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Eingangsservice

Um den anonymisierten Kupplungsdeckel am JZR zu montieren, musste ich das Öl ablassen. Das traf sich eh, da der Ölwechsel fällig war. Um ordentlich zu arbeiten, nutzte ich die Chance und tauschte auch den Wellendichtring (12x18x3) der Betätigungswelle im Kupplungsdeckel. Die sind auch als Standardware überall verfügbar. Als mein Neuteil eintraf habe ich es natürlich mit dem Altteil verglichen. Was ich nicht verglichen habe, war die Dicke. Es folgte der Klassiker:
„Hmm, irgendwie saß das Altteil tiefer im Gehäuse! Na vielleicht braucht er einfach noch 1-2 Hammerschläge…“
Die brauchte er auch. Um kaputt zu gehen….
Hier im Vergleich:

Wellendichtringe im Vergleich

Von links nach rechts: Zweiter Ersatz, Altteil, erster Ersatz. Der erste Ersatzring war im Format 12x18x5 mm. Das passt auch. Darf man halt nur nicht so tief ins Gehäuse prügeln…
Danach konnte ich auch wieder die Welle und den Druckpilz montieren:

Betätigungswelle montiert

Für den Ölwechsel am JZR demontiert man am besten die Abdeckung über der Lenkung:

Lenkungsabdeckung demontiert

Das Öl plätschert dann gemütlich über eine Rahmenstrebe in eine Auffangschale:

Öl ablassen

Für den nächsten Ölwechsel kann ich mich mal um eine magnetische Ölablassschraube kümmern.
Während das Öl ablief habe ich mich weiter der Kosmetik zugewandt. Irgendeiner der Vorbesitzer fand es eine gute Idee, den ganzen Motor matt-schwarz zu lackieren.
Natürlich ohne Grundierung:

Farbreste

Die noch nicht von alleine abgeblätterte Farbe ließ sich glücklicherweise ohne großen Widerstand mit einem Holzschaber abkratzen:

Motor gesäubert

Beim Filterwechsel müsst ihr aufpassen, dass ihr die Unterlegscheibe vom Filterelement nicht verliert:

Ölfilter demontiert

Auf diese Scheibe drückt nämlich die Feder, die den Filter selbst dicht am Motor hält. Fehlt die Unterlegscheibe kann sich das Ende der Feder in das Gummi des Filters bohren, so dass er nicht mehr mit ausreichend Druck an den Motor gepresst wird, um noch zuverlässig zu funktionieren.
Für die Demontage des Kupplungsdeckels müsst ihr den Bowdenzug aushängen. Um den Betätigungshebel gegen die Federkraft der Kupplung zu bewegen, eignet sich gut ein 22er Maulschlüssel:

Kupplungshebel betätigen

Hat man den Bowdenzug ausgefädelt und die Schrauben des Deckels entnommen, kann man ihn abnehmen. Kommt einem dabei ein kleines Lager entgegen ist das nur mittelschlimm:

Deckel mit Lager

Auf das Lager drückt normalerweise der Druckpilz der Kupplungsbetätigung. Es lässt sich mit einer passenden Nuss zurück in seinen Sitz klopfen:

Lager wieder eingepresst

Danach kann der Deckel mit neuer Dichtung wieder montiert werden:

Kupplungsdeckel montiert

Anonymisierung abgeschlossen.
Zum Öl auffüllen nimmt man am besten einen Trichter mit flexiblem Rüssel und tüddelt ihn an einer Rahmenstrebe fest:

Öl einfüllen

Identitätsdiebstahl

Ich finde die Optik des JZR schon echt gut. Ok, der Motor könnten noch präsenter sein, aber daran arbeite ich schon. Allerdings gab es einen simpleren Punkt, der mich schon von Anfang an massiv störte und das waren die sehr prominenten „Honda“-Schriftzüge am Motor.
Sowohl an den Motorflanken, als auch auf dem Stirndeckel fand sich dick und fett „Honda“:

Sowas gipfelt dann immer in Mansplaining-Peinlichkeiten wie,. „Guck mal Uschi, watt die Japaner so bauen!“
Dann muss ich die Herrschaften immer vor ihren Gattinen belehren, dass man ein Buch nicht nach seinem Titel beurteilen sollte.
Peinlich für alle Seiten. Braucht niemand. Da ist es doch viel schöner, den Leuten ein kleines Rätsel aufzugeben, was sie da vor sich haben.
Bei den Schriftzügen links und rechts am Motor war das einfach:

Die sind mit Grobgewinde-Schrauben einfach direkt in das Aluminium des Motorblocks geschraubt:

Deutlich schwieriger wird es beim Kupplungsdeckel an der Motorfront. Da ist der Schriftzug Teil des Alu-Druckgusses.
Eine kleine Hoiffnung hatte ich in den (recht großen) Custom-Markt, dass es da Repros ohne Schriftzug gibt, aber Pustekuchen.
Mein nächster Weg führte mich zu verschiedenen Drehereien in der Umgebung, um den (Ersatz-)Deckel einfach Plan abfräsen zu lassen. Da erntete ich aber nur Kopfschütteln. Mit solchen Kinkerlitzchen beschäftigt man sich nicht. Lediglich bei Grunewald Tooling GmbH & Co. KG hatte man theoretisch Lust einen Lehrling an die Fräse zu stellen. Allerdings ist der Deckel so gewölbt, dass sie nach einigem Messen meinten, dass die verbleibende Wandstärke kaum ausreichen würde.
Also Plan C: selbst abschleifen.
Um mir keine Metallspäne in die beiden Nadellager der Kupplungswelle zu zaubern, habe ich die Welle samt Druckpilz entfernt und die Durchgangsbohrungen mit (Gummi-)Stopfen verschlossen:

Nach Rücksprache mit dem alten Metallfuchs Hauke, habe ich den Dremel mit 60er (und später 80er) Schleifrollen bestückt und losgelegt:

Das brachte erstaunlich schnell, erstaunlich gute Ergebnisse:

Ich hätte gedacht, dass sich die Schleifrollen recht schnell mit dem Alu-Abrieb zusetzen. Die verringerte Drehzahl half hier wohl.
Danach ging es manuell mit 120er Schleifpapier weiter:

Hier sieht man auch noch einen Fehler, der mir mit dem Dremel unterlaufen ist: Niemals die Schleifrichtung ändern!
An den Enden der Mulde hatte ich die Schleifrollen quer angesetzt. Schön blöd. Die Spuren sind nie wieder ganz raus gegangen.
Bei 240er Schleifpapier hörte ich mit dem Trockenschliff auf:

Danach ging es mit 400er und 800er Nassschleifpapier weiter:

Das hatte ich noch von dem Lackierexperiment am Gerontengolf im Fundus.
So sieht das finale Ergebnis aus:

Damit bin ich mehr als zufrieden. Sobald die geschliffene Fläche wieder angelaufen ist, wie der Rest, sieht man da nichts mehr von. Den Einbau erledigte ich dann beim eh anstehenden Ölwechsel.

34. Internationales Dreiradtreffen – Tag 2

An Tag zwei des 34. Internationalen Dreiradtreffens reiste ich mit dem JZR an:

Start zu Tag 2

An Tag 2 findet traditionell die Ausfahrt statt. Die geht auch gerne mal sieben Stunden und mehr. Auch dieses mal waren knapp 8h angesetzt:

Programm

Als ich auf dem Gelände eintrudelte war es schon deutlich gefüllter, als bei meiner Abreise am Vorabend:

Lineup Samstag 3
Lineup Samstag 2
Lineup Samstag 1
Lineup Samstag 4

Die Bilder decken natürlich nur einen Teil der Fahrzeuge ab. Insgesamt waren es wohl deutlich über 40 Fahrzeuge und damit wohl das größte Treffen jemals. Nachdem es in der Vergangenheit zu (Hitze-)Problemen aufgrund der unterschiedlichen Geschwindigkeiten im Tross gekommen war, gab es dieses Mal unterschiedliche Startzeiten für unterschiedliche Leistungsklassen. Als erstes startete die Klasse bis 7 PS (oder Äquiv.):

Start zur Ausfahrt
Framo Stromer Heck

Wir aus der „Performance-Klasse“ (Reliant, JZR, Isetta, Velorex, etc.) hatten allderweil noch 45 Minuten Zeit, um miteinander noch ein wenig zu scherzen:

Ü-Ei

Mit unserem späteren Start passte es haargenau, dass wir gemeinsam mit den Vorkriegsschnauferln am (sehr schönen) Technikmuseum „Hugo Junkers“ eintrudelten. Während wir auf unsere Führungen warteten, nutzte ich die Chance für ein paar Fotos mit den Exponaten auf dem Außengelände:

JZR vor MIG Kampfflugzeugen

Das Museum selbst ist wirklich imposant. Von außen wirkt es deutlich kleiner:

Junkers JU 52 im Museum Dessau

Neben der JU 52/3m (mit toller Geschichte!) finden sich dort noch Repliken der J 1 und der F13:

Junkers F13

Die Führung war sehr informativ und deckte auch das deutlich größere Spektrum Hugo Junkers, abseits des Flugzeugbaus, ab. Sehenswert sind auch die anderen Exponate. Ein besonderes Herz habe ich ja immer für ausgefallene Lösungen. Dementsprechend begeistert war ich von dieser „Most-Presse“ aus Flugzeugteilen:

Mostpresse

Ebenso begeistert bin ich immer von Motor-Schnittmodellen. Da möchte ich im Genesungswerk später auch gerne was stehen haben. Allerdings wohl eher was kleineres also diesen schönen 6-Zylinder-2-Takt-Gegenkolben-Diesel-Flugzeugmotor:

Schnittmodell Gegenkolbenmotor

Ich könnte euch jetzt noch mit einem ganzen Blumenstrauß an weiteren Exponaten langweilen/beeindrucken, aber wir sind ja erst beim ersten Zwischenstopp.
Zum Abschluss hatten wir noch die Gelegenheit, mit unseren Oldtimern in (!!) das Museum zu fahren und Fotos mit der Ju 52 zu machen:

Junkers JU 52 mit JZR 2

Eine Gelegenheit die ich mir auf keinen Fall entgehen lassen konnte:

Junkers JU 52 mit JZR 1

Sieht doch stimmig aus, oder?
Nach dem Halt am Technikmuseum ging es weiter zur Straußenfarm nach Klein Rosenburg. Hier waren wir etwas schneller als der Rest des Trosses, so dass wir uns noch ein wenig die Beine vertreten und miteinander schnacken konnten. Zum Beispiel konnte ich (erneut) diese beiden Originale beschnuppern:

2 Messerschmidt Kabinenroller

Einmal Originallack, einmal original Lipper, beide komplett durchgeschwitzt.
Die Führung über die Farm war leider etwas unstrukturiert, aber dafür konnte man sehr nah an die Protagonisten:

Auf der Straußenfarm

Ich habe noch den Straßen-Hahn gefüttert, was mich nachhaltig beeindruckte. Die Viecher sind echt bösartig und schnappen mit einem lauten *klack!* ihres Schnabels nach allem in ihrer Reichweite.
Letzter Halt auf unserer Liste war die herzallerliebste „Konditorei Tortenträume„:

Café Tortenträume

Leider waren wir deutlich vor der mit der Konditorei abgesprochenen Zeit am Ort, so dass wir deren Abläufe völlig aushebelten. Am Ende bekam aber jeder sein Stück Kuchen oder sein Eis. Außerdem schien die Sonne und wir waren umgeben von Gleichgesinnten. Da wartet es sich entspannt.
Ab hier fuhr jeder eigenständig zurück zum Treffengelände. Eventuell bin ich anschließend ein wenig auf einer gemütlichen Bank im Schatten eingedöst. Am Abend habe ich mich dann von allen verabschiedet und bin mit dem JZR in den Sonnenuntergang geritten.
Fazit:
Was soll ich sagen? Es war wie immer! Toll organisiert, Helfer allenorten, super nette Teilnehmer, familiäres Ambiente, entspannte Stimmung, leckere Verpflegung und viel Abwechslung.
Natürlich habe ich mir den Termin für’s nächste Jahr (11.07. – 13.07.2025) auf der Burg Ziesar (!) schon fest in den Kalender eingetragen!
Gleichzeitig war die Tour auch die Feuerprobe für den JZR, welche er (trotz kurzfristigem Schraubereinsatz am Donnerstagabend) mit Bravour bestand.

Bleibt unter uns II

Ich war mir also mit Bodo über den Kauf des JZR einig geworden. Allerdings war seine Bedingung, dass ich nicht nur den JZR nehme, sondern alles, was er in den letzten 16 Jahren hierzu angehäuft hatte. Bodo war da nicht anders als ich bei Reliant-Teilen. Es gibt seltene Gelegenheiten, bei denen muss man zugreifen.
Dementsprechend rückten Vaddern und ich zur Abholung am 01. Mai auch mit großem Geschirr an:

Neben dem JZR und Kistenweise Teilen hatte Bodo nämlich auch einen speziell umgebauten Transportanhänger von einem anderen JZR-Besitzer:

und eine komplette Honda CX500 als Ersatzteilspender abzugeben:

Das auf der linken Seite ist übrigens noch ein Plane und Spriegel-Aufbau für den Transportanhänger. Auch die (steckbaren) Bordwände um den Anhänger wieder in einen geschlossenen Kasten zu verwandeln mussten noch nebst drei Auffahrrampen Platz finden. Nicht dass ich irgendwas davon benötigen würde oder auch nur den Platz dafür hätte, aber so waren nun mal die Bedingungen für den Deal.
Bodo nahm sich nochmal viel Zeit um mit mir alle Details zum Fahrzeug durch zu gehen und übergab mir am Ende die handschriftliche Wartungshistorie der letzten 16 Jahre.
Auf dem Rückweg machten wir in Hötensleben einen technischen Halt:

Auch bei schönem Wetter ein eher düsterer Ort.
Zuhause angekommen durfte natürlich jeder mal im JZR probesitzen, bevor er seinen Platz auf Lolas altem Stellplatz einnahm.
Bei aller Freude drängte die Zeit, die „Beifänge“ loszuwerden. Für das Wochenende nach dem 01. Mai hatte sich nämlich schon der nächste Fuhrpark-Zuwachs angekündigt (Geduld, junger Padawan. Geduld!) und dafür musste der Hof frei werden. Außerdem steht beim Genesungswerk auch ein großer Schritt an, der aktuell meine gesamte Freizeit frisst.
So gerne ich mich also ein bisschen Fummelei an der CX500 gewidmet hätte: Sie musste schleunigst vom Hof:

Sie ist übrigens auch historisch betrachtet ein sehr interessantes Fahrzeug, hat sie doch eine extrem niedrige Fahrgestellnummer (3000342) und wurde schon im Juni 1978 direkt nach der Marktvorstellung zugelassen. Ich lehne mich aus dem Fenster und behaupte, dass sie damit die älteste CX500 Deutschlands sein dürfte.

Ein wirklich schönes Stück in gutem Originalzustand.
Erst hatte Vaddern überlegt, ob sie ein Upgrade zu seiner Virago sein könnte. Bei einer Anprobe mussten wir aber einsehen, dass die CX500 nichts für hobbithafte Hänflinge wie uns ist.
Ich habe sie dann per Whattsapp in meinem Bekanntenkreis angeboten und bekam auch direkt die Rückmeldung von Karsten, dass sein Sohn genau sowas suchen würde.
Bingo! Haken dran.
Beim Anhänger lief es ähnlich:

Ja, er hat eine höhere Zuladung und ist handlicher als meine Lafette, aber ohne kippbare Ladefläche würde ich mittlerweile keinen Anhänger mehr besitzen wollen. Auch die möglichen Fahrzeuge passen viel besser auf die Lafette.
Also auch hier ein paar Fotos gemacht:

und im Freundeskreis verteilt. Auch hier fand sich schnell ein neuer Besitzer und er ging mir flugs vom Hof.

Es geht nix über ein funktionierendes Netzwerk. Bleibt halt alles unter uns…

Der nächste freie Termin bei der Zulassungsstelle, um den JZR auf mich umzuschreiben war übrigens der 30.05. (!!). Da ist also noch langes Warten angesagt.
In der Zwischenzeit sitze ich aber an verschiedenen anderen Großbaustellen und für den JZR habe ich auch schon 1-2 Kleinigkeiten in Petto.

Bleibt unter uns I

Wenn ich gefragt werde, was mir an Dreirädern so gefällt, dann ist Teil meiner Antwort häufig, dass man um einen klassischen Porsche zu besitzen nur Geld braucht. Für Dreiräder braucht man Kontakte. Sei es für den Kauf als auch den Erhalt.
Und das ist auch das große umschließende Thema dieser Geschichte.
In der eher überschaubaren Dreiradszene hatte ich nach unserer fantastischen Morgan Threewheeler-Tour gestreut, dass ich Interesse an einem ähnlich gearteten Gefährt hätte. Der Morgan war preislich und aufgrund seiner gravierenden technischen Mängel raus, den Lomax 223 mag ich aufgrund seines Frontantriebes nicht so gerne. Damit blieben noch JZR (selten), BRA CX3 (sehr selten) und Triking (Exquisit).
Nur weil man jedoch solch ein Fahrzeug gerne hätte, heißt das aber noch lange nicht, dass man auch eins kaufen kann. Man braucht auch jemanden, der eines veräußern möchte und muss davon erfahren. Solche Fahrzeuge wechseln traditionell innerhalb der Szene den Besitzer. Wenn eines davon auf dem freien Markt auftaucht, hat das meistens einen Grund und das ist selten ein guter…
Anfang des Jahres kontaktierte mich Torsten (der neben einem Bond Bug und einem Velorex auch einen JZR besitzt; es sind einfach Rudeltiere). Er hatte von jemandem in der Szene gehört, der sich ggf. von seinem JZR trennen wollen würde.
So kam ich an Bodos Telefonnummer. Ein vorsichtiges Gespräch später, stellten wir beiderseitige Sympathie fest und vereinbarten weitere Telefonate. Er war sich noch unsicher, ob er überhaupt verkaufen wollen würde. Im Februar besuchte ich ihn (taktisch geschickt mit dem Rialto).
Da sah ich das Objekt der Begierde zum ersten Mal:

Auch der Rücken weiß zu entzücken:

Mjam

Wir drehten eine Runde, nach der mein Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht weichen wollte (was ggf. auch an den Temperaturen gelegen hat).

Ich zitiere an dieser Stelle mal den Telegraph Autor, Andrew English zur Testfahrt mit einem Triking: „The intimacy is both profound, delightful and, for the claustrophobic, disturbing. Everything is so contiguous with the driver; you could have sex at a greater distance than this.

Der JZR erfüllte auch einige meiner internen Kriterien. Insbesondere die auf Speichenräder mit Zentralaufnahme umgerüstete Vorderachse war ein großer Pluspunkt. Auch die vorgenommenen Verbesserungen am Fahrwerk machen sich sehr deutlich bemerkbar.
Ich weiß, dass ihr kleinen Voyeuristen aber nackte Tatsachen sehen wollt!
Nun gut, hier der Blick unter das vordere knappe Kleidchen:

Es ist halt ein englisches Kitcar. Da darf jeder basteln was das Zeug hält. Insbesondere elektrisch. Bodo hat sich in den letzten Jahren hauptsächlich der Mechanik angenommen und da viele Verbesserungen umgesetzt. Die langen Winter bleiben dann für mich und den Kabelbaum.
Der knackige Hintern versteckt den Kardanantrieb und den von Bodo gebauten 20l-Alu-Tank:

Warum man sowas überhaupt verkauft?
Naja, auch Bodo kennt Menschen, die sich nach langer Bettelei von ihrem Schmuckstück trennen:

Auch hier trennten wir uns voller gegenseitiger Sympathie.
Auf der Rückfahrt machte ich noch am Grenzdenkmal Hötensleben einen Zwischenstopp:

Die Anlage ist so beklemmend, dass man kaum die Augen schließen möchte, aus Angst, dass die Grenzer gleich wieder Posten beziehen.
Man blieb unter sich. Notfalls mit Waffengewalt.
Wer nach einem Stimmungsdämpfer sucht oder meint, dass früher alles besser war, dem sei ein Besuch dringend empfohlen!
Back to Topic:
Bodo und ich telefonierten in der Folge noch mehrmals miteinander und kamen zu einer Einigung. Er freundete sich mit dem Verkauf an und ich mit den zugehörigen Bedingungen.
Wie gesagt: Für einen Porsche brauchst du nur Geld…