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Identitätsdiebstahl

Ich finde die Optik des JZR schon echt gut. Ok, der Motor könnten noch präsenter sein, aber daran arbeite ich schon. Allerdings gab es einen simpleren Punkt, der mich schon von Anfang an massiv störte und das waren die sehr prominenten „Honda“-Schriftzüge am Motor.
Sowohl an den Motorflanken, als auch auf dem Stirndeckel fand sich dick und fett „Honda“:

Sowas gipfelt dann immer in Mansplaining-Peinlichkeiten wie,. „Guck mal Uschi, watt die Japaner so bauen!“
Dann muss ich die Herrschaften immer vor ihren Gattinen belehren, dass man ein Buch nicht nach seinem Titel beurteilen sollte.
Peinlich für alle Seiten. Braucht niemand. Da ist es doch viel schöner, den Leuten ein kleines Rätsel aufzugeben, was sie da vor sich haben.
Bei den Schriftzügen links und rechts am Motor war das einfach:

Die sind mit Grobgewinde-Schrauben einfach direkt in das Aluminium des Motorblocks geschraubt:

Deutlich schwieriger wird es beim Kupplungsdeckel an der Motorfront. Da ist der Schriftzug Teil des Alu-Druckgusses.
Eine kleine Hoiffnung hatte ich in den (recht großen) Custom-Markt, dass es da Repros ohne Schriftzug gibt, aber Pustekuchen.
Mein nächster Weg führte mich zu verschiedenen Drehereien in der Umgebung, um den (Ersatz-)Deckel einfach Plan abfräsen zu lassen. Da erntete ich aber nur Kopfschütteln. Mit solchen Kinkerlitzchen beschäftigt man sich nicht. Lediglich bei Grunewald Tooling GmbH & Co. KG hatte man theoretisch Lust einen Lehrling an die Fräse zu stellen. Allerdings ist der Deckel so gewölbt, dass sie nach einigem Messen meinten, dass die verbleibende Wandstärke kaum ausreichen würde.
Also Plan C: selbst abschleifen.
Um mir keine Metallspäne in die beiden Nadellager der Kupplungswelle zu zaubern, habe ich die Welle samt Druckpilz entfernt und die Durchgangsbohrungen mit (Gummi-)Stopfen verschlossen:

Nach Rücksprache mit dem alten Metallfuchs Hauke, habe ich den Dremel mit 60er (und später 80er) Schleifrollen bestückt und losgelegt:

Das brachte erstaunlich schnell, erstaunlich gute Ergebnisse:

Ich hätte gedacht, dass sich die Schleifrollen recht schnell mit dem Alu-Abrieb zusetzen. Die verringerte Drehzahl half hier wohl.
Danach ging es manuell mit 120er Schleifpapier weiter:

Hier sieht man auch noch einen Fehler, der mir mit dem Dremel unterlaufen ist: Niemals die Schleifrichtung ändern!
An den Enden der Mulde hatte ich die Schleifrollen quer angesetzt. Schön blöd. Die Spuren sind nie wieder ganz raus gegangen.
Bei 240er Schleifpapier hörte ich mit dem Trockenschliff auf:

Danach ging es mit 400er und 800er Nassschleifpapier weiter:

Das hatte ich noch von dem Lackierexperiment am Gerontengolf im Fundus.
So sieht das finale Ergebnis aus:

Damit bin ich mehr als zufrieden. Sobald die geschliffene Fläche wieder angelaufen ist, wie der Rest, sieht man da nichts mehr von. Den Einbau erledigte ich dann beim eh anstehenden Ölwechsel.

Reifendeko

Nach ewiger Suche ist es mir gelungen zumindest eine (!) Radkappe für den Rialto aufzutreiben:
Radkappe + Aufkleber
Zum Glück fehlt mir ja auch nur Eine. Die hatte sich damals auf dem Weg zur Reliant National Rallye unerlaubt von der Truppe entfernt.
Ihr Zustand ist als „ok“ zu bezeichen. Der silberne Lack ist nicht so dolle und die Halteklammern sind rostig, aber wenigstens ist sie unbeschädigt. Mit 5 GBP war der Preis aber auch fair und annähernd so hoch wie der Versand…
Leider fehlt das „R“ in der Mitte.
Zum Glück produziert aber jemand die ganzen Reliant-spezifischen Decals mittlerweile nach, so dass ich mir da direkt zwei für die Radkappen und einen „Reliant“-Schriftzug für den Kühlergrill bzw. die Hecktür bestellt habe.