Archiv der Kategorie: Sonstige Schraubereien

No Pool? No Problem! VII

Wir hatten den neuen Hot-Tub-Ofen ja kurz vor dem ersten Testlauf stehen gelassen. Mit den ersten Frühlingssonnenstrahlen war jedoch der passende Zeitpunkt hierzu gekommen:

Bei der Gelegenheit habe ich auch getestet, wo ich den Einlauf in den neuen Ofuro integrieren kann.
Relativ schnell zeigte sich leider, dass die Frischluftzufuhr trotz entfernter Verschraubungen nicht ausreichte, um mit aufgesetztem Deckel eine saubere Verbrennung herbeizuführen:

Nahm man den Deckel ab, war die Verbrennung wieder erheblich rauchärmer. Auch an den Ablagerungen im Ofen konnte man das schlechte Verbrennungsbild deutlich erkennnen:

Nach knapp 3,5h waren die 1000l Wasser trotzdem auf 30°C erhitzt:

Schon vorher hatten natürlich die Kinder den Hot-Tub erobert:

Don’t ask….
Nachdem ich festgestellt hatte, dass der Zulauf vor Kopf in Ordnung war, habe ich nach dem Testlauf das schon vorhandene Loch im Zulaufkasten für eine weitere Regentonnendurchführung samt GeKa-Kupplung erweitert:

Für die zusätzliche Frischluftzufuhr bekam der Behälterboden vier 30mm-Löcher:

Der alte Lack erwies sich als erstaunlich wiederstandsfähig und ließ sich am Ende nur mit einer Fächerscheibe auf dem Winkelschleifer runter rubbeln:

Um den Hochtemperaturlack gleichmäßig aufzutragen, hat sich wiedermal mein extra Sprühdosengriff bewährt. Ein echt lohnende Investition:

Fertig lackiert sieht das Ganze wieder ganz schick aus.

Nun noch wieder den Schornstein montieren, ein Schleifchen drum wickeln und den besten Nachbarn aller Zeiten eine schöne Freude zur Hochzeit bereiten….

Crowbarbeque

Die Schräubchen und ich lieben Laura Kampf. Ob bei der Maus oder solo: Laura hat Mega-Ideen!
Es vergeht kein Video, das wir nicht begeistert zusammen gucken.
So gab der 40. Geburtstag meines besten Freundes (seines Zeichens begeisterter Hobbykoch und Camper) die gute Gelegenheit, eine von Lauras Kreationen nachzubauen. Die „Crowbarbeque“:

Wer es ebenfalls nachbauen möchte, besorgt sich aus dem Baumarkt ein möglichst billiges (weil dann nicht-gehärtetes) 60 cm-Nageleisen, ein 2m Ende 14mm Baustahl und ein 4 cm-Rohr mit 16mm Innendurchmesser:

Ca. 3,5 cm vor der Krümmung zur abgeflachten Seite markiert man sich die Stelle an der das Rohrstück später verschweißt wird:

Die Stelle schleift man mit der Schruppscheibe anschließend zu einer Mulde aus:

Das Rohr punktet man anschließend für eine erste Anprobe fest:

Für die Anprobe empfiehlt sich ein prall gefüllter Dutch-Oven oder Kessel:

So lässt sich gut abschätzen, in welcher Stellung sich das Moniereisen wie stark durch biegt und ob der Winkel des Rohrstücks passt:

Um ein gutes Gleichgewicht zwischen Verstellmöglichkeit und Biegeradius zu bekommen, habe ich den Baustahl auf 140 cm eingekürzt. Je nach Bodenbeschaffenheit kann es schwierig werden das eingeschlagene Eisen wieder heraus zu ziehen. Daher gab es auch noch ein kurzes Quereisen, um einen Angriffspunkt für das Nageleisen zu haben.

Damit auch jeder weiß, worum es sich dabei handelt, habe ich noch zu einem Satz Einschlagbuchstaben geriffen:

Da fehlt mir noch deutlich die Übung, um da schönere Buchstaben hin zu bekommen. Damit die Buchstaben später gut sichtbar sind, ist der Trick, sie mit einem Edding überzumalen und dann alles wieder abzuschleifen. Die Farbe bleibt dann nur in den Vertiefungen zurück.

Eine Schicht Lack in Grau-Matt (Rest von der Paketkiste) und etwas Klarlack (vom Kotflügel) später, sieht das ganze schon manierlicher aus:

Das finale Geschenk (ohne Baustahl) sah so aus:

Eine schöne Bastelei und ein ungewöhnliches Geschenk, das beim praktisch veranlagten Geburtstagskind durchaus für Begeisterung sorgte. Alles in allem durchaus zur Nachahmung zu empfehlen!

Danke, Laura für die Idee!

Der Marder nagt am Lambda III

Vor einiger Zeit meldete sich Michael und bat um Hilfe. Leider gab es aber nichts an seinem Speedster zu schrauben (den hat er leider vor kurzem verkauft) sondern der Alltags-Pampasbomber machte Malessen:

Hatte doch ein Marder das Kabel der ersten Lambdasonde durchgebissen:

Ein Problem, das mir hinreichend bekannt war.
Wie ihr seht, hat so ein 1,0l EcoBoost-Dreizylinder den großen Vorteil, dass der Motorraum trotz Wunderwerk der Technik erstaunlich geräumig daher kommt.
Da lässt es sich recht komfortabel schrauben, zumal die abgebissene Sonde direkt vor einem liegt.
Um ihren hinteren Stecker zu lösen, sollte man lediglich das Rohr des Luftfilters ausbauen, was ebenfalls schnell erledigt ist:

Die neue Sonde (Bosch 0258017467) hatte Michael schon besorgt:

Zum löten, wie beim Combo, war zu wenig Restkabel an der alten Sonde.
Dank der guten Zugänglichkeit ließ sich der 22er-Ringschlüssel auch gut auf die alte Sonde aufstecken und das Ganze mit moderatem Kraftaufwand lösen:

Genauso fix war die neue Sonde eingebaut und der Stecker in den Tiefen des Motorraumes eingeclipst:

Danach gab es noch ein bisschen OBD-Magie im Fehlerspeicher:

und nach knapp einer Stunde waren wir gemütlich mit dem Pflichtprogramm durch.
Es folgte noch ein bisschen Spiralschlauch gegen erneute Marderattacken und ein Marderpiepser zur nonletalen Vergrämung.
Michael ist glücklich und ich hatte mal wieder eine entspannte Zwischenschrauberei.

No Pool? No Problem! VI

Um das Ofenrohr meines selbst gebauten Hot-Tub-Ofens später noch abnehmen (und im Ofen selbst verstauen) zu können, habe ich noch ein Loch für eine kurze Schraube gebohrt.
Zur einfacheren Montage des Ofenrohrs wollte ich dann noch in der Muffe eine Mutter verschweißen. Leider vergaß ich nach der 2mm-Braterei die Spannung zu reduzieren, was prompt die Mutter schmolz:

Aber nix, was die Schruppscheibe nicht lösen könnte.
Den recht großen Spalt auf der Unterseite des Rohres:

verschloss ich per Brückenschlag. Immer abwechselnd schweißte ich eine Lage Material auf die Rundung des Rohres und die Wand des Ofens bis sich beide Lagen berührten. Erst dann kam eine Lage auf den verbliebenen Spalt:

Die Schruppscheibe macht das dann noch hübsch bevor man mit der Taschenlampe im Inneren nach verbliebenen Löchern fahndet.
Sieht doch ganz manierlich aus:

So sah der Zwischenstand mit montierten Holzgriffen aus:

Die Laufspuren sind von dem Trennspray (Super Tipp!) Damit lassen sich die unvermeidlichen Schweißspritzer einfach von der Oberfläche wischen.

Bis auf die Verschraubungen der Heizspirale habe ich alle Bohrungen mit Stopfen verschlossen:

Sollte ich beim testen feststellen, dass z.B. Sekundärluft sinnvoll wäre, könnte ich noch den 1/2″-Stopfen in der Mitte entfernen.
Der Warmwasserofen muss jetzt erstmal einen Testlauf bekommen, um den alten Lack des Wärmetauschers runter zu brennen. Danach bekommt er dann Hitzeschutzlack.
Ich bin sehr gespannt, wie er sich schlägt.

No Pool? No Problem! V

Nachdem der Warmwasserofen für unseren Hot-Tub einen Deckel hatte, habe ich mich der Zu- und Abluft zugewand.
Für die Zuluft wollte ich gerne eine der serienmäßigen 1 1/2″-Öffnungen am Boden des ehemaligen Warmwasserbehälters nutzen.
Ein angeschweißter Abschnitt meines „Deckelbandes“ und ein Stück verzinktes Blech bildeten da schnell einen regulierbaren Schieber:

Für einen späteren Holzgriff schweißte ich noch eine Stockschraube an:

Und damit das Ganze später nicht so schepp aussieht, habe ich auf der Rückseite die Umrisse der Öffnung angezeichnet und das Blech mit etwas Überstand passend ausgeschnitten. Bei sowas das Werkstück am besten immer festschrauben:

Weiter ging es mit der Abluft. Mein lokaler Globus-Baumarkt hatte einen Restposten Ofenrohr-Knie mit integrierter Drossel, Reinigungsöffnung und 2mm Wandstärke. Wermutstropfen war, dass das Rohr mit 150mm Durchmesser eigentlich viel zu groß war. Allerdings überwogen dank des Preises die Vorzüge:

Um den Ausschnitt ordentlich auf die runde Ofenwand übertragen zu können, habe ich am Rohr eine Schablone abgenommen und diese um die Rundung gebogen:

Wie ihr seht, habe ich den Ausschnitt so gewählt, dass eine der überflüssigen 1/2″-Verschraubungen entfiel:

Die Positionierung an dieser Stelle hat auch den Vorteil, dass das recht schwere Ofenrohr später direkt über einem der serienmäßigen Füße des Behälters ist. Dies verringert das Kippmoment.
Um den letzten Rest aus den Rundungen des Auschnittes zu knabbern, habe ich viele kleine Schnitte gesetzt und sie dann mit leicht schräg gehaltenem Winkelschleifer abgeschnitten:

Erst überlegte ich, die mitgelieferte Wandmuffe irgendwie an dem Warmwasserofen zu verschweißen:

Das Ding ist aber aus papierdünnem Blech. Da hätte ich mit dem Schweißgerät mehr Löcher produziert, als alles andere.
Der Beste Nachbar aller Zeiten brachte mich dann auf die Idee einfach den abgesetzten Teil des Ofenrohres (welches ich eh einkürzen wollte) als Muffe zu verwenden. Fliegen…Klappe…Passt:

Das dicke 2mm-Rohrstück ließ sich dann auch ordentlich verschweißen:

Wenn ihr sowas mit Fülldraht macht, kann ich euch nur die Tutorials und Empfehlungen von Manfred ans Herz legen. Gold wert!
Um die finalen Details kümmern wir uns dann im nächsten Teil.