War das Getriebe nun endlich dicht?
Nein, natürlich nicht! Es siffte wieder zwischen Welle und Dichtring. Nicht so stark wie vorher, aber trotzdem stetig.
Ok, also erstmal pragmatisch lösen und gucken, ob ich wenigstens das immer noch mahlende Laufgeräusch abgestellt bekomme.
Für die Zwischenzeit musste ein nach Schablone geformtes Sperrholz mit Kinderleggnisbein als Auffangschälchen für die Öltropfen dienen:
Da das Zwischenlager der Antriebswelle ja nun offensichtlich (nicht alleine) der Schuldige war, habe ich mal den Wagen an jeder Ecke angehoben und die Räder von Hand gedreht.
Ja, ich weiß: Auf die Idee hätte ich auch schon viel früher kommen müssen.
Keine Angst, ich ärgere mich schon ausreichend selbst.
Nützt ja nix. Natürlich konnte man vom hinteren linken Rad deutliche Laufgeräusche vernehmen und es lief auch viel zu leicht.
Radlager fritte.
Gut, also Ersatzteil geordert und an den Austausch gemacht.
Aufbocken, Rad runter, Bremssattel ab:
Danach noch die Bremsscheibe samt Träger runter und die Radnabe ist frei.
Dabei kann man dann auch gleich einen Blick auf die Endgegner werfen: Die vier Bolzen, mit denen das Radlager am Radträger befestigt ist und deren Gewinde seit 15 Jahren Salz, Schnee und Regen ausgesetzt sind:
Natürlich sind das auch so mickrige Innen-Torx-Schrauben.
Reichlich Attacke mit der Drahtbürste später sehen sie leider nicht viel besser aus:
Also noch über Nacht in Rostlöser einlegen und das Beste hoffen.
Auf der Rückseite empfiehlt es sich, das Federbein auszubauen. Ansonsten kommt man da gar nicht mit geeignetem Werkzeug ran:
Nach liebevoller Behandlung mit Wunderchemie habe ich mich mit dem Schlagschrauber den Mistdingern genähert:
Ende vom Lied?
Drei haben sich gelöst, eine war rund.
Das war der Moment, in dem ich beschloss, dass der V50 uns wohl verlassen müsse.
Der Rest ist Geschichte, mit bekanntem Ausgang. Hätte ich mal nicht aufgegeben…