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Des Affen neue Pellen II

Nachdem das Vorderrad erfolgreich zerlegt war, musste ich vorne temporär „Flintstone„-Reifen montieren, um an das Hinterrad zu kommen während das Moped auf dem Wagenheber balancierte:
Fred-Feuerstein-Reifen
Das Hinterrad lieferte einen ähnlich harten Kampf wie das Vorderrad, ließ sich jedoch auch mit nachdrücklichen Argumenten zu einer Trennung überreden.
Zeit für eine Bestandsaufnahme:
Das die Felgen ganz schön ramponiert sind hatte ich ja schon erwähnt. „Rundlauf“ ist ein weiter Begriff und der Rost hat tiefe Narben gefressen.
In der Bremstrommel des Hinterrades erkennt der Braille-Freund eindeutig das Relief der Eiger-Nordwand:
riefige Bremstrommel hinten
Und auch die Schläuche haben eine innige Verbindung mit Eisenoxid eingegangen:
eingefressener Rost im Schlauch
Da stehen also umfangreiche Neuanschaffungen auf dem Plan.
Bei den Felgen ist das nicht weiter schwierig. Die gibt es als original Honda-Teile für 19,50 € pro Hälfte.
Auch die Schläuche im Format „3.5×8 Winkelventil 90°“ gibt’s für zwei analoge Heiermänner.
Problematisch ist da schon eher die Bremstrommel. Bei eBay steht gerade eine NOS-Trommel für 225 € zum Verkauf… Das ist schon eine anständige Hausnummer. Bei den einschlägigen Händlern ist sie nicht zu bekommen. Mal sehen, ob es möglich ist, sie ausdrehen zu lassen.
Bis dahin, werde ich sie erstmal weiter verwenden.
Wenigstens sind die Lager ohne Befund.
Als ich das Hinterrad draußen hatte, konnte ich Schleifspuren am neu montierten Kettenschutz ausmachen:
Kettenschutz mit Schleifspuren
In entlastetem Zustand passte alles, mit mir im Sattel fehlte ein Hauch. Doppelte Unterlegscheiben behoben aber auch dies zuverlässig.
Die Felgenhälften waren gute Testobjekte, um (nach Zitronensäure) mal fertan als Rostkiller zu testen. Hier gab es weder Überlappungen noch Falze und die Teile ließen sich auch gut nach der Behandlung abspülen.
Also nach Anleitung eingepinselt:
Felgenhälften mit Fertan
In der Zwischenzeit habe ich mal meine Lieblingsrostschutzfarbe POR15 auf Brauchbarkeit gechecked:
POR15 eingetrocknet
Die hat es wohl hinter sich. Muss ich also auch bei Gelegenheit neu besorgen.
Nach 24 Stunden und einer Reinigung unter fließendem Wasser sahen die mit fertan behandelten Felgen so aus:
Felgenhälften nach dem fertan-Bad
Da hatte ich mir ehrlich gesagt mehr versprochen….
War aber nicht weiter tragisch. Zum einen kommen sie eh neu und für die Zwischenzeit hilft Hammerite.