Mobilitätskonzept


In den vergangenen Jahren der Garagenschrauberei ist mir bewusst geworden, wie wichtig es ist, seine Werkstatt beweglich zu halten.
Sei es die große Kreissäge oder meine Kappsäge. Könnte ich die nicht einfach nach draußen rollen, wären viele Projekte deutlich schwerer zu realisieren.
Daher stand schon früh fest, dass ich auch beim Genesungswerk möglichst mobil bleiben will.
Nun ist es aber wenig praktikabel unter jedes größere Einrichtungsstück Rollen zu schrauben. Eine Sandstrahlkabine bewegt man nun auch nicht täglich. Vom Kostenfaktor für ordentliche Rollen mal ganz zuschweigen. Daher plane ich die größeren Teile einfach auf Europaletten bzw. Minipaletten zu montieren, um sie bei Bedarf mit einem Hubwagen rangieren zu können. Das hat auch den Vorteil, dass man selten benutzte Großgeräte (Sandstrahlkabine, Reifenauswuchtmaschine, Teilewäscher, etc.) schön kompakt hintereinander stellen kann. Wenn man sie braucht, einfach mit dem Hubwagen ran und vor geholt.
Durch die verschiedenen Baustofflieferungen im letzten Jahr ergab sich jedoch die Notwendigkeit schon vor der Fertigstellung des Genesungswerkes nach einem Hubwagen Ausschau zu halten.
Vaddern und Tobi organisierten mir zum Geburtstag einen 2m-Hubwagen:

Nachteil war, dass er den Druck nicht hielt. Das sollte sich doch aber reparieren lassen:

Pustekuchen. Die Schraube zum Ventil saß dermaßen fest, dass der Torx-Inbus einfach ab riss und stecken bliebt:

Glücklicherweise klagte ich mein Leid dem richtigen Bekannten, welcher mir den Kontakt zu einem befreundeten professionellen Flurförderfahrzeugdealer (welcher jedoch ungenannt bleiben möchte) vermittelte.
Wenn die im großen Stil Gabelstapler verkaufen, gibt es da auch immer wieder gebrauchte Hubwagen als Beifang zurück. Die Entsorgung von sowas ist bei denen ein Service für den Kunden. Der Schrotti holt dann alle halbe Jahr die Mulde mit Beifang dort ab und zahlt 20 € pro Hubwagen als Schrottpreis. Für den gleichen Preis durfte ich mir einen Hubwagen weg holen:

Top Deal und extrem nette Abwicklung!
Natürlich hat das Gerät schon ein paar Tonnen und Kilometer auf dem Buckel, aber es funktioniert trotzdem noch zuverlässig.
Allerdings bewegten sich alle Rollen und Wellen nur noch sehr schwergängig durch unmengen von Staub und Flusen, die sich im Laufe der Jahre angesammelt hatten.
Mit Schmierfett war auch nie jemand an den Hubwagen heran getreten. Das sollte sich ändern.
Also munter zerlegt:

Schon bei dem gelben Monstrum war ich sehr von der einfachen Konstruktion dieser Hubwagen angetan. Alle Verbindungen sind entweder geschraubt oder mit Splinten gesichert:

Dementsprechend gut ließ sich die Mechanik auch zerlegen und reinigen:

Danach alles schön schmieren und zusammen bauen.
Jetzt läuft er wieder so leicht, dass selbst die Kinder mit ihm mittelschwere Lasten bewegt bekommen.
Unabhängig von den Baustoffpaletten habe ich den Hubwagen auch schon anderweitig mehrfach genutzt, so dass ich ihn mittlerweile nicht mehr missen möchte.

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