Der Titel sagt in deutlich verkürzter Form eigentlich schon was das Ziel dieses Bastelprojektes ist.
Für einen Nebenkriegsschauplatz brauche ich eine mobile Stromquelle, die mindestens 12V (max. 24V) raus wirft und über einen Zigarettenanzünderanschluss verfügt.
Um da das Rad nicht neu erfinden zu müssen, wollte ich für die Stromquelle auf Einhell 18V Power X-Change-Akkus zurückgreifen. Die Hasen haben ordentlich Saft (bis zu 8Ah), sind (auch als Nachbau) gut verfügbar und bei mir im Haushalt eh schon vorhanden.
Für die Abgabe an den Verbraucher brauchte ich dann noch einen Zigarettenzünderanschluss. Kann man alles selber klöppeln, aber zu dem Preis und Aufwand gibt es das auch in hübsch und sogar mit zwei USB-Ports und Spannungsanzeige:
Nun blieb aber noch die Frage, wie der Akku seinen Strom an den Zigarettenanzünder abgibt?
Fliegende Verkabelung? Möglich:
Aber doch eher nix dauerhaftes, geschweige denn „mobil“.
Da gibt es doch bestimmt was schönes aus dem 3D-Drucker, oder?
Zum Glück bin ich nicht der erste, der Einhell-Akkus zweckentfremdet:
Im Netz finden sich reihenweise 3D-Druck-Vorlagen für solche Adapter.
Der simpelste (und damit am einfachsten anpassbare) stammt meiner Meinung nach von Hans:
Natürlich könnte ich auf dieser kleinen Grundplatte niemals mein Gehäuse sicher befestigen. Also musste ich die Vorlage entsprechend anpassen. Es folgte der Einstieg in die wunderbare Welt der CAD-Zeichnung.
Selbst im von mir sehr geschätzten Open-Source-Universum gibt es haufenweise kostenfreie CAD-Anwendungen. Nach Abwägung einiger Vor- und Nachteile habe ich mich für FreeCAD entschieden.
Für gewerbliche Profis ist das Programm zu einfach. Blutige Anfänger erschlägt der Funktionsumfang…
Um meine eigene Blutigkeit wohl wissend, habe ich mal einen Tag investiert und die wirklich sehr guten deutschsprachigen Video-Tutorials zu FreeCAD durchgeackert. Empfohlen sei an dieser Stelle die Videoreihe von flowwies corner:
Empfohlen sei hierzu ebenfalls ein Dual-Monitor-Setup:
Auf einem Monitor ist eure FreeCAD-Anwendung, auf dem anderen läuft parallel das Tutorial.
Nachdem ich also unzählige Testobjekte geklöppelt hatte, habe ich mich an die Umgestaltung der Vorlage begeben.
Die Unterseite mit der Aufnahme für den Einhell-Akku ließ ich nahezu unangetastet. Nur den Schlitz für die Akku-Haltezunge verkleinerte ich auf 30mm:
Der Adapter wuchs aber deutlich in die Breite, etwas in die Tiefe und auch in der Höhe:
Was hier jetzt doch eher unspektakulär aussieht, hat real Stunden gedauert. Für jeden Arbeitsschritt habe ich mir nochmal das passende Tutorial rausgesucht und nebenbei laufen gelassen. Die Lernkurve ist echt steil!
Ich habe auch festgestellt, dass es häufig einfacher ist selbst von Null zu starten, als ein bestehendes Design anzupassen.
Egal. Der Adapter war fertig entworfen und es war Zeit für den Druck. Damit machen wir aber in Teil 2 weiter.
hut ab. ich habe den einbau für den bus damit gebaut und fand es stellenweise schon frustrierend. kann verstehen, warum leute für solche programme viel geld ausgeben, damit es leichter von der hand geht.
nachtrag: ich glaube im 3d druck bereich arbeiten auch einige mit blender(?)