Als wir morgens erwachten, konnte wir die ganze Rosamunde Pilcher-Pracht des „Crans“ genießen:
Nach dem Frühstück führte uns Nick wie versprochen zu besagter Werkstatt:
„CR Gordon 4×4“ war in einer rostigen Wellblechscheune und voller rostigem Chaos. Auf drei Hebebühnen warteten halb zerlegte Subarus und auch auf dem Boden ringsum fanden sich viele Subaru-Brocken. Auf dem Hof standen dazu noch Hyundai, Kia und Honda-Fahrzeuge. Wir fühlten uns direkt gut aufgehoben:
Nach einem kurzen Schnack mit dem Eigentümer schickte er direkt seinen Mechaniker ans Werk. Leider war jedoch im OBD I-System kein Fehler hinterlegt, so dass auch er nur Vermutungen anstellen konnte.
Leider hatten sie auch kein passendes Thermostat im Lager, so dass wir unverrichteter Dinge wieder abfahren mussten. Sie waren jedoch sehr bemüht und Geld wollten sie auch keins von uns. Ein wirklich netter Laden.
Noch auf dem Hof rief ich Marko an, welcher direkt anbot, ein passendes Thermostat für uns bei seinem lokalen Teilehändler (Dingbro LTD) zu bestellen.
Das Angebot nahmen wir dankend an und nach dem Rückruf, dass das Teil am Lager wäre, machten wir uns im Tiefflug auf nach Dundee, da der Laden innerhalb von einer halben Stunde fürs Wochenende schließen würde und wir laut Navi 23 Minuten für die Strecke brauchen sollten…
Nach 15 Minuten waren wir bei dem Shop und hielten wenige Minuten später ein neues Thermostat samt Dichtung in der Hand:
Dank Firmenrabatt (Marko hatte es auf seine Firma bestellt) kostete es uns gerade mal 10 GBP.
Anschließend fuhren wir zu Markos Halle, welche auch die Werkstatt seiner Firma „FX Simulations“ beheimatet, um es zu tauschen:
Dort wurden wir schon von ihm, seinem Bruder und einem Freund freudig erwartet.
Das hier Autonerds ihre Wirkungsstätte hatten, konnte man direkt an der Deko vor der Halle sehen:
Nach einer schnellen Begrüßungsrunde und einer ersten Begutachtung der „Black Pearl“ (Markos Rallye-Jaguar XJS V12) machten wir uns direkt an die Arbeit.
Da der Motor noch viel zu heiß war, um mit dem Thermostat anzufangen, haben wir den Wagen erstmal gewaschen und die Sticker und Nummern für die Rallye angebracht:
Sauber sah er gleich….ähhh… sauberer aus…
Ich habe während dessen das Handschuhfach ausgebaut und dort das Funkgerät eingebaut:
Für die Antenne sollte erst ein Loch in den Kotflügel gebohrt werden. Allerdings merkten die Schotten schnell unser Unbehagen, dem Sera so etwas an zu tun.
Glücklicherweise hatte Marko noch eine Magnetfuß-Antenne in seinem Fundus, die er uns netter weise überließ.
Rallyefertig sah der Wagen dann so aus:
Inzwischen war der Motor soweit abgekühlt, dass wir die Kühlwasser-Zwiebelsuppe ablassen konnten:
Anschließend spülten wir den Kühler durch und bauten das Thermostat aus:
Glücklicherweise riss dabei keiner der Stehbolzen ab.
Das Thermostat selbst machte eigentlich noch einen guten Eindruck. Es war auch in kaltem Zustand ordentlich geschlossen. Keine Ahnung, was sein Problem war.
Das neue Thermostat wanderte mitsamt neuer Dichtung in den Motor und wir füllten Wasser auf.
Die anschließende Probefahrt führte uns gen Küste:
Es tauchte dorthin weder die Motorkontrollleuchte auf, noch sank die Temperatur, wie zuvor.
Wir waren also froher Dinge, den Sera repariert zu haben und schossen die euch schon bekannten Fotos am Strand.
Kaum öffneten wir jedoch die Motorhaube, sahen wir einen scharfen Wasserstrahl aus dem Thermostatgehäuse schießen:
Anscheinend hielt die neue Dichtung nicht, was sie versprach.
Zum Glück war noch genügend Wasser im Ausgleichsbehälter und Kühler, so dass wir uns an den Rückweg wagten.
Wieder an der Halle angekommen, war es kurz vor 20 Uhr:
Nachdem der Motor wenigstens etwas abgekühlt war, bauten wir das neue Thermostat wieder aus, entfernte die neue Dichtung und säuberten die alte Dichtung.
Das neue Thermostat zusammen mit der 22 Jahre alten Dichtung wurde dann eingebaut.
Eine letzte Testfahrt zeigte, dass nun das Gehäuse dicht war.
Zufrieden fuhren wir noch schnell beim lokalen Supermarkt vorbei, um Vorräte zu besorgen, voll zu tanken und den Reifendruck zu prüfen.
Gegen Mitternacht waren wir dann wieder am B&B und konnten damit anfangen den Wagen für die Reise zu packen.
Den Abschluss bildete dann unser Abendbrot in Form von Scotch Eggs (essbar) und Würstchen im Schlafrock (widerlich):
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