den Gummi eine Weile in heißes Wasser einlegen und er wird schön geschmeidig. Danach lässt er sich gut über stülpen:
Und da wir schon beim Thema Verkehrssicherheit sind, habe ich auch direkt eine Ladungssicherungskiste zusammengestellt:
Ich finde, die Kiste passt gut zu einem Anhänger namens „Lafette“.
Wie berichtet habe ich einen Neptun Laweta N13-380 m18 [GN223] gekauft. Hier ein Bild im Sonnenlicht:
Die Besonderheit des Anhängers ist(neben der schieren Größe), dass man die Ladefläche über eine Spindel kippen kann:
Man löst die beiden Riegel an der Vorderseite und dreht dann die Spindel. Beim abladen von Schüttgut hilft das sicherlich, aufgrund des flachen Winkels, nicht, aber für den PKW-Transport ist es sehr schick. Das Knickgelenk sitzt bei diesem Anhänger kurz vor der Achse:
Das führt auch zu der Besonderheit, dass man die Ladefläche nicht mit (voll) angezogener Bremse kippen sollte, weil diese sich sonst immer fester zieht und man sie dann kaum noch gelöst bekommt.
Hier ein Blick auf die Ladefläche:
Das Lochblech in der Mitte ist eigentlich für die Laufkette des zu verladenden Schneemobils. Auf der Siebdruckplatte hätte die Kette sonst keinen Halt und würde sie recht schnell zerknuspern. Wie ihr ebenfalls seht, hat der Anhänger acht mit dem Rahmen verschraubte Zurrösen auf der Ladefläche. Die Bordwände sind lediglich 25 cm hoch (mit Ausnahme der höheren Heckklappe), was aber in meinen Anwendungsfällen kein Problem darstellt. Die Hochplane ist an der niedrigsten Stelle 145 cm hoch.
Die Heckklappe bildet auch direkt die Auffahrrampe:
Der Winkel ist durch die Länge des Anhängers erfreulich flach. Der Anhänger steht dabei auf dem massiven hinteren Querträger, in den auch die Rückleuchten und das Nummernschild integriert sind.
Die Bordwände vorne und hinten lassen sich ohne Werkzeug abnehmen. Die Seitenwände sind verschraubt, lassen sich aber ebenfalls mit überschaubarem Aufwand entfernen. Man erhält so einen Plattform-Anhänger, sollte die Ladefläche von 180 x 380 cm mal nicht ausreichen.
Hier ein Blick auf die AL-KO Achse mit Gummifederung und Stoßdämpfern:
Sobald ich die Typenschilder von Achse und Kupplung entschlüsselt habe, kann ich euch auch die genauen Typen benennen. Aktuell kämpfe ich da noch.
Die Räder sind mit 185R14 C Reifen bestückt:
Bisher bin ich den Anhänger knapp 600 km gefahren, den größten Teil davon leer und kann wirklich nix negatives sagen.
Natürlich ist er mit 242 cm Breite und 520 cm Länge ein riesiger Trümmer, aber das wollte ich ja so.
Trotz dieser Dimensionen lässt er sich jedoch auch abgekuppelt alleine gut manövrieren, was ein Verdienst der einzelnen Achse und des geringen Leergewichts ist.
Mit ca. 800 kg Holz beladen und aufgestellter Hochplane bin ich auch schon 200 km gefahren. Das war ebenfalls unauffällig. Der Mehrverbrauch des V50 betrug knapp 2,5l/100 km bei Tempomat mit 90 km/h.
Am kommenden Wochenende kommen voraussichtlich nochmals 400 km zusammen. Danach werde ich den 1000 km Service machen, was Anlass für einen weiteren Bericht geben sollte.