Riegelware

Laut Statik soll die hohe Seite des Genesungswerkes in der Mitte eine horizontale Aussteifungslage aus Stahlbeton bekommen.
Darin sollen 4 x 8mm Eisen liegen, welche alle 25 cm von 6mm geschlossenen Steckbügeln umgeben sind. Das lässt sich auch gut mit den verbliebenen Schalungssteinen realisieren:

Fertige Ringe in 6mm wollte man mir nicht verkaufen. „Bei uns geht’s erst ab 8mm los. Alles darunter is‘ kein Eisen…“
Also habe ich mir Meterware besorgt und eine Biegeschablone gebaut:

Das große Schräubchen und ich haben Sie dann mit umlaufenden Schlössern verrödelt:

Zusätzlich zur Vorgabe in der Statik wollte ich die Aussteifung noch um die Ecke zum Wandstummel am späteren Tor laufen lassen:

Die nötigen Aussparungen in den rechten Endstein habe ich auf dem Bild schon angezeichnet und später mit der Diamantscheibe ausgeschnitten.
Damit ist die Aussteifung sowohl an die hintere massive Betonwand, als auch an die vertikale Aussteifungssäule angeschlossen und läuft auch vorne um die Ecke. Da sollte sich nix mehr rühren.
Apropos!
Eine Betonpumpe lohnte sich für das Bisschen nicht. Das Gleiche gilt für meinen Eigenbau-Betonkübel. Außerdem hat der Weise aus dem Nachbardorf leider den Arbeitgeber gewechselt und nun keinen Teleskoplader mehr zur Hand. Also selber anrühren und mittels Eimer in die Mauer kippen.
Da selbst gemischter Beton zwar in 85% hält, was er verspricht aber dennoch nicht normgerecht ist, habe ich zu fertiger Sackware gegriffen.
Der „Baumit Trockenbeton“ von Hornbach ist preislich ok und garantiert ein DIN-gerechtes Mischungsverhältnis. Musste ich nur noch jemanden finden, der mir die 55 Sack zusammenrührt…:

Ist halt die beste Ehefrau von Allen! *Kussemoji*
So kam Eimer um Eimer an den Kranhaken und in die Mauer:

Natürlich hatte ich vorher die Löcher der Porotonziegel abgedichtet, damit er mir nicht direkt nach unten wieder raus läuft.
Während der Beton anschließend aushärtete habe ich schon mal die Ecken hochgezogen:

Danach hieß es stumpf „Strecke machen“. Auch hier bewies sich mal wieder die Unentbehrlichkeit meines Kranes:

Dank des selbst gebauten Hebezeugs konnte ich ohne große Mühe immer 12 Steine von der Porotonpalette auf eine halbe Europalette umladen, auf das Gerüst heben und dort für den anschleißenden Kleber-Durchgang verteilen. Mittlerweile komme ich auf ca. 65 Steine pro Sack Kleber ohne die Wienenberger-Vorgabe von 80% Klebeflächenüberdeckung zu unterschreiten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert