Archiv der Kategorie: Ex-Fahrzeuge

Beziehungen ändern sich

„Beziehungen ändern sich.“ So sagt es schon der sympathische Frauenschwarm aus dieser Werbung:

Bei manchen geht dieser Prozess schneller, bei mir dauerte er knapp 10 Jahre.
Aber es sind die kleinen Dinge, die sich langsam zu einer Erkenntnis formen. Es fängt damit an, dass man über bestimmte Macken und Eigenheiten nicht mehr so locker weg sieht, wie noch zu Anfang. Irgendwann stellt man fest, dass man gemeinsamer Zeit keinen so hohen Stellenwert mehr beimisst, vielleicht später sogar gezielt Gründe findet, diese gerade nicht zu haben. Am Ende reift die Erkenntnis, dass es vielleicht doch nur Pflichtgefühl ist, das einen festhalten lässt. Und, wenn man ehrlich ist, auch ein wenig die Angst, was danach kommen mag.
Vielleicht ertappt man sich dann, wenn man „nur so beiläufig“ nach anderen Gelegenheiten Ausschau hält.
Wirklich Problematisch wird es, wenn sich dann genau so eine Gelegenheit auftut. Neu, aufregend, so ganz anders. So wie früher….
Genau so ging es mir.

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Time to say Goodbye

Argusäugige Leser hatten es schon im Artikel zum Motorkran erspäht:
Es gibt Änderungen im kochschen Fuhrpark.
Leider jedoch kein Grund Essen zu gehen, sodnern eher ein Grund zum Trauerfasten.

Der Combo hat uns verlassen:

Er rollt zukünftig bei Blog-Leserin Beate nördlich von Hamburg. Beate hat schon einen Erdgas-Combo, jedoch sind bei diesem die Flaschen nicht so liebevoll massiert worden wie bei unserem. Daher hat sie direkt die Chance ergriffen, als ich angekündigt hatte, dass der Combo uns wohl verlassen wird.
Wir waren uns schnell einig, jedoch hat die Fahrzeugübergabe sich ein wenig hingezogen.
Dieser Abschied auf Raten hat es insbesondere dem kleinen Schräubchen ein wenig erleichtert. Sie hat mehrfach ordentlich Tränen vergossen, wenn die Sprache auf den Verkauf kam. Hing sie doch ganz besonders am Combo.
Ich kann sie verstehen. Noch heute denke ich voller Liebe an unseren blauen Volvo 244 DL und bin Tobias dankbar, dass er unseren Volvo 740 GL aufgehoben hat. Die Fahrzeuge auf deren Rückbank wir groß geworden sind, prägen uns.
Sollten meine Mädels mal einen Opel Combo restaurieren, ich könnte sie verstehen.
Der Combo hat uns über 10 Jahre und 176.000 km begleitet.
Er war unsere erste gemeinsame Großanschaffung, wir waren mit ihm auf Hochzeitsreise im belarussischen Grenzgebiet, er brachte neugeborene Kinder nach Hause, begleitete uns über zwei Umzüge und zeigte den Kindern Schweden.
Wir haben viel zusammen erlebt.
Und geschraubt!
Nein, was haben wir geschraubt!

Vielen Dank für die gemeinsame Zeit, lieber Combo. Du wirst uns fehlen.

vert sollte über all die Jahre Recht behalten: Die Gasanlage war absolut problemlos.

Wir wollen das Kapitel noch mit der gewohnt tendenziösen Statistik beschließen:
Von uns gefahrene Kilometer: 176.705 km
Davon auf Gas gefahrene Km: ~172.000 Km
Verbrauchtes Gas: 8.853,7 Kg (bei 5,1475 Kg/100 km)
Gaskosten (bei durchschnittlich 1,249€/Kg): 11.058,27€
Durchschnittsgaskosten/100 km: 6,43€
Durchschnittsspritkosten/100 km bei vergleichbarem Benzinmodell: 10,59 €
Ersparnis: ~ 7156,96€

Mit dem Verkauf ist es auch an der Zeit, den Lucas Ingenieur aus unserem Keller zu entlassen. Er hat genung gebüßt. Obwohl…ich heize nochmal den Lötkolben an. Der alten Zeiten Willen….

Kleiner Doppelservice

Neben den Fortschritten am Genesungswerk gibt es natürlich auch alltägliche Routine.
Ich denke aber, dass ich euch vom kleinen Service am Gerontengolf:

oder dem kleinen Service am Combo:

nix erzählen muss. Das hatten wir hier im Blog schon in jeder beliebigen Eskalationsstufe.
Wobei der Combo doch etwas neues hat. Von der Oberseite kommend ist das Lenkgetriebe Ölfeucht:

Ich vermute, die Entlüftung (dieser kleine federbelastete Plunger) hing fest. Auf dem Bild hatte ich ihn schon von seiner Dreckkruste befreit. Danach gab es noch ein Bad in Sprühöl und etwas manuelle Bewegungstherapie. Mal sehen, ob das hilft.

Cool like Fonzie II

Auch dieses Jahr stand im Hochsommer wieder eine 1000+km-Tour mit dem Combo an. Diesmal lief seine Klimaanlage auch noch, aber die Kühlleistung war oberhalb von 28°C eher überschaubar. Nach dem Erfolg der letzten Klimareparatur mit „Easyklima„, bin ich diesmal den nächsten Schritt gegangen und habe eine Flasche Propan (R290) mit passender Armatur besorgt:

R290 Setup

Leider passt die Armatur von Easyklima nicht, da die ein besonderes Gewinde verwenden. Die Anwendung war gewohnt einfach:

Befüllen R290

Im Netz gibt es schöne Umrechnungstabellen für die Befüllung einer (entleerten) Klimaanlage mit R290 (siehe Links im alten Beitrag). Es hat sich jedoch herausgestellt, dass „Pi x Auge“ durchaus ausreichend ist. War bei mir auch anders kaum möglich, da ja noch eine unbekannte Restmenge „Easyklima“ im System vorhanden war.
Ich habe jetzt einfach so lange eingefüllt, bis 35 PSI im System (Ventil an der Flasche zu, Motor läuft, Klimaanlage max. Kalt, Gebläse auf höchster Stufe) waren:

35 PSI

Die Gegenprobe im Innenraum zeigte „angenehm kühl“. Ziel erreicht, fertig.
Menschen schreiben noch, das Ihnen die Kondensatoren vereisen würden, weil es zu kalt würde. Das war bei uns trotz 6 Stunden Dauerbetrieb bei 32 °C Außentemperatur aber kein Problem.
Würde ich dementsprechend jederzeit wieder so machen.

Rüsselsheimer Rohrbombe VIII

Wie immer im Sommer war es etwas still hier im Blog. Aber ebenso „wie immer“ bedeutet das nicht, dass es nichts zu berichten gäbe. Machen wir uns daher mal an die Aufarbeitung und starten mit der HU/AU/GAP des Combos. Diese war bei mittlerweile 225.000 km Anfang August fällig. Ich hatte zur Vorbereitung den Combo schon mal durchgesehen und auch das zweite Staubschutzblech an der Hinterachse entfernt:

Staubschutzblech

Ihr erinnert euch, „Symmetrie“ und so.
Auch die Abdeckungen der Gastanks habe ich abgenommen. Darunter bot sich das identische Bild, wie schon in den Vorjahren:

Flaschen August 2022

Der ansonsten unvermeidliche Rost ist nirgends zu sehen:

Flaschen August 2022 II

Damit haben die neuen Flaschen nicht nur die Alten deutlich überlebt, sondern auch das „Erdgasfahrer-Forum“, in dem ich (teilweise) ausgelacht wurde für meine Fettkur der Flaschen.
Back to Topic: Der (schon wieder) neue Prüfer war sichtlich angetan von meiner gründlichen Vorbereitung und goutierte sie mit einer mindestens ebenso gründlichen Prüfung. Oder wann wurden bei euch zuletzt alle Sicherheitsgurte vollständig abgerollt, um sie auf Verschleiß und korrektes Aufwickelverhalten hin zu prüfen? Die Bremsen befand er für vorschriftsmäßig symmetrisch und hatte auch sonst nichts grundlegendes zu bemängeln. HU/AU/GAP bestanden, auf Wiedersehen 2024. Es gab lediglich den zarten Hinweis:
Stoßdämpfer ölfeucht
Mal sehen, wie ich damit weiter verfahre. Die Reparatur in Eigenregie dürfte deutlich über 10% des Restwertes verspeisen. Aktuell überlegen wir eh unseren Fuhrpark grundlegend zu reformieren. Der Gerontengolf hat in den letzten 6 Monaten lediglich 1000 km auf die Uhr bekommen. 500 davon hat er den Bagger durch die Republik gezerrt. Zuletzt getankt haben wir ihn im Juni und der Tank ist aktuell noch 3/4-voll. Eigentlich ist er über. Allerdings brauchen wir ihn als Zugfahrzeug für die Lafette. Als einziges Auto ist er auch etwas klein. Ein Dilemma aus dem ich noch keinen wirklichen Ausweg weiß.
Fakt ist jedoch: Der Combo wird uns verlassen. Jemand Interesse?