Nachdem alle Ecken abgerundet waren, bin ich daran gegangen, die außen überstehende Horizontalabdichtung abzutrennen:
Ein Eisensägeblatt leistet da gute Dienste. Den inneren Überstand muss man lassen, da dort die Flächenabdichtung angeschlossen wird.
Anschließend bin ich nochmals mit der Diamantschleifscheibe rings um das Genesungswerk gelaufen und habe den Übergang zwischen unterster Steinlage und Bodenplatte egalisiert:
Da ich die Abdichtung bis auf die Stirnfläche der Bodenplatte herunter führe, soll ein möglichst glatter Übergang an dieser kritischen Stelle Staunässe vermeiden.
Tobias hat in der Zwischenzeit schon mal angefangen, die Grundierung (eine wässrige Mumpe) zu streichen:
Mit dem Quast ging das sehr gut. Ich hatte ihm vorher die Schräge des späteren Erdniveaus auf der Wand angezeichnet, so dass er auch hier eine klare Linie hatte:
Als schwierigste Stelle offenbarte sich erwartbarermaßen der sehr enge Abschnitt hinten rechts neben der Halle:
Während Tobias in der Abendsonne die Rückseite strich, habe ich auf der „Schräge“ schon mal die Kratzspachtelung aufgebracht:
Die Kratzspachtelung soll die Luft aus den Poren drücken und kleinere Unebenheiten (z.B. den Übergang Bodenplatte-Mauerwerk) ausgleichen:
Die Kratzspachtelung (und auch die spätere Bitumendickbeschichtung) habe ich bis 20 cm unter späteres Erdniveau hoch geführt. Da auf dem Bitumen kein Putz haftet, muss für den Bereich darüber ein anderes Produkt (weber.tec Superflex D24) ausgewählt werden. Dazu aber später mehr. Mit der Kratzspachtelung beginnt auch der wirklich fiese Teil der Arbeit. Das Zeug klebt und schmiert ohne Ende. Entsprechend sah ich auch hinterher aus:
Tobias hingegen war wie immer verhältnismäßig unbefleckt. Wir haben da unterschiedliche Herangehensweisen. Ich bezahlte meinen vollen Körpereinsatz u.a. mit einem fies verklebten Bart:
Fragt nicht, wie ich das Bitumen da wieder raus bekommen habe…
An dieser Stelle noch ein weiterer Verbraucherhinweis: Selbst wenn es heiß ist und ihr in diesen Anzügen schwitzt wie Sau: Zieht euch was drunter! Die Anzüge sind nicht dicht. Weder was UV-Strahlung (Man, hatte ich einen Sonnenbrand!), noch was feine Bitumenbestandteile angeht.
Wie gesagt: „Vollband in Terpentinersatz“….
Wenigstens war ich für die folgenden Aufträge (die ich leider alleine vornehmen musste) nun ausreichend vorbereitet.