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untenrum feucht V

Nachdem die Bitumendickbeschichtung endlich dicht war, habe ich mich den obersten 50 cm (20 cm unter OK Gelände, 30 c über OK Gelände) zugewandt. Hier habe ich nicht auf die Bitumenpampe (weber.tec 914) zurückgegriffen, sondern weber.tec Superflex D24 verwendet. Um es kurz zu machen: Das D24-Zeug hat den Vorteil, dass (im Gegensatz zu Bitumen) alles Mögliche (Putz, Fliesenkleber, etc.) darauf haftet, gleichzeitig hat es aber den Nachteil, dass es nicht so flexibel (und damit rissüberbrückend) wie Bitumendickbeschichtung ist. Ich habe es daher auch nur für den oberen Bereich verwendet, in dem später der Mauerputz endet. Alles zulässig laut Hersteller. Muss man halt sorgfältig arbeiten und die Aushärtungszeiten beachten. Macht auf normalen Baustellen nur niemand mehr, da es schlicht zu lange dauert. Ansonsten ist es nur etwas weniger schmierig in der Verarbeitung. Die restlichen Schritte (Kratzspachtelung, zwei Durchgänge mit der Schichtdickenkelle) sind identisch. Dementsprechend gibt es davon auch keine Bilder. Sorry.
Als auch diese Schicht ausgehärtet war, konnte ich mit der letzten Schutzschicht beginnen. Vor die Wände kommt noch eine kombinierte Drän-/Noppenbahn (weber.sys 983). Zum Einen verhindert sie, dass mir irgendwelche spitzen Steine die Dickbeschichtung beschädigen und zum Anderen bildet die Dränschicht eine weitere Feuchtigkeitsbarriere. Da die Rollen recht unhandlich sind, war ich wieder froh auf Tobias zurückgreifen zu können. Um die Dränmatte an der Wand entlang ausrollen zu können, mussten wir sie erstmal auf der Straße ausrollen und umgekehrt wieder aufrollen:

Dränmatte ausgerollt

Wir stellten Sie dann so an der Außenwand entlang, dass sie (wie schon die Dickbeschichtung) den Übergang Bodenplatte – Wand überlappte:

Dränmatte gestellt

Das Zeug ist sehr kopflastig und will die ganze Zeit umklappen. Wir sicherten es daher mit allem, was einigermaßen stützend war. Auf dem obigen Bild seht ihr auch schon eine Sprühmarkierung. Diese Markierungen haben ich alle paar Meter angebracht, um zu sehen, wo sich dahinter der Übergang Bodenplatte – Wand befindet. Laut DIN soll man nämlich die Kiesschicht 20 cm über diese Nahtstelle hinaus nach oben weiter führen. Wir wissen ja um diese Naht als Schwachstelle. Daher habe ich das auch gewissenhaft umgesetzt:

Markierung für Kies

Tobias und ich haben den Kies mittels BigBag und Kran über die Mauer befördert. Das hat anfangs auch vorzüglich funktioniert, allerdings sind diese Säcke augenscheinlich nicht für den Dauergebrauch geeignet. Die untere Auslassöffnung riss irgendwann und kotzte uns eine Ladung Steine unkontrolliert vor die Füße. Ich habe für die folgenden Tage dann auf den Betonkübel umgesattelt:

Betonkübel mit Kies

Wie ihr seht steht er auf einem Rollbrett. So konnte ich den Kies vorne an der Bodenplatte in den Kübel schaufeln und ihn dann mit geringem Kraftaufwand nach hinten zum Kran rollern. Das ging erstaunlich gut.
Ich habe dann den Kübel hoch auf die Mauer gehoben, einen Schlupf ausgeklinkt und ihn dann über die Kante gekippt. Grundvoraussetzung für diese Technik ist aber, dass ihr euch die Steine nicht zwischen Dränmatte und Dickbeschichtung kippt! Die Profis ballern dazu einfach Nageldübel durch Matte und Abdichtung und hoffen, dass das schon dicht sein wird. Tobias hatte eine weniger stumpfe Lösung parat. Ich habe eine stabile Schnur rings um die Halle gespannt und damit die Matte befestigt:

Befestigung Dränmatte

Um auf die Außenseite zu gelangen, genügt ein kleines Loch in der Matte:

Befestigung Dränmatte

So bleibt sowohl die Abdichtung als auch die Matte intakt. Durch die Noppen in der Matte hält die Schnur auch gut. Umkippen kann sie so auf keinen Fall mehr:

Kies angefüllt Rückseite

Damit sie aber noch enger an der Wand anliegt hilft (temporär) Panzertape. Natürlich kullerten mir trotzdem ein paar Steine hinter die Dränmatte:

Steine hinter Dränmatte

Auch sowas wird normalerweise auf der Baustelle geflissentlich ignoriert. Ich hingegen habe Spezialwerkzeug ausgepackt und alle Steinchen wieder einzeln heraus gefischt:

Greifer

Nachdem der gesamte Kies verteilt war, habe ich ihn in das Filterfließ eingeschlagen und an der Grundstücksecke einen Abladeplatz für die Füllerde aufgebaut:

Lagerstelle Füllmaterial

Der Plan ist, dass da im Pendelverkehr Füllerde abgeladen wird, welche ein Radbagger über die Mauer schaufelt. Ich laufe derweil mit einem Frosch rings um und verdichte die Erde. Sobald wir knapp unterhalb der Dränmattenkante sind, stelle ich da die nächste Matte auf und sichere sie wieder mit einem Seil. Nun müssen nur noch die Menschen mit der Technik Zeit haben und das Wetter mitspielen….

Wasser Marsch! III

Nachdem die Leitungen Richtung Haus (Strom und Wasser) gezogen waren, konnte ich mich um die Leitungen Richtung Grundstück kümmern. Zum einen musste der Strom für Gartenhaus und Werkstatt weitergeleitet werden und zum anderen mussten der Zulauf und die Verteilungsleitungen von der Pumpe verlegt werden.
Hierzu habe ich zu einem „L“ aus 160er HT-Rohr gegriffen:Leitungen zum Grundstück
Da das Wasser im Winter eh aus den Leitungen abgelassen wird, kam es hierbei nicht auf eine frostfreie Verlegung an. Die Stromkabel habe ich bis auf jeweils eine kleine Schlaufe komplett durch gefädelt. Die 32mm Kaltwasserrohre habe ich als kurze Enden durch geführt. Hier gibt es einen Zulauf und drei Verteilungen (Hof/Einfahrt, Garten, Terrasse). Die Enden der Rohre habe ich sauber verpackt und werde dort einen kleinen „Anschlusskasten“ verbuddeln. Der wird eher rudimentär aus Pflastersteinen zusammengestellt, mit einer kleinen Gehwegplatte abgedeckt und dann wieder mit Erde überhäuft. Sollten später Undichtigkeiten oder Änderungswünsche auftauchen, kann man das Ganze mit geringem Aufand wieder aufbuddeln und Änderungen vornehmen.
Der nächste Halt war der Wärmetauscher der Heizung. Die Vorbesitzer hatten die Entwässerung (So ein Ding produziert eine erklägliche Menge Kondenswasser) nonchalant nach vorne über die Betonbasis geführt:Kondenswasserführung alt
Das war schon ursprünglich eher unschlau, da man immer eine Stolperfalle und Kante für den Rasenmäher im Weg hatte. Auch das verhältnismäßig geringe Gefälle im ersten Rohrabschnitt war im Winter wenig hilfreich, ganz zu schweigen vom optischen Faktor. Da ich aber bündig an den Betonbasen Rasenkanten vorbei führen wollte um Pumpe, Wärmetauscher und Fläche daneben gleichmäßig einzufassen, musste ich die Entwässerung früher gen Erde führen:Kondenswasserführung neu
Als Sammler unter dem Auslass des Wärmetauschers fungiert nun ein KG-Rohradapter 100 auf 50 und gehalten wird die Chose nur noch von einer Rohrschelle hinten an einer kurzen Gewindestange:Kondenswasserführung neu 2
Anschließend konnte ich mit den Rasenkanten anfangen. Da hatte ich glücklicherweise noch einen größeren Vorrat vom Rest des Hauses:Kantsteine gesetzt
Am rechten Bildrand sieht man auch die Gehwegplatten, mit denen ich die Leitungsenden provisorisch abgedeckt habe, damit kein Kind in den noch offenen Graben fällt.
Bevor ich den Bereich der Pumpe mit Schotter als Frostschutzschicht aufgefüllt habe, habe ich noch eine Noppenbahn an die Hauswand gestellt. Nicht dass ich mir beim verdichten dort Löcher in die Dämmung drücke:Noppenbahn
Ob man nun die Noppen zur Hauswand hin oder davon weg stellt, scheint eine Frage der Religion zu sein. Noppen zur Wand hin sorgen für eine bessere Belüftung, Noppen zum Erdreich sorgen für einen besseren mechanischen Schutz. Da meine Sorge eher Richtung Beschädigung gingen, habe ich mich für Noppen Richtung Erdreich entschieden. Damit konnte ich mit den Pflasterarbeiten beginnen, um die es im nächsten Artikel gehen soll.