Schlagwort-Archive: Akku

Brüllwurst

Der beste Nachbar aller Zeiten schenkte mir neulich eine verendete JPL Flip 3 Boombox. Der Akku hielt noch für ca. 10 Minuten.
Das scheint bei den Hasen ein weit verbreitetes Problem zu sein. Für die Baustelle wäre sowas aber nicht schlecht. Bisher muss da immer mein Handy rum plärren.
Also munter an den Austausch gegangen. Anleitungen gibt es reichlich, allerdings scheinen sich die Bauformen unter der identischen Hülle je nach Auslieferungserdteil zu unterscheiden. Es scheint eine Variante für Asien & Afrika zu geben und eine für den Rest der Welt.
Der Start ist aber überall identisch. Die Hülle muss ab:

Dann müssen alle Schrauben des Gummikorpusses raus. Erst die Seitenkappen:

und dann die seitlich am Bedienelement:

Achtung, die Schrauben sind alle unterschiedlich. Sammelt sie am besten separat in Griptütchen.
Anschließend fummelt ihr den Gummikorpus ab und entfernt die Schrauben des Resonators gegenüber des USB-Anschlusses:

Auf dem Bild seht ihr schon eure erste größere Baustelle. Der Stecker des Akkus ist mit Heißkleber in seinem Pendant auf der Platine verklebt. Da müsst ihr mit einem Skalpel vorsichtig operieren:

Habt ihr in gelöst, entfernt ihr die Schrauben des Chassis-Deckels und hebelt auch diesen vorsichtig vom Rest des Korpusses:

Passt dabei auf das Flachkabel zu den Bedienknöpfen auf.
Vor euch seht ihr nun den alten Akku. Der ist nicht nur am Gehäuse verklebt (vorsichtig los hebeln), sondern die Durchführung zum verklebten Stecker wurde augenscheinlich mit Sikaflex zugeschmoddert (siehe Bild vom Stecker oben).
Also Deckel wieder zu und von der Seite langsam mit einem Skalpel aufgeporkelt:

Das die Kabel des alten Akkus das nicht überleben ist normal. Der neue Akku kommt mit neuem Stecker.
Ist die Druchführung groß genug, könnt ihr den Akku lösen und den Stecker durch fummeln:

Den neuen Akku klebt ihr mit Spiegelklebeband an das Gehäuse und schließt den Stecker wieder an:

Ich habe beim Zusammenbau sowohl auf die Dichtpampe als auch den Heißkleber verzichtet.
Achtet aber darauf, dass die Kabel durch die seitliche Vertiefung läufen und nicht mittig, wie auf obigem Bild. Ansonsten kollidiert nachher der Resonator mit dem Kabel und es gibt bei basslastigen Stücken ein fieses Schnarren.

Nun lässt sich die Baustelle wieder über Stunden mit K-Pop beschallen. Wie schön.

Opensource für mein DEFY II

Nachdem mein treues Motorola Defy nun vier Jahre auf dem Gehäuse hatte, war der Akku so hinüber, dass er gerade noch einen Tag im Standby durch hielt.

Er hatte sich mittlerweile schon so aufgebläht, dass man den Akkudeckel nur noch unter Spannung schließen konnte. Ich liebäugelte einstweilen mit einem Neugerät, bis ich mal geguckt habe, was ein Ersatzakku kostet. Original Motorola-Lagerware aus 10/2014 lag bei 6,39 € inkl. Versand. Das konnte ich guten Gewissens riskieren.
Die Lieferung erfolgte schnell und der Akku wies noch 46% Restladung auf. Tiefentladen war er also schon mal nicht. Nach ein paar Ladezyklen hielt das Telefon nun wieder 3-4 Tage.
Da ich nun sicher war, das Defy weiter zu nutzen habe ich mich mal nach einem Update zum mittlerweile auch schon drei Jahre alten  CyanogenMod 7 umgesehen.

Wie sich herausstellte gibt es mittlerweile eine recht stabile Version des CyanogenMod 11 (Android 4.4.4) für das Defy. Installiert habe ich es nach dieser Anleitung bzw. der verlinkten 39-Punkte-Checkliste. Verwendet habe ich die Nightly-Version von Quarx vom 23.01.2016.
Das hat auch alles super geklappt, bis ich nachher versucht habe das empfohlene GApps Minimal vom 21.04.2015 von Jajb zu installieren. Das endete immer nur in einer Fehlermeldung der Google-Playstores. Auch dabei wurde mir dank des Forums schnell geholfen. Mit „The Open GApps Project“ funktioniert die Installation reibungslos.

Seit knapp einem Monat läuft mein Defy nun mit CyanogenMod 11.
Ich bin erstaunt, wie schnell es damit noch ist.
Unplanmäßige Reboots sind sehr selten (max. 1x pro Woche) und geschehen meist unter großer Last.
Lediglich Google-Maps dauert knappe 5 Minuten, bis es geladen hat.
Mal sehen, wie lange ich die Krücke damit noch am Leben erhalte.

Frühlingserwachen

Nachdem das neue Mofajahr im März angefangen hat, hab ich mich mal an die Gorilla begeben.
An erster Stelle stand ein neues Kennzeichen. Aus dem Debakel mit der Allianz (die wollten mir das Geld selbst im Falle eines Verkaufs der Gorilla nicht erstatten!) habe ich ja gelernt. Die sehen mich nicht wieder.
Für dieses Jahr versuche ich mein Glück bei der ÖSA. Die sind nicht nur billiger als die Allianz, nein, man bekommt dort auch direkt ein Formular ausgehändigt zur Rückerstattung der Versicherungskosten, sollte man das Fahrzeug vorher abmelden wollen!
Aha! Es geht doch, liebe Allianz.
Nach Montage des Kennzeichens, hab ich eine erste Proberunde gedreht.
Alles super. Die Gorilla sprang auf den vierten Kick an und auch das Getriebe schaltete sauber.
Allerdings fiel mir auf, dass die Blinker sehr müde waren und auch sonst die Beleuchtung eher mau war.
Dabei hatte ich die Batterie den Winter über immer wieder mal am Ladegerät gehabt.
Also ausgebaut und gecheckt. Hmm, 5,45V bei einer 6V-Batterie sind ein bisschen wenig.
Das neue Bosch C7 brachte den kleinen Würfel ruck-zuck wieder auf volle Power.
Allerdings sagt das wenig über den Zustand eines Akkus. Daher habe ich mal als Kapazitätstest eine 6V 5W-Birne an den Akku geklemmt und geguckt, wie lange sie leuchtet. Nach ca. 30 Sekunden wurde aus „hell“ ein stetiges „glimmen“. Ok. Der hat’s also hinter sich. Bei atemberaubenden 4 Ah hätte da mehr gehen müssen.
Schnelle Netzkonsultation förderte die Bezeichnung „6N4-2A-4“ bzw. „6N4-2A-2“ als passend zutage.
Um möglichst rapido Ersatz zu bekommen und den alten Würfel los zu werden, bin ich zu Tante Louis geschüsselt.
Die hatten dort überraschenderweise nicht nur Ersatz auf Lager, sondern auch noch Auswahl!
Entweder Erstausrüsterqualität von Delco für 15,99€ oder Aftermarket von Saito für 4,99€.
Da war die Wahl nicht schwer. So schlecht kann die Saito-Batterie gar nicht sein.
Passte erwartungsgemäß auch plug&play.
Nun funktionierten zwar Blinker, Bremslicht und Leerlaufanzeige aber Scheinwerfer und Rücklicht waren zappenduster….
Also wieder zerlegt und geschaut, wo sich der restliche Strom versteckt:
Abblendlicht funktioniert nicht
Birnchen sind alle ok. Hab ich mit dem Ohmmeter getestet.
Schalter hab ich zerlegt (frickeliger Bastard!) und auch keinen Fehler gefunden.
Kommt aber trotzdem kein Strom an den Fassungen an.
Strange.

Bei der Gelegenheit habe ich entdeckt, dass ich das Kabel vom hinteren Bremslichtschalter wohl nicht ordentlich verlegt habe und es an den heißen Auspuff gekommen ist:
angeschmortes Kabel
Doof. Ist bis auf die Kupferseele durch geschmort. Funktionierte aber interessanterweise noch.
Da der Neupreis (inkl. Versand) bei gerade mal 5,60€ liegt, habe ich mir die Bastelei für schlechte Zeiten aufgehoben und ein Neuteil geordert.
Allerdings bringt mich das mit der dusteren Hauptbeleuchtung nicht weiter.
Das Internet spricht von defekten Gleichrichtern…*murf*
Mal schlau lesen, wie ich da was testen kann.

Saft aus Dosen

Im Zuge der „Pimp my Keller„-Aktion ist mir nen Akkuschrauber zugelaufen:

Sein Problem ist aber, dass er jahrelang ungenutzt im Schrank lag und nun seine Akkus kaum nen Mucks von sich geben. Nun ergeben sich zwei Möglichkeiten:
1. Neue Akkus besorgen
2. Umfricken

zu 1. Wo bekomme ich denn nen Ersatzakku? Oder zumindest sein Innenleben. So sieht das ganze aus:

zu 2. Ich hab hier noch nen altes Splitter-Netzteil liegen. Das spuckt 15V aus. Damit könnte ich aus dem Akkuschrauber einen Kabelschrauber machen. Packt der das dauerhaft mit seinen 14,4V?
auf die Netzteil-Idee bin ich übrigens über diesen Artikel gekommen.