My Minikran IV

Der mechanische Service am Steinweg Minikran ging routiniert von der Hand. Als erstes habe ich die Abdeckung des Läufers oben am Querbaum abgeschraubt:

Dort fand sich nicht nur ein altes Wespennest, sondern auch der schon vermisste Sperrstein für die Lastbegrenzung.
Möchte man Lasten über 300 kg heben, so ist das mit dem Baukran problemlos möglich (bis zu 500 kg sind zulässig). Man muss dann lediglich die Ausladung begrenzen, damit der Kran nicht vorne über kippt. Dazu hat der Kran verschiedene Markierungen am Ausleger, an denen man den Sperrstein montieren soll. Der Läufer kann dann nur bis zum Stein und der Kran folglich nicht mehr kippen. Jedoch: Kein Sperrstein, keine „Auflastung“.
Glücklicherweise fand sich im Bolzenfundus meines Nachbarn noch ein passender Bolzen (M16 oder sowas), den ich mit einer Mutter und einer Unterlegscheibe kombiniert zur Wiederherstellung des Anschlages nutzen konnte:

Als nächstes habe ich den Läufer ausgebaut und gereinigt. Das war bitter nötig:

Das Fett war nur noch zäher Teer. Da die Räder aus Hartplastik sind, bin ich auch der Meinung, dass er grundsätzlich kein Fett für geschmeidigen Lauf braucht. Die Räder selbst haben Kugellager.
Ich habe daher eine ganze Dose Bremsenreiniger samt eines alten Schlafis verbraucht, um aus dem gesamten Ausleger das Fett zu kratzen.
Jetzt bewegt sich der Läufer wieder schön leicht im Ausleger.
Die ganzen Schmiernippel hingegen habe ich nach der Reinigung mit reichlich Fett beaufschlagt. Erstaunlicherweise funktioniert bei allen noch die Kugelabdichtung. Mein Horror ist bei sowas immer, wenn man Fett in eine Lagerstelle pumpt und Wasser auf der anderen Seite raus kommt. Das war aber zum Glück nur an der Deichsel der Fall. Auch sonst habe ich viel geputzt und abgeschmiert. Der ausziehbare Baum ließ sich Anfangs nur mit roher Gewalt ausziehen. Jetzt läuft er wieder schön geschmeidig. Insgesamt ging eine ganze Kartusche Schmierfett drauf.
Auch die vom Grünspan festgebackenen Lagerrollen habe ich ausgebaut und aufbereitet:

Insgesamt habe ich alles was sich bewegt auf Vordermann gebracht. Der Kran darf ruhig schäbbig aussehen, dann klaut ihn wenigstens niemand. Technisch soll er aber zuverlässig funktionieren.

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