In seinem Kommentar hatte Stephan versprochen Bilder zu seiner Optimierung der Güde GTB18 VARIO PRO Bohrmaschine zu liefern. Einen kurzen netten Mailverkehr später hat er sie mir geschickt.
Damit der interessierte Leser auch weiß, worum es geht, hier nochmal sein Kommentar mit eingebundenen Bildern:
„Ich bin auch gespannt wie es weitergeht. Habe mir die Maschine ebenfalls geleistet Anfang 2016 und bin mit der für den gehobenen Hobbyanspruch gebotenen Leistung sehr zufrieden. Überzeugt hat mich die Vario-Geschwindigkeitsverstellung und die MK2 Aufnahme. Beides brauche ich häufig. Vorteil bei MK2: da geht auch der ein oder andere große Fräser rein, der mit einem x/y-Tisch brauchbare Ergebnisse erzeugt. Bin aber froh, dass ich wg. den folgenden 3 Themen die Maschine nicht eingeschickt habe:
1. Die Skala für den Tiefenanschlag fand ich ebenfalls nutzlos und habe mit mit einem Labelwriter eine passende Skala hingefriemelt, die in beiden Gängen die Drehzahl mit Zwischenschritten abbildet unter der Annahme, dass das Motorwellenbad linear die Drehzahl verändert. Allemal besser als die originale Beschriftung.
2. Beim Bohren mit 18mm MK2 ist mir beim 7-8 Loch aufgefallen, dass wenn der Bohrer klemmt und stehen bleibt, die Riemen sowie das vordere Wellenrad sich weiter drehen. Ich fand heraus, dass sich in der oberen Spindel ein Plastikteil, in dem sich die Bohrspindel auf und ab bewegt, in einer Metallhülse durchdreht. Damit keine volle Power am Bohrer. Habe ich gelöst, indem ich das Plastikteil mit 3 Madenschrauben in der Metallhülse zw. den 2 großen Kugellagern fixiert habe. Hält.
3. Nach Aktion 2 rutschte allerdings der vordere Keilriemen durch. D.h. wieder nicht die volle Motorpower auf’m Bohrer… Abhilfe schafft ein kleine Spannvorrichtung, die ich im Riemengehäuse unter dem vorderen Riemen angebracht habe. Da ist genug Platz. In der Spannvorrichtung ist oben ein M8er Gewinde, mit dem mittels einer Schraube die Umlenkriemenscheibe in Richtung Motor gedrückt/fixiert werden kann. Damit rutscht der Riemen nicht mehr durch und es kommt die volle Motorpower bei kleinster Drehzahl am Werkstück an. Jetzt bleibt der Motor stehen, wenn sich der Bohrer festfrisst.
Mit den Veränderungen verzichte ich gerne auf die Garantie, das Risiko der Kaputtreparatur aus dem ersten Teil der Geschichte schreckt einfach ab. Da muss Güde nachlegen.
Ich habe zu den Veränderungen Fotos parat, die hier eingefügt werden können. Bei Interesse, einfach melden, dann kann ich die per Mail an einen Moderator/Admin senden.“