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Mit der Säge in die Säge sägen II

Hatte ich im letzten Artikel noch die Parkside PMB 1100 B2 so umgebaut, dass ich sie auch als vertikale Bandsäge verwenden kann, geht es in diesem Teil um die Peripherie.
Um nicht immer auf dem Boden rum asseln zu müssen bekam die Säge einen alten Rollcontainer als Unterschrank:

Rollcontainer mit Muttern

Ein paar übrige Einschlagmuttern von der Kletterwand dienen als Verankerung für die Säge.
Um beim ablängen nicht immer neben der Säge stehen zu müssen, während sie sich genüsslich durch den Stahl knabbert, wollte ich noch eine automatische Abschaltung nachrüsten. Nach verschiedenen Erwägungen mit Mikroschaltern, fiel meine Wahl auf einen schnöden Feuchtraumschalter:

Schalter Originalhöhe

Hat die Säge sich durch den Stahl gerubbelt, stößt sie auf die Wippe des Schalters und unterbricht durch ihr Eigengewicht den Strom. Den eigentlichen Schalter an der Säge überbrücke ich mit einem wiederverschließbaren Kabelbinder.
Leider war der Feuchtraumschalter aber knapp zu hoch, damit das Sägeblatt über die maximale Spannlänge des Klemmbocks komplett durch das Werkstück kommt. Es fehlten am Ende ein paar Milimeter:

Luft am Sägeblatt

Aber wozu hat man nicht eine Bandsäge?!:

Gehäuse absägen

Damit ich das Gehäuse auch rechtwinklig kürze habe ich es auf ein Holzbrettchen geschraubt, das an einem eingespannten Kantholz befestigt ist.
So konnte ich das Gehäuseunterteil um den nötigen Zentimeter kürzen:

Gehäuse gekürzt

Mit kürzeren Gehäuseschrauben und etwas beschnittenem Innenleben ließ der Schalter sich problemlos zusammenbauen:

Säge auf kleinem Schalter

Nun passt die Schnitttiefe auch bei maximaler Werkstückgröße:

Sägetiefe passt

Damit die Metallspäne es später besonders schwierig haben, in das Gehäuseinnere vorzudringen, habe ich die Verkabelung durch den Gehäuseboden und Sägetisch geführt:

Schalter Innenleben

So ist der Schalter ringsum hermetisch abgeschlossen und es kann auch kein Kabel durch Sägegut beschädigt werden:

Schalter montiert

In dem Rollcontainer selbst, habe ich die untere große Schublade für die weitere Verkabelung genutzt:

Elektrik Rollcontainer

In die Aufputzsteckdose wird die Säge einfach eingestöpselt. So ist sie schnell demontiert und mobil handgeführt einsetzbar.
Die Steckdose wird über den Kasten daneben mit Strom versorgt. Der Rollcontainer selbst hat eine eigene Zuleitung. Die wird dann entweder über den Feuchtraumschalter oder ein Fußpedal an die Steckdose durchgeschaltet:

Fußpedal in Schublade

Den Fußschalter benutze ich, wenn ich die Säge als verikale Bandsäge benutze. Da hat man weder eine Hand für den Schalter frei, noch will man die Säge im Dauerbetrieb laufen lassen.
Für die Nutzung als vertikale Bandsäge baute ich auch noch einen kleinen Tisch, den man im Schraubstock fixieren kann:

Sägetisch

Hier noch ein Video von der automatischen Abschaltung:

Zusammen geräumt finden das ganze Geraffel und die Kabel gemütlich Platz in der untersten Schublade:

Säge auf Rollcontainer fertig

Mit der Säge in die Säge sägen

Bei uns gab es neulich kurzzeitig in einem leerstehenden Einkaufsmarkt einen Lidl-Outlet. Da werden die unverkauften Non-Food-Aktionsware-Reste einer Region zusammengekart und dann direkt von der Europalette aus verhökert. Nach zwei Tagen muss der Kram raus sein. Entsprechend waren auch die Preise. Natürlich gab es da auch viel Heimwerker-Bedarf von Parkside. Zugegriffen habe ich z.B. bei der Metall-Bandsäge Parkside PMB 1100 B2:

Sie kostete im Outlet nur noch 50 € im Vergleich zu den regulären 149 €. Es ist auch schon die verbesserte Version „B2“. Die Version „A2“ hatte doch einige Kinderkrankheiten und auch die Version „B2“ hatte anfangs einige Schwierigkeiten:

Bei meiner war der Schraubstock glücklicherweise winklig und hatte auch keine störenden Schweißnähte:

Tisch winklig

Was leider nicht behoben wurde, ist die fehlende Arretierung bei geöffneter Säge. Aktuell muss man die Säge immer hoch halten, während man ein Werkstück einspannt. Auch der Spannhebel für den seitlichen Schwenkbereich ist noch zu lang und stößt an lange Werkstücke:

Arretierungshebel zu lang

Das lässt sich aber schnell lösen:

Arretierungshebel gekürzt

Andere Menschen lösen die fehlende Arretierung durch eine zusätzliche Bohrung (siehe Video oben).
Das habe ich aber gelassen, da ich eh einen größere Modifikation vor hatte.
Vor einiger Zeit hat nämlich der Kollege Felix Schellhase seine Bandsäge zu einer vertikalen Bandsäge umgebaut:

https://youtu.be/wiLypVUsCrE?si=OqW5fp_YqKXXQKUk

Die Idee fand ich super und bei dem Einstandspreis hatte ich auch keine Hemmungen.
Im Auslieferungszustand kann man die Säge ca. 45° öffnen, eh die hintere Schutzverkleidung am Sägetisch anstößt:

Öffnungswinkel

Augenscheinlich hatte aber zumindest der Designer auch eine Öffnung bis zu 90° im Hinterkopf. Anders kann ich mir die zusätzliche Arretierungsmulde am Ende des Schwenkarms nicht erklären:

Hintere Arretierung

Also munter markiert, wo die Säge aktuell anschlägt:

Ausschnitt markiert

Da ich die Stabilität des Sägetisches nicht direkt ruinieren wollte, habe ich den Ausschnitt erstmal nach innen gebogen:

Erster Ausschnitt

Allerdings musste ich feststellen, dass das bei weitem nicht ausreicht. Erst ein keilförmiges Fenster von „21°“ bis „36°“ gibt genügend Freiraum:

Finale Größe Ausschnitt

Jetzt kann man die Säge in vertikaler Position arretieren:

Vertikal klappt

Was jetzt auf jeden Fall nicht mehr passt, ist der hintere Sägeblattschutz. Das Plastikteil ist viel zu voluminös.
Allerdings besteht ohne Schutz die Gefahr, dass das nach hinten laufende Stromkabel an das Sägeblatt kommt:

Kabel am Sägeband

Das ist aber nix, was man nicht mit einer schönen Bandsäge lösen könnte:

Schutzabdeckung gekürzt

Auch die Abdeckung der rotierenden Scheibe war schnell angepasst. In geschlossenem Zustand ist jetzt nur noch das hintere Drittel der Säge offen:

Schutzabdeckung gekürzt 2

Das Stromkabel habe ich mit zwei Kabelbindern am hinteren Griff befestigt, so dass es nicht mehr in das Sägeblatt kommen kann.
Der nächste Schritt ist, einen Rollständer für die Säge und einen kleinen Tisch für den Schraubstock zu bauen.
Dazu aber später mehr.